Es war neun Uhr und meine Freundinnen und ich saßen in Emily's Zimmer, um uns den neusten Tratsch zu erzählen, den man sich nicht in öffentlichen Räumen erzählen konnte. Die neusten Pärchen, wer mit wem gesehen wurde, wer das und das gemacht hatte. Es war sozusagen der Ersatz für den Mädelsabend. Als es ungefähr zehn nach neun war, teilte ich meinen Freundinnen mit, dass ich ins Bett gehen würde, um noch etwas lesen zu können. „Gute Nacht", riefen sie mir zu, als ich die Tür hinter mir schloss und schnell ins Bad eilte. Dort frisierte ich meine Haare und puderte nochmal mein Gesicht ab. Ein Spritzer meines Parfums und dann ging ich auch schon wieder in mein Zimmer, um mich auf mein Bett zu legen und runterzukommen, da meine Hände schon vor Aufregung zitterten. Ich freute mich riesig, Shawn zu sehen und Zeit mit ihm zu verbringen. Im Moment waren es einfach immer die schönsten Augenblicke, wenn er bei mir war und ich konnte mir nichts schöneres vorstellen, als in seinen Armen zu sein. Tief durchatmend schloss ich meine Augen und knetete meine Hände, um sie etwas zu wärmen, da sie vor Nervosität ganz kalt geworden waren. Eine gute Viertelstunde später klopfte es leise an der Türe und bevor ich etwas sagen konnte, war Shawn schon in mein Zimmer geschlüpft und schloss schnell die Türe hinter sich. Ich setzte mich auf, faltete die Hände in meinem Schoß und lächelte. „Hey", hauchte ich und bekam das Gleiche zurück. „Entschuldige, ich wollte nicht so reinplatzen, aber eine Lehrerin war draußen und ich wollte nicht erwischt werden", entschuldigte er sich, woraufhin ich abwinkte und meinte: „Gar kein Problem. Wir wollen doch nicht, dass sie wissen, dass du gegen die Regeln verstößt" Er zog seine Augenbraue hoch und schmunzelte. „Ach ist das so" Ich nickte und musterte ihn. Er trug bereits seinen dunkelblauen Mantel und hatte einen Schal um seinen Nacken gelegt. „Mhm", machte ich und sah, dass er auf mich zu kam. Ich schluckte, als er vor mir stand und sich langsam über mich beugte, soweit bis seine Hände rechts und links von mir auf dem Bett stützten und ich bereits auf meinen Unterarmen lag. Dann drückte er seine Lippen gegen meine und startete einen hitzigen Kuss. Irgendwann löste er sich und flüsterte gegen meine Lippen: „Du bist frech" Meine Wangen färbten sich in ein helles Rosa, als sich Shawn aufstellte, meinen Schreibtischstuhl zu sich zog und sich mir gegenüber setzte. Ich setzte mich auf und schob mir schüchtern meine Haare hinter die Ohren. „Wie war dein Nachmittag?", fragte er mich und brach damit die Stille. „Ganz schön. Ich war mit meinen Freundinnen im Gemeinschaftsraum. Wir haben nichts Aufregendes gemacht", erzählte ich ihm und knackste meine Finger. „Deiner?" „Nicht besonders. Ich hab Zeug für den Unterricht gemacht" Ich nickte und schaute auf meine Hände. Dieser Smalltalk war irgendwie unangenehm, obwohl es normalerweise nie unangenehm war, wenn wir uns unterhielten. „Alles okay?", fragte Shawn und musterte mich mit besorgten Augen. Ich sah auf und nickte, versicherte ihm, dass alles okay sei. Er rutschte mit seinem Stuhl näher und griff nach meinen Händen, zog sie zu sich und platzierte einen sanften Kuss auf ihnen. Mir wurde warm ums Herz und ich musste lächeln. Sein Blick lag auf meinen Händen, die er mit seinem Daumen streichelte, als er sagte: „Ich habe gedacht, dass wir ungefähr gegen zehn", er warf einen Blick auf die Uhr, „was in 20 Minuten ist, hinausgehen. Die meisten Lehrer sind dann nicht mehr auf den Gängen und der Mond und die Sterne sind sichtbar" Zustimmend nickte ich, woraufhin er aufstand und sich den Schal auszog. Er schlüpfte aus seinem Mantel und hing ihn über den Stuhl, bevor er sich zu mir aufs Bett setzte und seinen Arm um mich legte. Ich lehnte mich an ihn und spürte wie er meinen Scheitel küsste, während er zart über meinen Arm strich. Gänsehaut verbreitete sich über meinen Körper. Ich atmete seinen bekannten Duft ein, der immer einen Hauch von Zitrone hatte und schloss meine Augen. Ich konnte es kaum mehr erwarten, endlich mit ihm rauszugehen, weshalb ich nach ein paar Minuten, in denen wir gekuschelt und etwas geredet haben, seinen Arm von mir schob, mich aufsetzte und ihn ansah. „Können wir nicht jetzt schon gehen? Ich will an die frische Luft" Etwas überrumpelt sah Shawn mich an, meinte dann aber: „Klar. Wir müssen nur schauen, dass wir nicht entdeckt werden" Nickend stand ich auf und schlüpfte in meine Schuhe, dann griff ich nach meinem Mantel, der an der Tür hing und zog ihn mir über. Shawn band sich gerade seinen Schal um den Hals, hatte seinen Mantel bereits an und trat zu mir. „Nach dir", meinte er höflich und öffnete meine Zimmertüre.—————————————————
Flora xoxo
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that one nondescript boy | Shawn Mendes FF
FanfictionBraune Augen, braune Haare, groß, gut gebaut, Einzelgänger. Sagt nie zu irgendjemanden ein Wort, sitzt beim Essen alleine. Ein unscheinbarer Junge. Allie beobachtet Shawn schon seit einer Weile. Entweder er öffnet sich ihr oder ist total verschlosse...