Kapitel 12

558 32 3
                                    

-Julie-

Leicht nicke ich und wende mich wieder von ihm ab. Ich muss gestehen er überspielt es gut. Ich weiß, dass er gedemütigt ist und völlig am Boden zerstört, seine Freundin hat ihn betrogen. Tja mir ging es ähnlich mit Jackson und diesem Mädchen ähnlich aber ich habe Jackson nicht so sehr geliebt, wie es in einer normalen Beziehung okay wäre. Natürlich tat es mir weh aber ich kam schnell darüber hinweg.

„Von Beziehungen habe ich vorerst mal genug. Ich sollte mich mehr auf die Schule konzentrieren und mir überlegen was ich danach anstellen sollte.", meint er plötzlich. Er sieht nachdenklich an mir vorbei. Plötzlich, als würde er merken ,dass jemand neben ihm sitzt, sieht er mir in die Augen. „Ich weiß ja nicht wie du das siehts, aber Beziehungen sind scheiße und wenn wir ehrlich sind, sind sie doch ne Menge Arbeit." Genervt seufzt er.

Ich kann nicht anders als zu lächeln. Schnell erwidert er mein lachen und ich nicke. „Da stimme ich dir zu."

Im nächsten Moment erhebt er sich und steht vor mir, während er auf mich hinab blickt. „Also eigentlich wollte ich mich heute nicht betrinken, aber das Bier hier ist leer und ich brauche dringend noch eins. Oder zwei. Oder mehr.", sagt er und rümpft etwas die Nase. „Kommst du mit?"

„Gerne. Und noch ein Bier hört sich gut an.", sage ich. Er streckt mir seine Hand hin und mein Blick fällt darauf. Aber ohne zu zögern ergreife ich sie und zucke bei seiner plötzlich Berührung zusammen. Seine warme raue Hand umfasst meine und ich stelle mich auf die Füße. Als ich vor ihm stehe muss ich unwillkürlich in seine Augen blicken. Neugierig bleiben sie auf mir hängen, immer noch umschließt seine Hand meine. Ich sollte wegsehen, aber ich bin gefangen in seinen Augen. Aber endlich habe ich die Chance sie mir genauer anzusehen. „Danke", flüstere ich. Ich habe Angst lauter zu sprechen und diesen Moment zu zerstören.

Plötzlich blinzelt er kurz mit den Augen und wendet sein Gesicht von mir ab, meine Hand lässt er kalt fallen.

Er verlässt das Rettungshäuschen und ich stehe immer noch auf dem selben Fleck. „Kommst du?", ruft er mir zu und sieht mich über die Schulter an. Es ist dunkel aber ich kann ein Schmunzeln erkennen. Eilig husche ich ihm hinter her, weil ich nicht will, dass ich in der Dunkelheit alleine zurückbleibe.

Ich kann mich gar ni hat mehr erinnern, wie weit ich gelaufen bin, bis das ich ihn gefunden habe. Aber wie ich merke war es ein Stück. Ich sehe das Feuer aber es scheint etwas weit weg zu sein.

„Also erzähl mal. Ich hab dich hier noch nie gesehen.", meint er neben mir. Beide stapfen wir durch den Sand. Nach eine paar Metern merke ich wie anstrengend das eigentlich ist. Ich habe echt zu tun mit ihm mitzuhalten. Bei ihm sieht es so leicht und einfach aus.

„Naja ich bin auch erst seit gestern hier. Und ab Montag gehe ich auf die Schule. Auf die selbe wie Cady.", erzähle ich ihm. Plötzlich spüre ich seinen Blick auf mir. Zögerlich sehe ich zu ihm und sein Blick trifft auf meinen.

„Dann werden wir uns ja öfter sehen." Er lächelt mich an, wendet aber wieder seinen Blick von mir ab. Ein wohliges Gefühl in mir kommt hoch und ehrlich gesagt habe ich nichts dagegen ihn öfter zu sehen.

Wir gehen schweigend nebeneinander her. Und langsam kommen wir auch weiter beim Feuer an. Kurz bevor wir bei den anderen ankommen, bleibt er neben mir stehen. Ich drehe mich zu ihm. Es ist fast dunkel aber seine Umrisse kann ich gut erkennen.

„Warte, wie heißt du eigentlich?", fragt er plötzlich und sieht mich erwartungsvoll an. Irgendwie habe ich das völlig vergessen, ich war so beschäftigt ihn irgendwie abzulenken und zu achten, dass er sich nichts antut.

„Julie.", antworte ich ihm, gefolgt von einem schüchternen Lächeln. Er kommt einen Schritt auf mich zu und nun steht er dicht vor mir. Für meinen Geschmack etwas zu dicht. Zögerlich formen sich seine perfekten Lippen zu einem Lächeln und er sieht mich neugierig an. Ehrlich gesagt bin ich stolz auf mich selbst, dass ich ihn mit dem Fiasko mit dem Mädchen zum Lächeln bringen konnte.

„Also dann Julie, ich danke dir für ... für vorhin.", meint er und lässt mich keine Sekunde aus den Augen.

„Immer wieder gerne, ...", ich stoppe. Sofort fährt er herum, nimmt seine Hände aus den Hosentaschen und grinst.

„Oh, ich bin Riley."

Ich nicke und kann einfach nicht aufhören zu grinsen. „Immer wider gerne, Riley." Als ich seinen Namen erwähne, merke ich wie sich sein grinsen zu einem warmen und breiten Lächeln verwandelt.

***

Die Party hat durch den kurzen Zwischenfall an Stimmung nicht verloren. Im Gegenteil, es kommt mir vor, dass alle mehr Spaß haben als noch vor zwei Stunden. Aber um ehrlich zusein, das Bier ist fast alle und auch sonstige aufgetriebenen alkoholischen Flüssigkeiten. Ich sitze neben Cady aber sie unterhält sich mit einem Typen neben ihr. Er sieht ganz gut aus, sein rechter Arm ist völlig tätowiert und sein Haar steht in alle Richtungen. Ich lasse meinen Blick in die Runde schweifen und entdecke Riley wieder. Er nippt gerade an seinem Bier. Ich weiß nicht wieviele er schon getrunken hat, aber er ist bestimmt schon ziemlich angeschwippst. Seine Augen sind halb offen und seine Bewegungen unkontrolliert.

Aber ich merke selber, wie mir der Alkohol zu Kopf steigt. Ich habe Bier getrunken und einen anderen Becher mit irgendwelchen alkoholischen Zeug darin. Es schmeckte lecker, aber es war alle. Ich hole mein Handy hervor und blicke darauf. Es ist zwei Uhr. Ich merke wie die Kälte meinen Körper einnimmt. Ich Schlinge die Hände um mich und kuschle mich in den Pullover hinein und bin gerade richtig froh, ihn mitgenommen zu haben.

Ich sehe wie Matt sich erhebt und Riley mit sich hochzieht. Oh Mann er ist ziemlich dicht. Irgendwie tut er mir leid. Ich habe zwar keine Ahnung was zwischen den beiden vorgefallen ist, aber es scheint ihn sehr mitgenommen zu haben.

„Ich hoffe mal Matt hat selber nicht zu viel getrunken, um noch fahren zu können. Wenn die beiden zusammen voll sind kommt nur scheiße dabei raus." Cady hat sich zu mir umgedreht und sieht zu den beiden, die sich bemühen irgendwie stehen zu bleiben.

Mein Blick fällt ebenfalls zu ihnen und ich ziehe meine Stirn kraus. Matt wackelt und Riley versucht ihn festzuhalten. Nur mit gegenseitiger stütze schaffen sie es auf den Füßen zu bleiben.

„Serina hat versprochen sie zu fahren, aber sie wollte schon nach Hause, also schätze ich mal ich kann die beiden nach Hause bringen.", sagt sie. Im nächsten Moment erhebt sie sich und sieht mich über die Schulter an. „Willst du mit? Ich fahre die beiden und wenn du willst kann ich dich wieder mitnehmen?"' Kurz überlege ich, doch als Cady meinen unsicheren Blick bemerkt, fügt sie sofort hinzu. „Keine Sorge, ich habe nicht viel getrunken. Ich kann noch fahren." Schwach lächelt sie mir zu.

„Okay.",Willige ich schließlich ein und erhebe mich.

„Also dann hilf mir mal diese betrunken Kerle ins Auto zu schaffen.", seufzt Cady neben mir und muss lachen.

Viel Spaß beim lesen und ich kann echt nicht sagen, wann ich wieder Zeit zum schrieben finde, ich hoffe aber bald.
Eure SummerOF_Love

SAVE ME (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt