Kapitel 44

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Mit einem kleinen Lächeln trat ich aus meinem Zimmer und sah mich im Gang um. Ein Mädchen verschwand gerade am Ende des Korridors in ihrem Zimmer und sonst war die Luft rein. „Komm", meinte ich leise zu Shawn, der daraufhin aus der Tür trat und hinter mir herlief, als wir schnell den Mädchentrakt verließen. An den Treppen angelangt, war die Gefahr vorüber und wir schlenderten sie nebeneinander hinunter. Shawn steuerte den Weg zum Eingangstor an, während ich mich vergewisserte, dass uns keiner sah. Die Flure waren leer, da die meisten Schüler in ihren Zimmern oder in der Bibliothek waren. Auch kein Lehrer war in Sicht, weshalb ich erleichtert ausatmete und zu Shawn eilte, der mittlerweile das Tor öffnete und auf mich wartete. Schnell schlüpfte ich hindurch und wurde von kalter, feuchter Luft begrüßt. Ich hörte, wie Shawn hinter mir durch die Tür kam und sie vorsichtig schloss, sodass der letzte Lichtstrahl verschluckt wurde. Einzelne Lampen an der Hauswand schenkten etwas Helligkeit, als ich mich zu Shawn umdrehte, der das Gleiche tat und mich dann anlächelte. Alles war ruhig und man konnte nur das leise Rascheln der Bäume und der Wiese hören, das durch den schwachen Luftzug dort draußen erzeugt wurde. Shawn legte seine Hand an meinen Rücken und zusammen stiegen wir die Stufen hinab, wobei mir ein plötzlicher Windstoß entgegen kam und ich meinen Mantel fester um mich zog. Es war wirklich kalt und ich bemerkte erst jetzt, dass ich meinen Pulli nicht anhatte. Wo hatte ich den bloß liegen gelassen? Nachdem wir am Gebäude entlang gegangen sind und die Ecke erreicht hatten, beugte Shawn sich zu mir hinunter und flüsterte in mein Ohr: „Ich will dir was zeigen" Seine Hand rutschte meinen Arm hinunter bis zu meiner Hand, welche er ergriff, um mich weiter mit sich zu ziehen. Er zog mich um die Ecke, wo sich eine große Hecke vor uns erhob. Zielsicher steuerte er sie an und schob seine Hand durch die Pflanzen, die sich an der Hecke hinauf schlängelten und schien etwas zu suchen. Verwirrt beobachtete ich ihn und wollte ihn fragen, was er da tat, bis ich ein leises Klicken vernahm. Shawn tat einen kräftigen Ruck und schon öffnete sich wie aus dem Nichts eine Türe, die wohl unter der Hecke versteckt war. Aus Schreck umgriff ich seine Hand fester. Mit riesigen Augen starrte ich die Tür an und fühlte, wie die Angst in mir hochkroch, da es sehr dunkel war und ich nicht sehen konnte, was sich hinter der Türe verbarg. „Was...", hauchte ich und starrte wie gebannt auf die Türe, spürte Shawns Blick auf mir. „Komm, das wird dir gefallen" Mit bangem Gefühl folgte ich Shawn durch die Türe und realisierte, dass wir uns nun in einem vollkommen dunklen Gang befanden. Unsere Schritte hallten durch die engen Wände und unsicher klammerte ich mich an Shawns Arm. Er schien meine Anspannung zu merken, denn er streichelte meine Hand sanft mit seinem Daumen und drückte sie, während er mich weiter durch den Gang führte, der sich im Endeffekt als relativ kurz erwies, denn bereits nach einigen Augenblicken konnte ich wieder den Hinmel sehen und spürte Gras unter meinen Füßen. Shawn tastete nach etwas an der Mauer und sofort sprangen einzelne Laternen an. Erstaunt atmete ich ein, als das Licht einen wunderschönen Garten erleuchtete, der mit den verschiedensten bunten Blumen geschmückt war, eine Bank inmitten stehen hatte und über einen winzigen Brunnen verfügte, der leise plätscherte. Langsam ließ ich von Shawns Arm ab und drehte mich im Kreis, um alles zu sehen. „Was ist das hier?", fragte ich und sah zu Shawn. Dieser steckte seine Hände in seine Manteltaschen und sah ebenfalls um sich. „Ein kleiner uralter Garten. Er... wird nicht benutzt" „Und ist trotzdem so in Topform?", fragte ich überwältigt und musterte Blumen, die im saftigsten Pink strahlten. „Nein", hörte ich Shawn hinter mir und vernahm auch ein leises Lachen von ihm, „ich kümmere mich um ihn" Ich drehte mich um. „Du hast das gemacht?", stellte ich ungläubig fest. „Naja, sozusagen. Ich hab ihn wieder zum Leben erweckt" Verlegen rieb er sich seinen Nacken und sah mich an. „Wow. Das... wow", hauchte ich und ging auf ihn zu. Er ließ seine Hand nach unten sinken, als ich nach seinem Schal griff und ihn sanft zu mir herunterzog, um ihn zu küssen. „Du steckst voller Überraschungen", stellte ich schmunzelnd fest und ließ von ihm ab, um ein Stück durch den Garten zu gehen und in den Himmel zu schauen. Die Sterne funkelten am Himmelszelt und der Mond warf weißes, schimmerndes Licht auf die Wiese und Pflanzen. Das Licht spiegelte sich im kleinen Brunnen wider und ließ alles noch magischer wirken. Plötzlich spürte ich wie sich zwei starke Arme um meinen Bauch legten und wie Shawns Atem leicht meinen Nacken streifte. Er drückte mich fest an sich und wiegte mich sanft hin und her.

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Ich denke, keiner hätte sowas erwartet hahah

Flora xoxo

that one nondescript boy | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt