Kapitel 27

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-Julie-
"Das wird perfekt. Das weiß ich.", sage ich voller Überzeugung und strahle Riley neben mir an. Wir sind inzwischen wieder im Auto, die Tapete und weiße Farbe im Kofferraum plus Unmengen an dekorativen Zeug und Cadys Geschenk. Das hätte ich fast vergessen aber als ich es gesehen habe, wusste ich es würde Cady gefallen. Naja eigentlich und muss ich es erst noch machen. Ich habe eine große Pinnwand gekauft und werde morgen mit meiner polaroidkamera Fotos vom Strand machen und noch Platz lassen für weitere. Ich hoffe es gefällt ihr, in Geschenke aussuchen war ich noch nie gut geschweige denn Ideen zu haben.

„Die Tapete sieht wirklich gut aus. Und du willst die restlichen drei Wände noch mit weiß streichen?", fragt Riley und wirft einen kurzen überprüfenden Blick zu mir.

„Ja klar. Das haben wir schnell erledigt.", versuche ich ihn zu überzeugen und winke ab. „In diesem beige kann ich sie nicht lassen, das schlägt sich dann mit der ganzen Deko." Riley lächelt nur, schüttelt den Kopf und gibt Gas.

Er parkt in der Auffahrt meiner Tante und stellt den Motor ab. Ich springe raus und laufe zu dem Kofferraum. Der ganze Kofferraum ist voll und ich schnappe mir eine Kiste mit den Dekoartikeln. Riley nimmt den Eimer weißer Farbe und die Rolle Tapete. Mit vollgepackten Händen wir ins Haus. Riley geht vor mir rein und ich merke wie er sich heimlich umsieht.

„Ist deine Tante zuhause?", fragt er und wirft einen Blick in den Wohnraum. Ich schließe hinter mir die Türe und trete neben ihm.

„Nein, ich glaube nicht. Aber sie müsste bald nach Hause kommen, schätze ich mal,", sage ich und mache kehrt. Riley folgt mir in den oberen Stock und ich öffne mit meinem Ellbogen die Türe zu meinem Zimmer.

Ich stelle die Kiste auf dem Bett ab und stemme dann die Hände in die Hüfte. Riley stellt ebenfalls den Eimer auf den Boden ab und die Tapete lehnt er an die wand. Erst dann sieht er sich um und nickt. "Du hast recht. Hier fehlt Farbe.", meint er und überkreuzt die Arme vor der Brust.

Auch ich lasse meinen Blick durch das leere Zimmer gleiten. „Ja. Als meine Cousine ausgezogen ist hat sie natürlich alles mitgenommen.", erkläre ich.

„Wo ist sie jetzt?", fragt er und sieht zu mir.

„New York.", sage ich knapp und gehe an ihm vorbei um das restliche aus dem Auto zu holen. Riley folgt mir und wir nehmen die letzten zwei Kisten mit ins Haus.

„Okay ich würde sagen, wir fangen mit der Tapete an. Dann wäre schön mal ein großer Teil geschafft.", sage ich und sehe die Wand an, an der die Tapete draufkommen soll. Ich spüre Riley gleich neben mir. „Du weißt doch wie das geht oder?", frage ich ihn und sehe ihn von der Seite an.

Schnell dreht er den Kopf zu mir und deutet mit dem Finger auf sich. „Sehe ich so aus als hätte ich in meinem Zimmer Tapete kleben?", fragt er aufgebracht.

„Ja.", sage ich und verzeihe dabei keine Mine.

Riley neben mir lässt die Schülern hängen. „Witzig. Aber so schwer kann das ja nicht sein.", sagt er und nimmt die Tapete. Er rollt einen Streifen herunter und sieht ihn etwas skeptisch an. In dem Moment als ich zu ihm und das andere Ende der Tapete nehmen wollte, erscheint meine Tante im Türrahmen. Ihr Blick fällt zuerst auf Riley dann auf die Tapete, den Eimer und die Dekoration in den Kisten.

„Oh, hey.", begrüße ich sie und lächle nervös. Riley fährt herum, lässt die Hände mit der Tapete sinken und sieht meine Tante überrascht an. Sie erwidert seinen Blick und beginnt zu lächeln. Dann sieht sie mich an.

„Hallo Julie.", sagt und sieht mich erwartungsvoll an. Ihre Haare sitzen immer noch so perfekt wie heute morgen als sie aus dem Haus ist. Ihr Kleid hat ein paar Falten aber die fallen bei diesem Muster wenig auf. Sie lächelt zwar aber ich kenne ihr an, dass sie einen langen Tag hinter sich hatte. Trotzdem sieht sie umwerfend aus.

SAVE ME (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt