"Scheint so als wärst du Stammgast hier?"
stelle ich fest, nachdem Valentino und ich nicht einmal bezahlen mussten um in das erste Gebäude zu gelangen. "Ja..", nickt Vale, "kann gut sein."
Grinsend öffne ich die erste Tür, über die wir gleich den ersten Tunnel erreichen. Über uns befindet sich ein riesiges Becken mit so vielen Fischen, die es einem unmöglich machen sie alle zu zählen. Auch die ersten Haie kann ich sofort erkennen. Ich schlendere an den großen Fenstern entlang, und betrachte die Tiere, die uns aber sichtlich ignorieren und einfach weiter schwimmen. An einer Scheibe bleibe ich stehen, und drücke meine Hände dagegen. "Wow", sage ich, gleichzeitig suchen meine Augen Valentino, der direkt neben mir steht. "Du siehst dir gar nicht die Tiere an!", bemerke ich. "Die sind nicht so schön wie du...", erwidert Vale. Ich sehe mich verlegen um, aber bis jetzt hat uns niemand angesprochen. Noch nicht. "Lass uns weiter gehen.."
Angekommen im nächsten Tunnel ist sofort eines klar: hier befinden sich nur Haie. Ich kann einen Mann erkennen, der wohl ein Mitarbeiter des Zentrums ist, da er gerade ein paar Besuchern etwas über die Tiere erklärt. Leise schleiche ich mich von hinten an, und stelle mich dazu, weil ich hören möchte was er zu erzählen hat. Als er das Thema Futter anspricht, unterbreche ich ihn. "Entschuldigung, ich habe draußen am Eingang gelesen, dass man als Besucher die Haie auch füttern darf? Wie läuft das genau ab?" Da spüre ich wie mich eine Hand an meinem Arm zurück zieht. Es ist die von Vale. "Willst du das wirklich machen?", flüstert er in mein Ohr. "Jetzt lass es den Mann doch erstmal erklären", antworte ich.
"Wenn Sie das ausprobieren wollen, dann dürfen Sie sehr gerne mit mir zum Becken kommen. Sie bekommen dann von uns verschiedenes zugeschnittenes Fleisch, und das werfen Sie dann einfach rein. Sie haben Glück, es wäre nämlich jetzt Fütterungszeit."
Mit großen Augen schaue ich in Richtung Vale, der mich eher skeptisch ansieht. "Ach komm schon!", sage ich, vor lauter Aufregung auf und ab hüpfend. "Lass uns das ausprobieren!" "Also gut, aber ich schaue dir bloß zu, okay?" Überrascht verschränke ich meine Arme. "Moment Mal, du traust dich also ein 260 PS starkes Motorrad zu fahren, aber nicht den Haien ein bisschen Futter ins Becken zu werfen?" Valentino verdreht die Augen, und ich muss lachen. "Jetzt geh dem Mann schon hinterher, bevor ich es mir anders überlege.." Vale schubst mich leicht in Richtung des Mitarbeiters, während ich immer noch vor mich hin lache. "Das kriegst du noch zurück!", flüstert er in mein Ohr, und klopft mir auf den Hintern.
"Wie heißen Sie denn eigentlich?", frägt mich der braungebrannte Mann, als er vor mir steht, und das Sicherheitsseil an mir befestigt. "Luisa" Ich beobachte wie er es um meine Taille schwingt. Den selben Prozess wiederholt er bei Valentino. "Ich heiße Daniele!", antwortet er konzentriert, und überprüft noch einmal ob die Seile stabil sitzen. "Perfekt!" Er klatscht in die Hände, und grinst mich an. Wir stehen nun vor dem Becken, nur einen kleinen Zaun müssen wir noch überqueren. "Also gut. Wir werden immer einzeln reingehen. Wenn Sie wollen fange ich mit Ihnen an Luisa!" Voller Vorfreude klatsche ich in die Hände. "Jaaa!" Daniele öffnet die Türe, und wir gehen zusammen ein kleines Stückchen vor an den Rand des Beckens. Jetzt kann ich die Haie schwimmen sehen. Ich drehe mich kurz um, lächle Vale an und zeige mit dem Daumen nach oben. Es ist fantastisch! Dann erklärt mir Daniele noch etwas. "Also Luisa, Sie sind mit dem Seil an der Wand befestigt, wenn Sie also eine zu ruckartige Bewegung machen, dann werden Sie sofort zurück gezogen, das passiert automatisch. Okay? Also das Fleisch immer schön langsam reinwerfen, ich sage Ihnen ungefähr wo, haben Sie alles verstanden?" Ich nicke zufrieden, woraufhin mir Daniele sofort einen großen Brocken in die Hand drückt. "Wow! Die sind echt schwer!" Er kommt mir zur Hilfe, und wir halten das erste Stück zusammen. "Das erste Stück, dort hinten, in die Ecke!", sagt er etwas lauter. Wir werfen es, und ich kann beobachten wie sich sofort der erste Hai sein Futter abholt. Es ist unglaublich! "Schaffen Sie den Rest alleine?" "Ja.." Ich nehme mir das zweite, und werfe auch das ins Wasser. "Ahhh, wie cool!"
Das darf ich noch 4 mal machen, bevor Valentino an der Reihe ist. Obwohl ich angefangen habe, ist ihm das Ganze immer noch nicht geheuer. Doch auch er bringt die Sache hinter sich. Am Ende glaube ich, hat es ihm doch Spaß gemacht. Mit einem Lächeln verabschiede ich mich von Daniele.
"Ich brauche jetzt echt eine Abkühlung! Wollen wir draußen schwimmen gehen?", schlägt Vale vor, während er mich schon zum Ausgang zieht. "Also gut, ich konnte dich überreden, dann machen wir jetzt was du willst. Aber Moment mal, wir haben doch gar keine Badesachen dabei?" "Dann kaufen wir uns welche!"
In einem Laden nebenan sah ich einen schlichten, knallroten Bikini der mir sofort gefiel. Ich überlegte nicht lange, und kaufte ihn. Vale hatte als Mann natürlich auch kein Problem innerhalb 10 Sekunden eine Badehose zu finden. Keine 15 Minuten später lagen wir am Strand. "Ich habe verdammt noch mal gerade Haie gefüttert!" Ich drehe mich auf den Bauch, um Vale besser ansehen zu können. Er hingegen liegt weiterhin auf dem Rücken neben mir. Als er nichts sagt rede ich einfach weiter. "Das war wirklich unfassbar cool. Das wollte ich schon immer einmal machen!" "Ich fands auch toll, aber der Typ war mir nicht sonderlich sympathisch." "Daniele?" "Ja." "Warum denn?" "Weil er dich angemacht hat." Ich verdrehe den Kopf, und lege dann einen Arm auf Vale's Brust. "Ach komm, das stimmt doch gar nicht." "Doch." "Das du immer Recht haben musst."
Plötzlich erlebe ich einen Moment zwischen uns in dem wir uns nur ansehen. Ein Moment in dem ich wieder das Funkeln in Valentino's Augen sehen kann. Doch diesmal kann ich es nicht deuten. Mit einem Ruck richtet er sich auf, und dreht uns beide um, sodass ich nun auf dem Rücken liege. Er küsst mich, und ich kann spüren wie sich seine Zunge in meinen Mund drängt, während er mit einer Hand über meine Brust zu meinem Bauch wandert. Ich kann mir ein Stöhnen nicht verkneifen, obwohl ich weiß das wir am Strand inmitten von Leuten liegen. Ich stöhne erneut auf, als er mit der Hand unter meine Bikini Hose wandert. "Moment Mal..", murmle ich in unseren Kuss hinein, "ich will jetzt schwimmen gehen.." "Willst du das?" "Ja."
Nachdem wir schwimmen waren, und noch etwas gegessen haben, müssen wir wieder los um in Tavullia meine Sachen abzuholen. Anschließend geht es zum Flughafen. Ich kann nicht glauben das ich wieder zurück muss. Aber es ist so.
Als wir vor dem Eingang stehen, drückt mir Vale ein Ticket für den Flug nach Austin in die Hand, und noch eins fürs Fahrerlager. "Sobald du dort bist, kommst du sofort zu Yamaha, haben wir uns verstanden?" Ich nicke nur, weil ich nicht weiß was ich antworten soll. Weil ich verdammt noch mal, nicht weiß wie ich ihm jemals für alles danken kann. Ich umarme ihn fest, und dabei rollen mir auch schon die ersten Tränen über die Wange, die Valentino schnell wegwischt. "Hey, wir sehen uns in ein paar Tagen wieder, okay?" Ich nicke. "Okay." "Dein Flug wird aufgerufen, du musst rein." Er küsst mich noch einmal, bevor ich mich umdrehe, und einchecke.
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Hallo!
ich entschuldige mich dafür das dieses Kapitel, meiner Meinung nach, nicht so gut geworden ist, aber das kommt dabei heraus wenn man krank ist und trotzdem noch eins hochladen möchte. Na ja! Schande über mich!ich hätte die ganzen Szenen mit der zum Beispiel am Flughafen noch mehr ausschreiben können/müssen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Nächste Woche ist die Erkältung hoffentlich wieder weg, und ich kann wieder richtig ordentlich schreiben!
bis zum nächsten Mal! Eure Vanessa
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A different world
FanfictionDie 23-jährige Luisa zieht sich nach einem Unfall komplett von der Außenwelt zurück. Verzweifelt versucht sie an ihrem Roman weiter zu arbeiten, doch nichts will ihr gelingen. Bis ihr bester Freund Dani sie zum Motorrad Rennen nach Argentinien einlä...