„Fehlt dir was?", fragte Shawn mich einfühlsam und musterte mich besorgt. „Nein, nein alles gut ich... war nur in Gedanken", bestätigte ich und erhielt ein herzliches Lächeln von ihm. „Du kannst mir immer erzählen, wenn dich etwas bedrückt, ja?", erklärte er mir, während er mit seinem Daumen über meinen Oberschenkel streichelte. Ich nickte, woraufhin er sich zu mir beugte und mir einen Kuss auf die Wange hauchte. Er ließ seine Hand auf meinem Oberschenkel liegen und unterbrach seine Streicheleinheit nicht, während er nach seiner Tasse griff und einen Schluck von seinem Kaffee trank. Auch ich umfasste den Henkel meiner Tasse und trank vorsichtig von meinem Earl Grey Tee, wobei mir auffiel, dass ich meine Milch dazu vergessen hatte. „Ich geb mir noch schnell Milch in meinen Tee", informierte ich Shawn, nahm seine Hand für einen Moment und drückte sie kurz liebevoll, bis ich aufstand und mit meiner Tasse in der Hand zum Buffet zurück ging. Dort stelle ich mich zu den Getränken, gab einen Schuss kalte Milch in meinen Tee und wollte gerade wieder umdrehen, als ich fast mit jemanden zusammenstieß. „Oh Rose, ich hab dich nicht gesehen, sorry", meinte ich erschrocken und sah meine Freundin an. „Is doch nichts passiert", lächelte sie mich an und legte dann ihre Hand auf meine Schulter. „Wie geht's dir?", fragte sie leise und musterte mich mit einem undefinierbaren Blick. Ich suchte nach den richtigen Worten und sagte dann ehrlich: „Um ehrlich zu sein, geht es mir grad ziemlich gut" Erleichtert lächelte sie und umarmte mich vorsichtig, da ich ja noch meinen Tee in der Hand hielt. „Perfektes Timing übrigens, jetzt können wir zusammen frühstücken" Fröhlich belud sie ihren Teller, während ich einen hektischen Blick zu Shawn warf, der gerade einen Schluck aus seiner Tasse trank und meinen Blick nicht bemerkte. Da brauchte ich einmal wirklich dringend Blickkontakt und dann verfügte er nicht über diese Superkraft, meine Blicke zu spüren. Na toll. „So", meldete sich Rose, „ich bin fertig" Sie schleifte mich mit zu unserem Tisch und erzählte mir irgendetwas, bei dem ich nur halbherzig zuhörte, da ich immer noch nervös versuchte, Shawn Bescheid zu geben. Irgendwann schien er dann auch zu merken, dass man nicht so lange zum Milch holen brauchte und sah auf. Sein Blick scannte den Raum, bis er, wie ich aus den Augenwinkeln feststellte, bei mir hängen blieb. Rose fixierte mich mit ihrem Blick, also hatte ich keine andere Wahl, als ihr ins Gesicht zu schauen und zu nicken und ihr zuzustimmen. Ewig lange aß und erzählte Rose, als ich irgendwann sah, wie Shawn aufstand und die Türe ansteuerte. Ich schaute ihm nach und wippte ungeduldig mit meinen Füßen. „Allie, alles klar?", fragte mich Rose. „Was? Ich? Ja, alles gut", sagte ich zerstreut und schaute sie an. Wieder nur aus den Augenwinkeln sah ich, wie Shawn sich nochmal zu mir umdrehte und dann den Saal verließ. ‚Shit' Ich seufzte kaum hörbar und stützte meinen Ellbogen auf den Tisch. Nun war es auch schon egal und ich konzentrierte mich auf Rose. Ich würde ihn schon ihm Laufe des Tages auffinden.
Nach einer halben Ewigkeit entwich mir ein Gähnen und ich erfand eine Ausrede, warum ich wieder gerne ins Zimmer gehen würde. Ich erzählte ihr, dass ich diese Nacht nicht viel geschlafen hätte, was definitiv gelogen war, trank meinen letzten Schluck Tee und ging dann zusammen mit ihr nach oben, zum Mädchentrakt. Während wir die Treppen hochgingen bildete sich in mir der Gedanke, dass Shawn vielleicht in meinem Zimmer auf mich warten würde. Das wäre das Tollste überhaupt. „Bis dann", meinte ich zu Rose und öffnete schon voller Vorfreude meine Zimmertüre, nur um dann ein komplett leeres Zimmer aufzufinden. Seufzend schloss ich die Türe, schlüpfte aus meinen Schuhen, zog meinen Pullover aus und ließ mich auf mein Bett fallen. Es roch nach ihm. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es nun zehn vor zehn war. Demotiviert rollte ich mich auf den Rücken, starrte die Decke an und hoffte, Shawn war nicht enttäuscht, traurig, wütend oder sonst was. Wie gerne hätte ich ihn in diesem Moment wieder hier gehabt, zum Kuscheln, zum Küssen, zum Anhimmeln. Ich nahm mir fest vor, ihn später aufzusuchen, doch bevor ich mir ausmalen konnte wie, fielen meine Augen zu und ich nickte ein.Das Geräusch des Regens, der gegen mein Fenster prasselte, riss mich aus meinen Träumen und ich schlug meine Augen auf. Müde fuhr ich mir durchs Gesicht und sah auf die Uhr. Das Mittagessen hatte bereits vor 20 Minuten begonnen! Hastig sprang ich auf, schlüpfte halb in meine Schuhe, schnappte mir meinen Pulli und rannte aus meinem Zimmer. So schnell ich konnte stolperte ich durch den Flur, hüpfte die Treppen hinunter, wobei ich die Hälfte eher hinunter schlitterte und eilte zum Speisesaal.
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Flora xoxo
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that one nondescript boy | Shawn Mendes FF
FanfictionBraune Augen, braune Haare, groß, gut gebaut, Einzelgänger. Sagt nie zu irgendjemanden ein Wort, sitzt beim Essen alleine. Ein unscheinbarer Junge. Allie beobachtet Shawn schon seit einer Weile. Entweder er öffnet sich ihr oder ist total verschlosse...