Kapitel 32

92 6 2
                                    


Shawn hatte sich mein Buch genommen und blätterte etwas in diesem herum, während ich zu meinem Kleiderschrank ging und mein Schlafgewand hinaus holte. Unsicher starrte ich es an. Sollte ich mich wirklich vor ihm umziehen? „Ich kann mich umdrehen, wenn du willst", meldete sich Shawn zu Wort und ich schaute ihn schüchtern lächelnd an, daraufhin drehte er sich auf den Bauch, sodass ich nun seinen Hinterkopf sah. Hastig knöpfte ich meine Bluse auf, streifte meinen Rock und meine Strumpfhose von meinen Beinen und ersetzte sie sofort durch meine dunkelblau karierte Schlafhose. Dann öffnete ich den Verschluss meines BHs, zog ihn von meinen Armen und schlüpfte in mein weißes Shirt, welches ich immer zum Schlafen trug. Mein Gewand verräumte ich im Schrank, drehte mich dann zu Shawn und räusperte mich, um ihm zu signalisieren, dass ich fertig war. Er legte sich wieder auf den Rücken, musterte mich von oben bis unten und meinte: „Hinreißend. Komm her" Er öffnete seine Arme und ich ging in Richtung Bett, stieg über ihn, kuschelte mich an ihn und ließ mich von seinen Armen umschließen. Ich küsste sanft sein Kiefer, als er zärtlich über meine Arme strich, nach der Decke tastete und diese über uns zog. Shawn drehte seinen Kopf zu mir und platzierte einen federleichten Kuss auf meinen Lippen. „Träum süß, Allie", hauchte er gegen sie und zog mich noch näher an sich. „Gute Nacht, Shawn", erwiderte ich und schloss meine Augen. Wenige Minuten später hörte ich, wie sein Atem gleichmäßig und langsamer wurde. Er schlief. Und auch ich schlief einige Momente später ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch leichte Atemstöße in meinem Nacken geweckt. Mit geschlossenen Augen erfühlte ich, dass ich mit dem Rücken zu Shawn lag und er seinen Arm um mich gelegt hatte. Auch sein Bein lag quer über meinen Beinen und ich konnte seine Brust, welche sich immer noch regelmäßig anhob und wieder sank, an meinem Rücken spüren. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich ein leises Schnarchen von ihm vernahm. Träumte ich? Es war ein wundervolles Gefühl so nah an ihm gekuschelt zu liegen, unter der warmen Decke, in seinen warmen Armen, während es draußen kalt war. Dennoch war die Luft in meinem Zimmer ziemlich stickig, da ich am Abend davor nicht mehr gelüftet hatte und wir diese Nacht zu zweit gewesen waren. Also wartete ich noch einige Minuten, genoss seine Anwesenheit, bis ich mich sehr langsam und vorsichtig aus seinem Griff befreite. Erfolgreich erreichte ich den Boden und wickelte die Decke fester um den noch immer schlafenden Shawn. Ich tapste zum Fenster und entriegelte es sehr vorsichtig, da es oft quietschte, wenn man es öffnete und ließ eine Flut an frischer Luft in den Raum. Für einen kurzen Moment verharrte ich vor dem Fenster, genoss den kühlen Luftzug, bis ich zu meinem Kleiderschrank ging und einen Pulli aus ihm holte, den ich mir sofort überzog. Ich warf einen Blick zu Shawn, der immer noch schlief und verließ dann ganz leise mein Zimmer, um ins Bad zu gehen. Dort frisierte ich geschwind meine Haare, ließ sie offen, trug etwas Puder und Mascara auf, putzte meine Zähne, trug einen Hauch von meinem Lieblingsparfüm auf und eilte zurück zu meinem Zimmer. Als ich die Tür öffnete, erschrak ich, da mich die Kälte sofort umhüllte. Ich trat ein, schloss leise die Tür hinter mir, schlich zum Fenster und schloss es wieder. In dem Moment, in dem ich das Fenster geschlossen hatte, regte sich Shawn im Bett, drehte sich in meine Richtung. Langsam öffnete er seine Augen und sah mich verschlafen an. Müde lächelte er, während ich sagte: „Guten Morgen" „Guten Morgen", grummelte er leise und kuschelte sich in die Decke. Ich trat auf ihn zu und setzte mich auf die Bettkante. Sanft streichelte ich seinen Kopf, woraufhin sein Lächeln breiter wurde und er mich aus seinen schönen, braunen Augen ansah. „Komm her", flüsterte er und hob die Decke, damit ich mich zu ihm legen konnte. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, legte mich hin und schmiegte mich an seine Brust. Shawn legte die Decke über mich und drückte mich an sich. Hinter meinem Rücken spielte er mit meinen Haaren und fragte mit einer verschlafenen, tiefen, rauen Stimme: „Hast du gut geschlafen?" „Besser als je zuvor", gab ich zurück und hob meinen Kopf etwas, um mit ihm auf Augenhöhe sein zu können. Ich küsste zärtlich seine Nase und gab ihm dann einen Kuss auf den Mund. Shawn grinste leicht, zog mich so eng es ging an sich und legte sein Bein über mich. Ich kicherte leicht, als er mir einen Eskimokus gab und schloss dann meine Augen.
„Wie spät ist es?", fragte Shawn nach einer Weile, in der es still war und wir unsere gemeinsame Zeit genossen hatten. „Wahrscheinlich ungefähr acht" „Wollen wir frühstücken gehen?" Ich nickte als Antwort und löste mich schweren Herzens aus seinen starken, warmen Armen. Ungeschickt krabbelte ich aus dem Bett und lief zu meinem Schrank, um mein Gewand für den heutigen Tag hinaus zu holen.

———————————————————

Flora xoxo

that one nondescript boy | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt