Kapitel 24

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Nach weiteren Stunden harter Arbeit, war mein Portfolio perfekt. Zufrieden klappte ich meine Bücher zu und schaute auf die Uhr. Zeit zum Abendessen. Da ich noch fünf Minuten Zeit hatte, räumte ich entspannt alle Bücher zurück in die Schränke, packte meine Tasche und verließ die Bibliothek. Ich schulterte meine Tasche, während ich zum Speisesaal ging und hörte von weitem schon die Stimmen, der ganzen Schüler, die bereits im Saal waren. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen betrat ich den Saal und steuerte auf unseren Stammtisch zu, auf dem meine Freundinnen bereits saßen. „Ihr habt ja schon Essen", stellte ich fest, als ich meine Tasche an meinen Stuhl hängte. „Ja, sorry wir waren draußen und haben bisschen Fußball mitgespielt. Es war echt anstrengend und jetzt haben wir Hunger", erklärte Chloe. Ich nickte und hob beschwichtigend die Hände. „Ich hab euch ja nichts vorgeworfen, ist kein Problem", lachte ich und machte mich auf den Weg zum Buffet. Mit dem Blick auf dem Essen griff ich nach den Tellern, als mir schon einer in die Hand gedrückt wurde. Ich drehte mich um und blickte in Shawns Augen, während auch er sich einen Teller nahm. Lächelnd nickte ich als Dankeschön und ging an den Tresen entlang, um mir den Teller zu füllen. „Bist du mit deinem Portfolio fertig geworden?", fragte Shawn hinter mir. „Ja, bin ich", antwortete ich, „und du mit Bio?" „Mhm" Bei den Getränken, welche ich normaler Weise übersprang, da ich lieber Wasser trank, hielt mich Shawn dann leicht am Arm fest. „Sorry, dass ich vorher so schnell gegangen bin, das war... ziemlich unhöflich", meinte er schuldbewusst. „Oh das war doch gar nicht so schlimm. Ist schon okay, echt", versuchte ich ihn wieder aufzumuntern und streichelte seinen Arm. Er lächelte mich leicht an, bis ich mich abwendete und zu meinem Tisch zurück ging. Bisschen „schwer zu kriegen", muss ja auch mal sein. Ohne mich noch einmal umzudrehen, setzte ich mich zu meinen Mädels und begann zu essen. „Wie weit bist du mit deinem Portfolio gekommen?", fragte Rose interessiert. „Fertig", antwortete ich knapp und schob mir eine Gabel voll Reis in den Mund. Leiser, kurzanhaltender Beifall erklang von meinen Freundinnen, woraufhin ich meine Augen verdrehte und seufzte: „Danke, danke, ich bin toll, ich weis" Während dem Essen unterhielten wir uns über dies und jenes und bemerkten erst spät, dass wir fast die Letzten im Saal waren. „Schon fast halb zehn!" „Seit wann essen wir denn so lang?", äußerten sich Rose und Emily, während Chloe nur gähnte. „Ich würd sagen, wir gehen hoch oder?" Alle stimmten mir zu und so verließen wir den Saal. In meinem Kopf war nur ein Gedanke: „Ich hab Shawn verpasst" Müde gingen wir alle die Treppen hoch, wünschten uns eine gute Nacht und schlurften in unsere Zimmer. Drinnen angekommen lehnte ich mich gegen meine Tür und atmete laut aus. Wie konnte ich nur die Zeit so übersehen? Schläfrig ging ich zu meinem Schreibtisch, um meine Tasche darauf zu legen und mich auf den Stuhl fallen zu lassen. Ich schaute aus dem Fenster, welches über meinem Schreibtisch war und es fiel mir schwer, meine Augen offen zu halten. Einige Minuten saß ich da und war kurz davor einzunicken, als mich ein Klopfen an meiner Tür aufschrecken ließ. Ich wirbelte herum und starrte die Türe an. Hatte ich es mir eingebildet? Einige Momente herrschte Stille, bis es erneut klopfte. Schluckend stand ich auf und schritt auf die Tür zu, welche ich dann langsam einen kleinen Spalt öffnete. „Gott, Shawn, du hast mir einen Schrecken eingejagt", flüsterte ich scharf, öffnete die Tür und zog ihn hinein. Als die Tür wieder geschlossen war, drehte ich mich zu ihm und sah ihn fragend an. „Was machst du hier? Wenn die dich erwischt hätten, hättest du jetzt Ärger am Hals", warf ich ihm vor. Shawn grinste nur leicht und gab lässig von sich: „Naja haben sie aber nicht" Er kam einen Schritt näher und meinte: „Ich wollte nur schauen, ob es dir gut geht. Ich hatte Angst, dass Brandon dich wieder erwischt hatte, da ich nicht gesehen hatte, wie du den Saal verließt"  Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen: „Alles gut, ich war heute etwas länger mit meinen Freundinnen unten" Er nickte und fuhr fort: „Außerdem bin ich hier, da ich dir noch eine Erklärung wegen heute Morgen schulde" Das hatte ich völlig vergessen. Ich nickte und lotste Shawn zum Bett, auf das ich mich im Schneidersitz hinsetzte. Shawn setzte sich auf die Bettkante, leicht in meine Richtung gedreht. Er fuhr sich einmal durch die Haare und stützte sich dann nach hinten auf seine Hände ab.

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that one nondescript boy | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt