that one nondescript boy | Shawn Mendes FF

Kapitel 11

Ich war ganz außer mir und meine Ader an meinem Hals pulsierte wie wild. "Was zur Hölle, Shawn??" Shawn nuckelte an seiner Hand, in die ich zuvor gebissen hatte. "Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken", murmelte er und hob beschwichtigend die Hände. "Kannst du mir bitte sagen, was das grad eben sollte?!", rief ich wütend. Ich konnte es nicht fassen. Mich zuerst komplett ignorieren und mir dann so einen Schrecken einjagen? Was ging im Kopf dieses Jungen falsch? Ich verstand die Welt nicht mehr. Er hielt mir seinen Zeigefinger an den Mund, während er flüsterte: "Nicht so laut" Ich schielte auf seinen Finger und schlug seine Hand dann weg. Er fluchte und rieb sie sich. "Du bist ganz schön brutal, weist du das?" "Pfft", gab ich nur zurück. "Was willst du?", fragte ich und verschränkte die Arme. "Ich wollte dich warnen", sagte er leise. "Warnen vor was?" Langsam kroch das Unbehagen in mir hoch und mein Herz schlug schneller. Er schaute umher und senkte die Stimme dann so weit, dass ich einen Schritt näher treten musste, um ihn zu verstehen. "Vor Brandon", meinte er schlussendlich. "Vor Brandon?" Shawn nickte. Er kam mir plötzlich so unheimlich vertraut vor. "Inwiefern?" "In der Umkleide hat er vorher laut herumposaunt, dass er heute kriegen wird was er will. Und damit bist du gemeint" Ich schluckte fieberhaft, doch wollte jetzt auf keinen Fall schwach wirken. "Und?", fragte ich und versuchte so locker wie möglich zu wirken. "Egal was es koste. Er wird das durchziehen", meinte Shawn ernst. Ich zuckte nur lässig die Schultern und ließ mir nicht anmerken wie panisch ich in diesem Moment war. Shawn blickte mich verständnislos an. "Verdammt, Allie, verstehst du denn nicht? Du hast keine Chance. Er ist viel größer und stärker als du" "Ach und woher willst du das wissen?", zickte ich ihn an, "Was geht dich das überhaupt an? Du bist wirklich eigenartig, Mendes" Und somit stolzierte ich davon. Gedanklich klopfte ich mir selbst auf die Schulter. 'Jetzt hat ers zurückgekriegt. Das hat man davon, wenn man jemanden tagelang ignoriert, der nur nett sein wollte' Von hinten hörte ich ihn noch rufen: "Allie!" Doch ich ging stur weiter. Ich hatte die Nase voll. Von allem, von jedem. Wutentbrannt stapfte ich die Stiegen zum Mädchentrakt hoch, lief dann den Flur entlang zu meinem Zimmer und schloss die Tür. Ich lehnte mich an sie und atmete durch. 'Ganz ruhig. Er erzählt sicher nur irgendeinen Schrott. Alles ist gut' Verzweifelt versuchte ich mir selbst Mut einzureden, doch es klappte nicht so ganz. Shawn war so ernst gewesen, so aufrichtig. Ich wusste, dass es die Wahrheit war, ich wollte es nur nicht glauben. Ich wurde immer panischer. 'Was wenn es wahr ist? Oh mein Gott es ist wahr! Fuck!' Meine Lunge schnürte sich allmählich zu. Sie wurde immer enger und enger, bis ich fast keine Luft mehr bekam. Nach Luft rangend rannte ich zum Fenster und rüttelte am Riegel rum. Panik stieg in mir auf, als ich es nicht schaffte, ihn mit meinen zitternden Händen aufzukriegen. Mein Gesicht musste schon dunkelrot angelaufen sein, alles um mich herum fing an sich zu drehen. 'Atmen Allie! Atmen!' Doch Atmen kam mir in diesem Moment, wie das Komplizierteste der Welt vor. So schnell es ging, rannte ich wieder zur Zimmertür, riss sie auf und stolperte aus der Tür. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten und krachte voller Wucht gegen die Wand. Neben mir ging eine Tür auf und eine verwirrte Rose streckte den Kopf aus ihr. Als sie mich erblickte, wurde sie ganz blass, eilte zu mir und zog mich in ihr Zimmer. Sie platzierte mich auf ihrem Schreibtischstuhl und tastete mein Gesicht ab. "Allie? Allie, was ist mit dir?" Sie klopfte gegen meine Wange, raste dann zum Fenster und riss es weit auf. Ich konnte den frischen Luftzug, der mir die Möglichkeit zum Atmen anbot, spüren und rappelte mich vom Stuhl auf, um zum Fenster zu gelangen. Dort angekommen stützte ich mich auf die Fensterbank und fühlte wie die Luft wieder in meine Lunge drang. Nach und nach kamen die Luftmengen wieder in sie und lockerten sie auf. Erleichtert atmete ich durch und ließ mich, mit geschlossenen Augen, an der Wand hinunter rutschen. Rose hockte sich vor mich und nahm meine Hand in ihre. Sie drückte sie vorsichtig. "Allie? Geht's dir gut?" Mit der anderen Hand strich sie ihre rotschimmernden Haare hinters Ohr, woraufhin der Blick auf ihre Wange frei wurde, an der eine Träne hinunterkugelte.

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Die Story liest zwar niemand, aber egal. Lol

Flora xoxo