„Schlussendlich wurden Sophie Scholl, ihr Bruder und deren Gehilfen auf Grund ihrer Taten hingerichtet", beendete ich meinen Vortrag und die Klasse brach in Beifall aus. Lächelnd ging ich auf meinen Platz zurück und atmete erleichtert aus, als Mr. Cunningham sagte: „Hervorragende Leistung, Allie! Besser hätte ich es selbst nicht machen können. Eins Plus!"
Shawn und ich hatten den restlichen Nachmittag verbracht, mein Referat fertig zu stellen, zu quatschen und den ein oder anderen heimlichen Kuss auszutauschen.
„Das war spitze, Allie!", flüsterte mir Chloe zu, als wir unsere Geschichtebücher aufschlugen.„Es lief perfekt! Cunningham war total begeistert und hat mir eine Eins Plus gegeben!", freute ich mich, während Shawn auf meinem Bett saß und ich aufgeregt durch mein Zimmer ging. Shawn hatte mich nach dem Mittagessen abgefangen und wir haben uns schnell zusammen in mein Zimmer geschlichen. Meine Freundinnen dachten, ich würde lesen und wolle nicht gestört werden. Irgendwann müsste ich es ihnen sagen. Aber nicht jetzt. „Das ist toll", bestätigte mir Shawn und griff nach meinem Handgelenk, als ich an ihm vorbei ging. Sanft zog er mich zurück, stand auf und umschloss mich mit seinen Armen. Glücklich seufzend erwiderte ich seine Umarmung und ließ mir von ihm den Rücken streicheln. Ich konnte spüren, wie Shawn seine Lippen auf meinen Kopf legte und mir einen langen Kuss auf den Scheitel drückte. Danach ließ er seinen Kopf auf meinem ruhen. Seine Finger fuhren meine Wirbelsäule auf und ab und hinterließen eine Gänsehaut auf meinem kompletten Körper. Wir beide waren in unseren eigenen Gedanken und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. Ich genoss jeden Moment, den ich mit ihm verbrachte, jede seiner Berührungen, jedes seiner Worte. Er war mir so wichtig geworden und ich traute mich zu behaupten, dass ich ihn liebte. Es ist nicht irgendein Rumgeschmuse zwischen uns. Es ist etwas viel stärkeres. Etwas, was ich nie erwartet gehabt hätte, doch nun, da es da war, hätte ich es mir nicht mehr wegdenken können. Shawn war besonders und ich wusste es zu schätzen, dass er seine Zeit mit mir verbrachte. „Was hältst du von einem Spaziergang heute Nacht?", durchbrach Shawn die Stille und ich zog meinen Kopf zurück, um ihn anschauen zu können. „Draußen über die Wiese schlendern, die Sterne beobachten. Der Himmel heut Nacht ist klar, man könnte also jeden einzelnen von ihnen sehen", erklärte er mir in leisem Ton und sah mir intensiv in die Augen. Ich nickte und meinte leise: „Das hört sich schön an. Auf jeden Fall" Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, was mich schmunzeln ließ, bevor er sich löste. „Ich muss noch was erledigen", sagte Shawn und schnappte sich seine Tasche, schulterte diese. Verständnisvoll nickte ich und spielte mit meinen Händen. Ich wollte nicht, dass er ging, aber er musste ja schließlich auch Sachen für den Unterricht machen und konnte nicht immer nur bei mir sein. „Prinzessin", sagte Shawn und hob mein Kinn an, „nicht schmollen. Wir sehen uns später, ich bin um halb zehn hier" Er küsste meine Wange, lächelte mich an und verließ dann mein Zimmer. Mein Herz flatterte bei seinen Worten und ich ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. Kurz überlegte ich, bis ich den Entschluss fasste, zu meinen Freundinnen zu gehen, um wenigstens den Nachmittag mit ihnen zu verbringen. Also stand ich auf, verließ mein Zimmer und schlenderte durch das Schulhaus, hielt Ausschau nach Chloe, Rose und Emily. Schlussendlich fand ich sie im Gemeinschaftsraum, als sie verteilt auf zwei Couchen saßen und sich alle selbst beschäftigten. „Hey", begrüßte ich sie und ließ mich auf den freien Platz auf der Couch fallen, auf der Rose saß. „Hey", Rose klappte ihr Buch zu und widmete ihre Aufmerksamkeit mir. „Was macht ihr?", fragte ich in die Runde und bekam nur Gemurmel von wegen „Ach nichts besonderes" zurück. Nickend ließ ich mich weiter in die Couch sinken und schloss dann meine Augen. Ich blendete alles um mich aus, lauschte meinem Atem und erfühlte die Umgebung um mir. Die weichen Polster der Couch schmiegten sich an mich und wärmten meinen Rücken. So wie Shawn letztens in meinem Bett. Als ich an ihn dachte, hüpfte mein Herz, meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich schlug meine Augen ein Stück auf. Ich freute mich auf den Abend, es würde sicher schön und romantisch werden. „Hey Mädls", ertönte Chloes Stimme. Wir alle sahen sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, bis sie fragte: „Wie wärs mit nem Mädelsabend heute?" Emily war hin und weg von der Idee, Rose schien eher weniger begeistert. „Wieso wollt ihr sowas denn immer mitten unter der Woche machen? Können wir das nicht am Wochenende machen, wenn wir nicht früh aufstehen müssen?", schlug sie vor und ich stimmte ihr zu. Heute ging es nicht. Keinesfalls. „Du bist so spießig", stellte Chloe fest und verdrehte ihre Augen, „und Allie seit wann bist du denn auch so drauf?" „Was? Ich? Ich hab halt einfach keine Lust es unter der Woche zu machen, weil ich das Ganze dann nicht genießen kann", log ich meinen Freundinnen ins Gesicht. Lügen über Lügen. Das konnte so nicht weiter gehen.
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Flora xoxo
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that one nondescript boy | Shawn Mendes FF
FanfictionBraune Augen, braune Haare, groß, gut gebaut, Einzelgänger. Sagt nie zu irgendjemanden ein Wort, sitzt beim Essen alleine. Ein unscheinbarer Junge. Allie beobachtet Shawn schon seit einer Weile. Entweder er öffnet sich ihr oder ist total verschlosse...