Ich saß in meinem Zimmer und versuchte mich zu beschäftigen, nachdem ich Shawns Zimmer verlassen hatte, da er noch Sachen erledigen musste. Es war nicht einfach mich auf etwas anderes zu konzentrieren, während Shawn in meinem Kopf herumspukte und ich ständig an seine Berührungen denken musste. Ein Zucken durchfuhr meinen Unterleib, als ich an seine zerzausten Haare und seinen wilden Blick dachte, wie er mit mir umgegangen ist und wie sein Atem gegen meine Haut geprallt ist. Kopfschüttelnd presste ich meine Augen zusammen und wippte unruhig mit meinem Fuß, während ich auf meinem Schreibtischstuhl saß und mein Buch vor mir aufgeschlagen hatte. ‚Reiß dich zusammen' Angestrengt versuchte ich mich auf den Inhalt meines Buches zu konzentrieren, während der Regen stark gegen mein Fenster prasselte. Es war ein verstärkender Faktor meiner nicht vorhandenen Konzentration und das Geräusch trommelte gegen meine Trommelfelder. Da es hoffnungslos war, weiter zu lesen, schlug ich das Buch zu und seufzte, blickte aus dem Fenster. Ob er wohl schon mit seinen Aufgaben fertig war? Ob er vielleicht gerade vor meiner Zimmertür stand und jeden Moment hinein kommen würde? Enthusiastisch drehte ich mich um 180 Grad und blickte erwartungsvoll zur Tür. Einige Sekunden vergingen, bis ich realisierte, dass das absoluter Schwachsinn war und ich mich von meinem Stuhl erhob. Es waren noch drei Stunden bis zum Abendessen und da ich nichts zu tun hatte, zog ich gelangweilt Kreise in meinem Zimmer. Was sollte ich nur machen? Alles was ich wollte, war Zeit mit Shawn zu verbringen. Ich konnte so wie immer an nichts anderes als an ihn denken. Mich von meinen Freundinnen ausquetschten zu lassen, war mir auch nicht sonderlich recht, also beschloss ich einfach, in meinem Zimmer zu bleiben und zu versuchen, mich abzulenken. Ich griff nach meinem Stuhl und zog ihn vor den Spiegel. Dann griff ich nach einer Bürste, Nadeln und Gummis und ließ mich auf den Stuhl fallen, setzte mich aufrecht hin und begann meine Haare zu kämmen. Ohne Plan begann ich, mit meinen Haaren verschiedene Frisuren auszuprobieren, von denen nicht viele sonderlich gelangen. Ich flocht, steckte, frisierte, band, zog und ließ meiner Kreativität freien Lauf. Irgendwann begannen meine Schultern und Finger zu schmerzen, woraufhin ich meine Frisur löste und mich mach hinten an die Lehne lehnte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich über eine Stunde lang vor meinem Spiegel gesessen hatte. Und wieder überkam mich die Langeweile. Ich betrachtete mein Spiegelbild und blieb mit meinem Blick an der Linie von Knutschflecken an meinem Hals hängen. Sobald ich meine Haare beiseite geschoben hatte und mit meinen Fingern über die lilanen Flecken strich, dachte ich sofort wieder an Shawn. Vielleicht war er ja schon fertig mit seinen Aufgaben? ‚Ich könnte ja einfach hinüber gehen oder nicht? Nein, ich darf nicht zu anhänglich sein' Seufzend erhob ich mich, schnappte meinen Schal von dem Haken an der Tür, an dem auch mein Mantel hing und band ihn mir um den Hals. Ich entschied mich, zu meinen Freundinnen zu gehen, um mich abzulenken und wollte nicht ihr Gepfeife und das Augenbrauenwackeln sehen, wenn sie die Knutschflecken entdeckten. Beim Essen hatten sie mir gesagt, dass sie zum Gemeinschaftsraum gehen würden, also verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg. Dort entdeckte ich die drei jedoch nicht und wanderte weiter zur Bibliothek, welche ich durchforstete, aber meine Freundinnen immer noch nicht fand. Dann konnten sie eigentlich nur noch in ihren Zimmern sein. Also ging ich die Treppen wieder hinauf, ärgerte mich über den Aufwand und ging durch den Flur zu den Zimmern meiner Freundinnen. Roses Zimmer war leer, auch Emily's war leer, woraufhin ich schloss, dass sie bei Chloe sein mussten. Vor Chloes Zimmertür hob ich meine Hand, um leise zu klopfen und die Tür dann einen Spalt zu öffnen, nur um die drei am bodensitzend aufzufinden. „Eine Massagerunde ohne mich?", meinte ich empört, schlüpfte in das Zimmer und setzte mich an das Ende der Schlange, die meine Mädls geformt hatten. „Tut uns leid", lachte Chloe, die Rose massierte. Emily, die ganz vorne saß und von Rose massiert wurde, drehte ihren Kopf zu uns. „Na? Wie wars?", fragte sie mit einem Grinsen auf den Lippen. Auch die Köpfe von Rose und Chloe schossen zu mir zurück, während ich meine Finger knackste und leicht schmunzelte: „Es war schön" „Was war denn so schön?" Das Grinsen meiner Freundinnen wurde breiter. „Ähm", nervös rieb ich meinen Nacken. „Habt ihr etwa-", rief Emily erstaunt aus, als ich sie unterbrach und sie mit meinen Händen beschwichtigte: „Nein! Nein, aber ähm... nein" Meine Mädls begannen zu kichern und zogen ihre Augenbrauen hoch. „Wirklich nicht!", rechtfertigte ich mich und verdrehte meine Augen. „Jaja und jetzt massier mich", meinte Chloe und drehte sich um, knetete Roses Schultern weiter. Seufzend legte ich meine Hände an Chloes Schultern und tat es ihr gleich, während meine Gedanken abdrifteten und mich eine Erkenntnis traf. Was wenn ich meinen Schal ausziehen musste?————————————————————
Flora xoxo
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that one nondescript boy | Shawn Mendes FF
FanfictionBraune Augen, braune Haare, groß, gut gebaut, Einzelgänger. Sagt nie zu irgendjemanden ein Wort, sitzt beim Essen alleine. Ein unscheinbarer Junge. Allie beobachtet Shawn schon seit einer Weile. Entweder er öffnet sich ihr oder ist total verschlosse...