Riley
Ich habe keine Ahnung wie ich hier gelandet bin. Mein Kopf schmerzt fürchterlich und mein Magen fühlt sich flau an. Bin ich etwa den ganzen Weg gelaufen?
Ich spüre wie mein Handy in meiner hinteren Hosentasche zu vibrieren beginnt. Meine Hand holt es hervor und ich blicke darauf. Matt. Seufzend stecke ich es zurück und quäle mich die Treppe hoch. Vor der Haustüre angekommen suche ich nach meinen Schlüsseln. Als ich sie nicht sofort finde bekomme ich Panik. Ich hätte sie auch im Haus von Serina irgendwo hinlegen können, so voll wie ich war. Fuck, warum habe ich nur so viel getrunken? Es wäre besser gewesen ich hätte mich nicht von den Football Jungs provozieren lassen sollen, ich hätte einfach ein Auge auf Julie haben sollen und die Jungs nicht im Bier Pong fertigmachen. Aber ich konnte mich nicht zurückhalten, ich hasse diese Jungs. Und wie sie über Julie gesprochen haben war klar, dass ich mich einmischen musste. Und plötzlich wird mir bewusst, dass ich sie mag. Ziemlich sogar. Sie war in letzter Zeit immer für mich da, obwohl ich so gut wie nichts über sie weiß. Aber als es mir schlecht ging, war sie da und hat mich zum Lachen gebracht. Aber ich kann mich nicht in eine nächste Beziehung stürzen. Ich muss das alles mal mit Betty klären und ehrlich gesagt will ich für mich sein. Und überhaupt, vielleicht hat ja Julie nicht mal Interesse. Ich wette, sie hat schon andere Jungs ins Auge gefasst, die ihr gefallen. Eine Freundschaft wäre besser für uns, als alles andere.
Endlich schaffe ich es den Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Türe aufzusperren. Es ist vollkommen still und versuche auch leise zu sein, da ich meinen Dad auf keinen Fall wecken will. Aber mein Körper macht immer noch was er will. Ich stolpere in die Küche und öffne den Kühlschrank. Meine Augen blinzeln heftig bei dem starken Licht vom Kühlschrank und ich greife nach einem Wasser. Als ich die Türe wieder schließe zucke ich vor Schreck zusammen. Die Wasserflasche fliegt mir fast aus der Hand aber ich schaffe es sie zu fangen. Mein Dad steht im Türrahmen und sieht mich an.
„Erschreck mich nicht so.", lalle ich und stütze mich mit den Ellbogen auf der Kücheninsel ab. Ein lauter Seufzer entkommt meiner Kehle und ich fahre mir mit meinen Händen durch das Haar.
„Wo warst du und verdammt noch mal, wie betrunken bist du eigentlich?", höre ich ihn sagen und merke, dass er näherkommt. Als ich aufblicke steht er mit gegenüber, auf der anderen Seite der Kücheninsel. Sein wütender Gesichtsausdruck bereitet mir ein ungutes Magengefühl. Ich fühle mich eh so schon beschissen genug. Dass er mich ertappt und mich so sieht, hat mir gerade noch gefehlt.
„Cady hatte Geburtstag und den haben wir gefeiert. Ist das jetzt etwa verboten?", murmele ich und trinke an dem Wasser. Gierig trinke ich fast die ganze Flasche aus, weil es gut tut wie das kühle Wasser meine Kehle hinab rinnt.
„Nein. Aber zu trinken. Das ist unter 21 verboten. Und du bist noch keine 21.", sagt er. Seine Stränge in der Stimme überhöre ich keinesfalls, obwohl ich noch zu tun haben, gerade stehen zu bleiben. Verdammt, wann hört das Pochen in meinem Kopf auf?
„Ach komm, Dad.", sage ich und lache etwas. „Sag mir jetzt nicht, dass du in meinem Alter nie etwas getrunken hast? Das macht doch wirklich jeder.", lalle ich und schüttle den Kopf. In meinem Magen geht es drunter und drüber und ehrlich gesagt warte ich nur darauf, bis alles nochmal hochkommt. Ich atme tief aus und ein und schlucke. Mein Dad mustert mich und ich starre zurück. „Was? Überrascht, dass dein Sohn trinkt? Du hast mir allen Grund dazugegeben." Ich knalle die Flasche Wasser zurück auf die Kücheninsel und lasse ihn keine Sekunde aus den Augen.
„An unserer ganzen Situation bist du schuld, und dass weißt du.", wirft er mir entgegen. Auf seiner Stirn bilden sich Falten und seine Lippen pressen sich aufeinander. Ich muss an unsere Diskussion denken, bevor ich zur Party ab gehaut bin. Es ging um Mom. Sie fehlt mir so. Und mein Dad hat recht. Ich bin daran schuld.
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SAVE ME (Band 1)
Romance!laufend Updates! Julie Dallas ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrem zu Hause. Und vor ihrem Freund. Sie hat alles verloren, ihre Welt brach zusammen, von der sie glaubte wahr zu sein. Alles war eine Lüge und sie findet sich in einer Welt von...