"Let us die young or let us live forever
we don't have the power but we never say never
Sitting in a sandpit, life is a short trip"
Forever Young, Alphaville
Aus Valentino's Sicht:
„Weißt du wie sehr ich dich liebe?", frage ich, und beobachte wie sich ihre Mundwinkel wieder zu einem Lächeln formen. Es ist das schönste Lächeln das ich jemals gesehen habe.
„Ich liebe dich auch", antwortet sie, und küsst mich. Ich kann diese Worte gar nicht oft genug aus ihrem Mund hören. Es zaubert mir eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Und ich will das dass für immer bleibt.
So etwas in dieser Art habe ich noch nie zuvor gespürt. Dieses besondere Gefühl, das dachte ich zumindest, könnte mir nur ein Motorrad geben. So war es auch lange Zeit. Bis jetzt. Ich weiß immer noch nicht wie ich damit umgehen soll. Das verwirrt mich komplett.
„Ich hole dich morgen nach der Arbeit ab?" „Klar, darfst du gerne tun." Es freut mich so zu sehen wie glücklich sie bereits jetzt hier ist. Na ja, aber wie soll man in Tavullia auch nicht happy sein? Es ist der beste Ort der Welt.
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Die Uhr in meinem Wagen zeigt mir 15:45 Uhr an, als ich aussteige, und Luisa von der Arbeit abhole. Ich hoffe sie hatte einen schönen Tag. Ich möchte gerade die Eingangstür der Bibliothek öffnen, da fällt sie mir schon um den Hals. Sie grinst mich an, und drückt ihre Lippen auf meine. „Ja, ich hatte einen schönen ersten Tag", teilt sie mir voller Begeisterung mit, während sich ein paar ihrer neuen Kollegen durch die Türe an uns vorbei drängen. Aber Moment mal, den einen kenne ich doch irgendwo her. Als er uns beide zusammen sieht, hält er noch einmal kurz inne, kommt zu uns zurück. Mit einem breiten Lächeln streicht er sich durch die Haare, den Blick auf Luisa gerichtet. Das kann doch kein verdammter Zufall sein!
„Ist das nicht Wahnsinn?!", meint er, „Luisa und ich arbeiten jetzt zusammen!"
Ich lasse meinen Blick zwischen ihm und Luisa hin und her wandern, aber richtig realisieren kann ich es immer noch nicht. Dieser Typ arbeitet doch eigentlich in Cattolica als Tierpfleger?! Was zum Teufel hat der hier zu suchen?!
„Ja, Daniele studiert eigentlich Sprache und Literatur. Der Job in Cattolica ist sozusagen bloß sein Zweitjob", erklärt Luisa, als hätte sie gerade meine Gedanken gelesen. „Ich bin so froh das ich jetzt schon jemanden hier kenne, jetzt ist der Anfang schon viel viel leichter", fügt sie hinzu.
Ob ich froh bin das der Typ der schon die Hände an den Hüften meiner Freundin hatte, jetzt auch noch mit ihr zusammen arbeitet?! Wohl kaum! Was für ein Angeber! Noch dazu Italiener und verdammt gut aussehend!
Aber ich versuche natürlich ruhig zu bleiben. Hat ja bei Jorge auch super funktioniert, richtig?
„Okay, Lu, ich muss jetzt los! Wir sehen uns morgen!", er umarmt sie, und verschwindet dann in Richtung seines Autos. Ich kann nicht glauben das er sie schon beim Spitznamen nennt! Mich würdigt er keines Blickes als er ihr von seinem Porsche noch einmal zuwinkt. Was ein Arschloch! Er soll also Student sein, kann sich aber so ein Auto leisten?!
„Was ein Großmaul! Der wird sich wohl kaum mit seinem Tierpfleger Gehalt so ein Auto leisten können!", sage ich, während Luisa und ich in meines einsteigen. Sie seufzt. „Das gehört seinem Bruder. Außerdem ist er wirklich nett.", sie schnallt sich an, während ich sie mit einem bösen Blick mustere. „Aha? Das hat er dir also schon erzählt?" Genervt starte ich den Motor, und fahre los. Ganz ehrlich? Viola ist eine alte Freundin von mir, die ich höchstens zwei Mal im Monat sehe, aber den Typen wird sie jetzt jeden Tag in der Arbeit sehen! Ich habe einen verdammten Grund eifersüchtig zu sein, im Gegensatz zu Luisa!
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A different world
FanfictionDie 23-jährige Luisa zieht sich nach einem Unfall komplett von der Außenwelt zurück. Verzweifelt versucht sie an ihrem Roman weiter zu arbeiten, doch nichts will ihr gelingen. Bis ihr bester Freund Dani sie zum Motorrad Rennen nach Argentinien einlä...