Kapitel 21

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-Julie-

Es ist unglaublich riesig. Ich habe soetwas zwar immer in Filmen gesehen aber nun stehe ich selbst in so einem gigantischen Kaufhaus. An mir tummeln sich Leute vorbei, alle mit großen Tüten in den Händen und haben es eilig. Ein Laden nach dem anderen reiht sich an beiden Seiten und nicht mal die Hälfte davon kenne ich.

„Kommst du?" Cadys stimme reißt mich zurück in das hier und jetzt. Hastig blicke ich zu ihr und zwinge mich zu lächeln.

„Oh. Ja klar.", sage ich und folge ihr. Ich habe zu tun dass ich Schritt halte weil ich ständig irgendwelchen Leuten ausweichen muss. Aber Cady vor mir plappert in einem durch und ich frage mich ob sie auch einmal Luft holt. Hört sich nicht so an.

„Oh und ich brauche unbedingt eine neue Jeans. Da musst du mir helfen eine auszusuchen." ,meint sie und biegt in einem Laden ab. Ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinsehen soll, weil der Laden mit Klamotten überhäuft ist.

„Es ist doch in Ordnung wenn wir shoppen gehen oder?", fragt mich Cady und mustert mein Gesicht. Wahrscheinlich hat sie gerade einen völlig falschen Eindruck von mir weil ich so überrumpelt und perplex über dieses Kaufhaus mitten in Hollywood bin aber ich liebe shoppen.

„Nein nein, wenn ich ehrlich bin, brauche ich das heute." , sage ich und lächle. Cady erwidert mein lächeln und wir beginnen uns durch die Klamotten zu wühlen.

Nach circa einer halben Stunde stehen wir in der Umkleide und probieren unsere ausgewählten Sachen. Ich nehme mir das Shirt und ziehe es mir über.

„Also erzähl mal, hast du schon ein paar Jungs entdeckt, die dir gefallen?", höre ich Cady in der Umkleide neben mir.

Ja. „Nein, eigentlich nicht wirklich."

Im nächsten Moment höre ich ein Rauschen und schon wird der Vorhang meiner Umkleidekabine aufgerissen. Sie hat Glück, dass ich gerade etwas anhabe und dass wenig Leute in dem landen sind.

„Ach komm." ,sagt sie und verdreht die Augen. „Ich hab gesehen wie du ihn angesehen hast und nicht nur einmal."

Ich lege meine Stirn in Falten um meine Ahnungslosigkeit zu verstärken. „Von wem redest du?"

„Na Riley." , kommt aus ihrem Mund und ist lächelt. Ich schlucke und frage mich ob ich wirklich so leicht durchschaubar bin. Anscheinend.

„Oh äh da hast du etwas falsch interpretiert." ,winke ich ab und drehe mich wieder zu dem Spiegel um. Ich versuche mich auf das Shirt zu konzentrieren und muss feststellen dass es ganz süß aussieht.

Ich bemerke wie Cday hinter mir in die Kabine tritt und mich im Spiegel über meinen Schulter mustert. Sie beginnt frech zu grinsen.

„Und warum wirst du dann so rot im Gesicht?" Sie schnell kann ich gar nicht schauen ist sie aus meiner Kabine verschwunden und ich stehe alleine da und bin völlig rot im Gesicht. Genervt seufze ich.

„Na gut du hast mich erwischt. Ich finde ihn ganz ... süß."

„Ich bitte dich. Riley kann man doch nicht mit süß bezeichnen, er sieht ziemlich scharf aus." ,sprudelt es aus ihr heraus. Jetzt bin ich es die einfach den Vorhang weg reißt. Ich siehe Cady an während ich meine Augen zu Schlitzen verzogen habe.

„Warte mal, du stehst auf ihn oder?" , frage ich sie. Aber Cady bringt meine Frage so gar nicht aus der Fassung, nein sie betrachtet sich weiter im Spiegel und fast hakten ich sie hat mich nicht gehört.

„Ich kenne Riley schon ewig, er ist wie ein zweiter Bruder für mich. Und natürlich weiß ich wie er aussieht. Aber ich könnte mich nie in ihn verlieben, das wäre einfach ... komisch. Es ist einfach Riley, den ich fast in und auswendig kenne." Sie dreht sich zu mir um und lächelt mich aufmunternd zu. „Hast du vor sich mit ihm zu verabreden?"

