Kapitel 55

209 13 1
                                    

R i l e y 

„Das ist wirklich ein Zufall.", sagt der Mann. Ich trete neben Blaire und sehe den Mann an. Ich kenne ihn zu gut. Aber mehr stört mich die Tatsache, dass neben ihm seine Tochter sitzt, und mich mit ihren Blicken verschlingt. Und ich schätze mal ihr neuer Freund neben ihr hat ebenfalls das Vergnügen.

Betty sieht zu mir hoch und schluckt schwer. Dann gleitet ihr Blick neben mich und sofort verfinstern sich ihre Augen. Böse und dunkel funkeln sie Julie an. Ich sehe neben Betty und blicke Jason in die Augen. Sein Mund steht leicht offen, aber dann beginnt er langsam zu grinsen. Jetzt schlucke ich schwer.

Ist das ihr Ernst? Sind sie jetzt ein Paar?

„Riley. Es freut mich dich zu sehen. Ist schon etwas länger her.", sagt Bettys Vater und hält mir die Hand hin. Dumm grinst er mich an.

Zögerlich, aber doch stark genug erwidere ich seine Hand. „Ja ich weiß. Hat sich einiges getan in der Zwischenzeit.", füge ich noch mit Nachdruck hinzu. Aber er ignoriert es und ich schiele zu Betty und Jason hinüber.

Dann wendet er sich von mir ab. „Wollt ihr euch nicht zu uns setzten? Wir können bestimmt noch etwas Platz schaffen.", verkündet Bettys Vater.

Bevor ich protestieren kann, grinst mein Dad seinen Freund an und sagt: „Ja, es wäre uns wirklich eine Freude." Mein Vater lässt den Blick zu uns schweifen, aber als er mich ansieht verfinstert sich sein Blick etwas und er bedeutet mir den Mund zu halten.

„Das ist doch ein schlechter Scherz?" flüstere ich Blaire zu und presse meine Lippen aufeinander. Doch meine Schwester zuckt mit den Schultern und lässt unseren Dad und die gesamte Harper Familie inklusive dem Vollidioten Jason nicht aus den Augen.

„Tja das einzig Gute ist, dass Dad den ganzen Abend über lächelt und gut gelaunt ist.", zischt sie zurück. „Irgendwie wird der Abend schon vorübergehen."

Ja schon aber ich will nicht wissen, wie er enden wird. Ich kann nicht versprechen, dass Jason ohne ein blaues Auge aus diesem Restaurant hinausmarschiert. Es wäre mir egal, wenn ich hier mitten im Restaurant eine Szene machen würde. Solange Jason seine verdammte Klappe hält.

Mr. Harper und seine Frau ordern den Kellner herbei und befehlen ihm einen Tisch hinzu zustellen. Nachdem das getan ist, sehe ich kurz zu Julie.

„Ich könnte vortäuschen, dass es mir nicht gut geht und wir fahren einfach.", murmelt sie.

„Oh Gott verdammt, das wird der schlimmste Abend meines Lebens.", flüstere ich. „Es tut mir jetzt schon leid, dass ich dir hier mithineinziehe."

Julie seufzt schwer. „Schon okay. Setzten wir uns einfach."

Fieberhaft überlege ich, wo es am besten ist wo Julie und ich Platz nehmen. Doch meine Schwester nimmt mir die Entscheidung ab und schlussendlich sitzen Julie und ich Betty und Jason gegenüber. Meine Schwester links von mir an der Frontseite, unsere Eltern am anderen Ende des Tisches.

Unsere Eltern unterhalten sich lautstark am Tisch und lachen hin und wieder. Ich ergreife Julies Hand unter dem Tisch und drücke sie etwas. Kurz schiele ich zu ihr hinüber, aber ich merke, dass sie angespannt ist. Ich schätze mal wegen der Tatsache, dass Betty sie mit ihrem Blick völlig verschlingt. Aber ich verstehe Betty nicht. Sie sitzt hier mit Jason, ihrem neuen Freund wie es aussieht und killt sie Julie fast mit ihren Blicken.

„Riley, erzähl doch mal. Hast du schon Pläne für die Zeit nach deinem Abschluss? Lange ist es ja nicht mehr.", höre ich die Stimme von Mrs. Harper. Sie ist gespielt freudig.

Ich sehe auf und merke, wie alle Augenpaare auf mich gerichtet sind. Außer Dad, der sieht streng vor sich auf den noch leeren Teller.

Ich räuspere mich. „Ja ... naja noch nicht ganz. Aber ich möchte zuerst mehr dem Surfen nachgehen und dann ein College besuchen. Aber ich habe Berkely oder Stanford in Aussicht, oder wenn es gut läuft New York.", antworte ich ihr und versuche den kontrollierten Blick der Erwachsenen zu ignorieren.

SAVE ME (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt