Ich spüre wie eine Hand zärtlich über meinen nackten Rücken streichelt.
Langsam wandert sie zu meinem Hals, bis zu meiner Wange, und findet dann ihren Weg wieder zurück.
Grinsend drücke ich mein Gesicht noch stärker in das Kissen, weil es sich so gut anfühlt.
Ich lasse die Augen geschlossen, nehme jedoch trotzdem Valentino's Atem an meinen Lippen wahr.
„Guten Morgen. Wir müssen aufstehen und an die Strecke fahren", sagt er, und ich kann es kaum glauben das es bereits Samstag ist. „Ich will aber noch ein bisschen mit dir liegen bleiben", jammere ich unausgeschlafen, und schlage die Augen auf. „Na komm", er gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, und lässt mich dann alleine im Bett liegen.
Letzte Nacht haben wir beide nicht sonderlich viel Schlaf bekommen. Nicht weil wir durchgehend Sex hatten, sondern weil wir geredet haben. Sehr viel geredet. Über alles. Gott, und die Welt, MotoGP, das Leben. Wo wir uns in fünf Jahren sehen.
Als Valentino schließlich vom Bad heraus hetzt, und ich schon befürchte sonst geschimpft zu werden, stehe ich schnell auf, und schlüpfe in meine kurze Hose. Dann geht's auch für mich ins Badezimmer.
„Bereit?" Ich taste noch einmal meinen Dutt ab, der aber perfekt sitzt, und lege dann meine Arme um Valentino. „Damit ich fahren kann, musst du mich aber los lassen", sagt er in mein Ohr. Ich ziehe nur meine Mundwinkel nach unten. „Ich will dich aber nicht loslassen" Ich streichle über seine Wange, verliere mich fast wieder in seinen wunderschönen Augen. „Niemals", flüstere ich, und ich spüre wie die Stimmung zwischen uns von ausgelassen zu ernst umschlägt.
„Ich war noch nie so glücklich wie ich es jetzt bin, Valentino, und das nur allein wegen dir. Ich habe das Gefühl dir geht es genauso, also sag mir das ich mir dass nicht einbilde."
Er küsst mich auf den Mund, was mir eine Gänsehaut verschafft.
„Du hast keine Ahnung was du mit mir machst", erwidert er, während er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr schiebt. Verwirrt schüttle ich den Kopf. „Wieso? Mach ich etwas falsch?"
Vale seufzt, und senkt seinen Blick dann zu Boden. Nur wenige Sekunden später sieht er mich wieder an. „Ganz im Gegenteil. Du machst alles richtig." Erleichtert stoße ich die aufgestaute Luft aus. „Na gut, dann lass uns jetzt zur Strecke fahren. Deine Yamaha wartet" Mit einem Lächeln greife ich nach meiner Tasche, und schließe die Tür hinter uns.
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„Luisa Laverny, du bist ein Phänomen!"
Olivia wirft die Arme in die Luft, während ich versuche den kritischen Blicken der Mechaniker auszuweichen. Normalerweise sollten die ihre Art schon gewöhnt sein, seitdem Maverick hier ist, aber so ganz sicher bin ich mir nicht mehr.
„Hmm?" Ich verstehe nicht wovon sie spricht. „Ohhh! Hast du nicht ein einziges Mal auf Instagram geschaut?" Ich verdrehe die Augen. „Du weißt das es mich nicht interessiert was die Leute über mich denken." Sie runzelt die Stirn, und scrollt durch sämtliche Kommentare, was ich aus dem Augenwinkel heraus erkennen kann. „Aber es gibt viele, die sehr sehr positiv über dich sprechen.", meint sie. „Und bestimmt genauso viele die Shit schreiben", erwidere ich leicht genervt. Aber Olivia scrollt nur weiter durch den Feed, und ich lasse sie in ihrem Element sein.
Genau das ist Valentino auch gerade.
In seinem Element.
Ich beobachte wie er seinen Helm zurecht rückt, und dann seine Handschuhe anzieht, die Uccio ihm reicht. Er lächelt mich an, bevor er auf seine Yamaha steigt, und aus der Box fährt. Da gibt es so vieles was ich ihm gerne sagen möchte, aber ich weiß nicht wie. Und die Frage ist, ob Worte jemals ausreichen werden um zu erklären wie sehr ich ihn bewundere? Was ich fühle wenn er bei mir ist, Empfindungen die ich noch nie zuvor in meinem Leben auf diese Art und Weise gespürt habe.
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A different world
FanfictionDie 23-jährige Luisa zieht sich nach einem Unfall komplett von der Außenwelt zurück. Verzweifelt versucht sie an ihrem Roman weiter zu arbeiten, doch nichts will ihr gelingen. Bis ihr bester Freund Dani sie zum Motorrad Rennen nach Argentinien einlä...