Ich sehe zu ihr und schüttle den Kopf. „Nein. Soweit ich das mitbekommen habe, hat er gerade ne Beziehung hinter sich und ich habe auch gerade keine Lust auf etwas festes. Ich muss zuerst mal so zurecht kommen." Den letzten Satz flüstere ich nur mehr aber ich bin mir sicher Cady hat ihn gehört. Aber sie nickt nur.

„Keine Sorge, ich verrate keinem etwas. Geheimnisse sind bei mir sicher." Erleichtert lächle ich sie an.

Eine Stunde später verlasen wir den dritten Laden mit weiteren Tüten. Cady hat Gott sei dank noch ihre Jeans gefunden und ich muss sagen, sie passt ihr wirklich gut. Ich selbst habe mir zwei Shirts und ein Kleid gekauft. Cady hat mich zu dem Kleid überredet weil ich mir zu unsicher war. Aber schlussendlich habe ich ihr vertraut und es gekauft. Sie meinte es betont gut meine Tallie und meine Brüste. Bei diesen Worten habe ich die Augen verdreht und Cady drehte sich mit den Worten „Riley gefällt es bestimmt" um.

Cady und ich verlassen das Einkaufszentrum. Die Sonne fällt auf uns herab und sofort wird mir heiß. Ich fasse meine Haare zusammen und mache mir einen Zopf. Cady neben mir wird langsamer und blickt auf ihr Handy. „Hast du noch Lust was trinken zu gehen? Die anderen sind im Coffe Shop und fragen ob wir vorbei kommen.", fragt sie und hebt ihren Kopf. Fragend blinzelt sie mich an und wartet.

Ich nicke. „Klar warum nicht. Hört sich gut an."

Cady beginnt zu lächeln und hakt sich bei mir ein. „Ist nicht weit von hier, wir können zu Fuß hin gehen."

-Riley-

Einen Kaffe trinken und mit Freunden treffen ist genaue das was ich jetzt brauche. Ich öffne die Tür zum coffe Shop und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Eine winkende Serina und peinlich berührter Matt fallen mir ins Auge. Ich steure auf die beiden zu, schlängle mich an den Stühlen und Tischen vorbei bis in den hinteren Teil des Ladens zu unserem Stammplatz. Wenn wir uns alle treffen sitzen wir meistens hier an diesem Tisch am Fenster. Früher war auch Betty manchmal mit, aber das ist ja jetzt vorbei. Ich habe beschlossen es neinadnen zu erzählen, dass Betty schwanger ist. Zuerst muss ich mal damit fertig werden und dann können wir es den anderen schonend beibringen. Augenblicklich muss ich an das Gesicht meines Vaters denken aber diesen Gedanken schiebe is sofort beiseite. Daran will ich jetzt noch nicht denken.

„Hey, Leute.", begrüße ich sie und setzte mich neben Matt. Ich zwinge mich zu einem Lächeln um meiner trübsalblasenden Mine eine Pause zu gewähren. Sie dürfen und sollen nicht merken, dass etwas nicht stimmt.

„Hey Riley.", begrüßen die beiden mich im Chor und sehen zu mir. „Alles okay mit dir? Du siehst irgendwie voll fertig aus.", bemerkt Serina und mustert mein Gesicht.

„Oh ähm liegt wohl daran, dass ich vorhin trainiert habe. Alles gut.", antworte ich hastig und muss feststellen, dass es verdammt schwierig ist etwas von deinen Freunden zu verbergen. Sie merken alles und wissen wenn etwas nicht stimmt. Serina lässt nochmal einen prüfenden Blick über meine Gischte wandern bevor sie sich erhebt.

„Ich hol mir noch was zu trinken. Riley soll ich dir etwas mitbringen? Das übliche?", fragt sie mich und guckt zu mir herab.

Ich nicke und lächle sie an. „Bist ein Schatz." Serina schmeißt sich übertrieben ihre Haare über die Schulter und erwidert mein Lächeln. „Ich weiß.", sagt sie und stolziert davon. Ich drehe mich wieder zu Matt um und muss grinsen.

„Na die ist ja heute gut drauf.", murmle ich und lege mein Handy vor mir auf den Tisch.

„Ja und ich habe Scheiße gebaut.", höre ich Matt neben mir.

SAVE ME (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt