Kapitel 57

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Zuerst zog ich meinen Pulli aus, dann knöpfte ich meine Bluse auf. Da ich meine Schuhe schon in Shawns Zimmer ausgezogen hatte, schlüpfte ich direkt aus meinem Rock und meiner Strumpfhose und stand nun in Unterwäsche da. In einer Jungsdusche. Mit einem Jungen vor der Tür. Es fühlte sich komisch an, doch meine Haare hatten es dringend nötig, wieder gewaschen zu werden. „Shawn?", rief ich zögernd, während ich meinen BH öffnete und mich meiner Unterwäsche entledigte. „Ja?", kam als Antwort und ich konnte hören, wie er vor die Dusche trat. Uns trennte nur die dünne Milchglastür und mein Herz begann zu rasen. „Könntest du... ähm könntest du mein Gewand nehmen?", fragte ich und wickelte meine Unterwäsche so gut es ging in mein restliches Gewand. „Klar, gib her" Seine Hände erschienen über der Tür und ich streckte mich nach oben, um ihm den Ball an Klamotten in die Hand zu drücken. „Danke", sagte ich und lief zur Brause, um das Wasser anzuschalten. Zuerst erschrak ich, da es eiskalt war, aber nach einigen Momenten wurde es wärmer, bis es angenehm heiß war und ich mich darunter stellen konnte. Meine Gedanken drehten sich um die Tatsache, dass Shawn nur einige Meter von mir entfernt stand und alles was ich tat, hören konnte. Ich griff also nach dem Duschgel und begann mich zu waschen. Es war zwar Männerduschgel, aber es roch dennoch gut und außerdem identifizierte ich den Geruch, da Shawn öfters eine leichte Note von diesem trug. Ungeschickt öffnete ich dann meine Haare und gab mir das Haargummi um mein Handgelenk, als ich nach dem Shampoo griff. Ich ließ das Wasser über meinen Kopf laufen, während ich mir das Shampoo genauer ansah, um zu wissen, was ich mir auf meine Haare verteilen würde. Von der Beschreibung überzeugt öffnete ich die Flasche und erkannte den Geruch sofort. Ich liebte diesen Geruch. Genauso rochen immer Shawns weiche, fluffig Haare, durch welche ich so oft strich. Ich gab mir etwas davon auf die Hände, verteilte es und begann es dann in meine Haare einzumassieren, wurde von dem Geruch umhüllt und musste leicht lächeln. Als ich das Shampoo gerade auswusch, spürte ich plötzlich zwei Hände an meiner Hüfte, weshalb ich erschrak und heftig zusammen zuckte. „Ssssch", ertönte es hinter mir und mein Atem ging flach. „Alles gut, ich bin's nur", flüsterte Shawn und das angenehme Prasseln des Wassers hörte sich für mich nun wie das Trommeln einer Pauke an. Meine Innereien tobten bei dem Gedanken, dass Shawn hinter mir in der Dusche stand, während ich komplett nackt war. Und ich konnte mir vorstellen, dass er es ebenfalls war. Wie erstarrt stand ich da und spürte, wie Shawn sich zu meinem Ohr beugte und flüsterte: „Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Wasser deinen wunderbaren Körper entlang läuft, während ich im selben Raum bin, es aber nicht sehen kann." Seine Hände glitten über meine Seiten und meinen Bauch, bis er meine Haare beiseite schob und meinen Nacken küsste. Ich hatte keinen Laut von mir gegeben und war total überfordert. Jedoch nicht im negativen Sinne. Meine Gedanken spielten verrückt und als Shawn sanft in meine Haut biss, war es um mich geschehen. Ich drehte mich um, konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass Shawn, so wie ich vermutet hatte, ebenfalls komplett entblößt war, wagte es aber nicht, von seinen Augen wegzuschauen und küsste ihn dann leidenschaftlich. Shawn schien überrascht, gab sich dem Kuss dann aber auch hin, schlang seine Arme um meine Taille und drückte mich an sich. Mein Herzschlag pochte in meinen Ohren, als ich seinen Körper an meinem spürte und sich seine Finger leicht in meinen Rücken krallten, während ich seine feuchten Haare durchforstete. Unser Kuss wurde immer hitziger, unsere Hände waren überall, bis ich irgendwann die kalte Fliesenwand an meinem Rücken spürte und aufschrak. Soweit waren wir noch nie gegangen. Komplett nackt aneinander und noch dazu unter der Dusche. Wir waren schon oft kurz davor gewesen, es mit einander zu machen, haben es aber nie so weit kommen lassen und haben es immer beim Kuscheln belassen. Wie weit würden wir dieses Mal gehen? Shawn hielt mich mit seinem Körper an der Wand gefangen und brach die hitzige Knutscherei. Unsere Nasen klebten immer noch aneinander, unsere Lippen streiften sich, als wir beide zu Atem kommen mussten und sich unsere Körper allmählich entspannten. Ich spielte mit den nassen Locken in seinem Nacken, als er gegen meine Lippen seufzte. „Tut mir leid", meinte Shawn dann leise, „ich konnte nicht widerstehen" Ich kicherte leise und erschöpft, nahm langsam wieder alles um mich herum wahr. Das heiße Wasser auf unseren Körpern, die kalte Wand in meinem Rücken, das widerhallende Geräusch des Plätscherns. Shawn drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ehe ich mich versehen hatte, war er von meiner Seite gewichen und verließ die Dusche. Komplett aufgelöst stand ich unter der Brause und starrte die Milchglastür an, die sich gerade schloss.

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okaaay

Flora xoxo

that one nondescript boy | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt