Kapitel 5: Duschen

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Eine ganze Weile lagen wir so auf den Boden und ich überlegte Fieberhaft, wie ich Marlo zurück ins Bett kriegen sollte, alleine würde ich das auf gar keinen Fall schaffen, das war mir klar. Ich brauchte Hilfe. Jedoch wollte ich Marlo nicht alleine auf dem Boden liegen lassen.

Meine Rettung kam in Form von Luan und Lane, die grinsend ins Zimmer kamen, jedoch sofort aufhörten, als sie sahen, dass wir auf dem Boden lagen.

„Endlich bist du auch wieder unter den Lebenden man! Aber fuck, was ist passiert?", fragte Luan und kniete sich sofort zu uns, genauso wie Lane.

„Nichts.", sagte Marlo nur und schloss seine Augen, die noch immer ziemlich rot waren.

Luan schaute von Marlo zu mir, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf und setzte mich vorsichtig hin.

„Könnt ihr Marlo zurück aufs Bett setzen?", fragte ich stattdessen, was beide sofort machten. Marlo wollte es zwar anfangs nicht, aber was blieb ihm anderes übrig? Ich konnte ihm nicht aufs Bett tragen und er alleine schaffte es auch nicht, also musste er die Hilfe annehmen, egal, ob er es wollte oder nicht.

Luan und Lane stellten es zwar ein wenig umständlich an und motzten, dass Marlo zu fett sei, aber zum Glück schafften sie es zu zweit, so dass Marlo wieder auf seinem Bett lag und nur noch ich die war, die auf dem Boden saß und Angst hatte aufzustehen, da ich wusste, dass es wieder höllische Schmerzen sein würden. Der Boden war bequem in dem Moment!

„Und was ist mit dir, Schnecke? Der Boden zu bequem?", fragte Luan grinsend und ich nickte.

„Verdammt bequem.", sagte ich und verdrehte die Augen. Was für eine doofe Frage, er wusste doch schließlich wie es mir ging und das ich jede Bewegung vermeiden wollte. Lane fand das anscheinend ziemlich witzig, da er lachte, sich bei mir aufs Bett schmiss und es sich bequem machte. Arsch.

„Soll ich dir helfen?", fragte Luan stattdessen, aber ich schüttelte den Kopf und beschloss einfach noch ein wenig dort sitzen zu bleiben, da mein Bett nun eh belegt war. Mein Blick ging zu Marlo, der jedoch weit weg von allem zu sein schien.

„War der Arzt schon da?", erkundigte sich Lane und ich nickte.

„Und was meint er, wie lange es bei Marlo dauern wird?", fragte er weiter und ich schluckte, schaute zu Marlo, der die Augen geschlossen hatte und schaute zurück zu Lane.

Ich gab kurz die Infos weiter, die uns der Arzt gesagt hatte und schaute auf die beiden Jungs, die immer wieder mitleidige Blicke zu Marlo warfen, der aber zum Glück auch davon nichts mitbekam.

„Das ist doch alles ziemlicher Fuck!", motzte Luan und setzte sich auf einen Stuhl. Wem sagte er das?!

„Ja, aber wir können im Moment nichts dran ändern. Wir müssen auf die Ergebnisse der anstehenden Tests warten und dann schauen was gemacht werden muss, damit es Marlo schnell wieder besser geht.", sagte ich nach einer längeren Zeit, wo niemand etwas sagte.

An der Türe wurde wieder geklopft und unser Frühstück wurde ins Zimmer gebracht. Wie Lane eben war öffnete er es und verzog angewidert das Gesicht.

„Was für ein Fraß. Wer soll sowas essen?"

„Wir?!", sagte ich. Was erwartete er denn? Wir waren nicht im 5 Sterne Hotel, wo wir nur das Beste vom Besten bekamen.

„Das ist widerlich.", äußerte er sich, während er den Deckel zurück auf das Tablett machte.

„Dann mach dich nützlich und hol was anderes?!", sagte ich nur und zog eine Augenbraue hoch.

„Damn Schnecke!", kam es lachend von Luan, der sich nicht mehr ein bekam. War doch so, wenn Lane meinte, dass es der letzte Fraß war, dann sollte er uns was gutes tun und was anderes holen. Mir war das ziemlich egal. Ich machte mir eher Sorgen um Marlo, der viel zu ruhig war.

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