Samstag, 10.04.
Nachdem ich zugesagt hatte, tippte Luan immer wieder was in sein Handy und meinte dann zu mir, ich sollte duschen gehen und rasieren und son Mädchenkram, da er noch etwas zu erledigen hatte. Ich checkte es nicht wirklich. Wieso sollte ich mich rasieren? Nicht das ich es nötig gehabt hätte. Der Typ war manchmal echt seltsam, aber was sollte es. Ich ging über den Balkon zurück zu Mels Haus, wo ich in Marlos altes Zimmer schaute.
Es war schwerer als wie gedacht, in das Zimmer zurück zu gehen, aber ich musste. Ich holte noch einmal tief Luft und öffnete so leise es ging die Balkontüre, der gewohnte Geruch von Marlo stieg mir sofort in die Nase und ich merkte den Kloß, der sich in meinem Hals bildete. Nicht weiter drüber nachdenken, sagte ich mir immer wieder und ging ziemlich schnell ins Badezimmer, wo noch einige Hygieneartikel von mir standen. Ich nahm soweit alles mit rüber zu Luan, wo ich mich kurz duschen ging, mich rasierte und danach eincremte. Meine Haare band ich mir zu einem Dutt zusammen. Meine Sachen die ich vorher an hatte zog ich wieder an, nahm mir jedoch einen dicken Pulli aus Luans Schrank, den ich mir über meine Sachen zog, immerhin wusste ich nicht wo es hin ging und falls mir kalt wurde. Außerdem rochen die Pullis immer wieder so geil.
Ich ließ meine Sachen in Luans Badezimmer einfach stehen und setzte mich auf das Bett, wo ich das Handy nahm und seufzend drauf schaute. 308 Anrufe von Marlo, 738 Nachrichten in WhatsApp von Marlo. Nicht schlecht. Ich drückte sowohl die ganzen Anrufe, als auch die Nachrichten weg und steckte das Handy in meine Hose.
Vielleicht verstand er wirklich mal, wie scheiße sein Verhalten war und das er mich ziemlich verletzt damit hatte. Es war einfach besser, dass Schluss war, auch wenn ich bezweifelte, dass es mich so kalt ließ wie es im Moment rüber kam. Ich liebte Marlo doch! Vor allem den alten Marlo, der mir die Welt zu Füßen legte und der mich wie eine Prinzessin behandelt hatte. Mit dem ich reden und lachen konnte. Der so unfassbar lieb war, mit dem ich alles erleben wollte.
Aus meinen Gedanken wurde ich von Luan gerissen, der ins Zimmer gestürmt kam und meinte, dass wir los könnten. Alles klar. Ich nickte und folgte ihm runter, wo die anderen schon alle grinsend in der Einfahrt standen und ziemlich bequeme Sachen an hatten. Also auf eine Party ging es wohl nicht. Zum Glück.
„Jay weiß nicht wohin, also Klappe halten. Wer fährt mit wem? Welche Autos nehmen wir?", fragte Luan die allbekannten Gesichter. Marla und sogar Marli waren da, dazu Rose, Emilia, Summer, Lane, Luan und zu guter Letzt ich.
„Ich fahr mir der Zuckermaus mit meinem Auto!", sagte Lane grinsend und Summer verdrehte die Augen, nickte aber dann und stieg in den Mercedes ein.
„Ich fahr mit Dads Porsche und nehm Marli mit.", sagte Rose und drückte auf den Knopf, der ein Auto zum leuchten brachte, ein SUV.
„Emilia und ich fahren mit Mums McLaren!", sagte Marla und winkte mir noch einmal zu, stieg aber mit Emilia auch schon ins Auto ein.
„Na dann fahren wir beide wohl zusammen! Nice Schnecke!", sagte Luan grinsend und drückte auf den Knopf. Der SUV von Ethan öffnete sich und wir stiegen ein. Im inneren lagen Flaschen zu trinken, Zigaretten, Süßes, Brötchen, was zum Lesen und Ladekabel.
„Wie lange fahren wir?", fragte ich Luan, als ich mir das ganze Zeug ansah.
„Ein paar Stündchen, aber keine Angst. Du kannst ruhig schlafen. Ich mach dich wach, wenn wir da sind!", sagte Luan und ich zog nur fragend die Augenbraue hoch, aber er grinste nur, schaltete leise seine Musik an und fuhr hinter den 3 Autos aus der Einfahrt.
Nach zwei Stunden, in denen ich mit Luan ziemlich viel Gelacht hatte, massig Lieder mitgesungen hatten und ziemlichen Blödsinn machten, kuschelte ich mich immer mehr in den Sitz ein, was Luan merkte und meinte, dass auf der Rückbank ein Kissen und eine Decke liegen würden. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, ich griff nach hinten nahm die Sachen und deckte mich mit der Decke bis zur Nase zu. Sie roch verdammt nach Luan! War wohl seine aus dem Bett. Ich grinste und fragte Luan zur Sicherheit noch einmal, ob ich nicht lieber wach bleiben sollte, aber er verneinte und meinte, dass er in der Uni schon geschlafen hätte. Damit hatte er recht. Da ich ihn immer wieder gegen den Hinterkopf schlug, damit er wieder wach wurde. Ich nickte und schloss die Augen, keine 2 Minuten später war ich auch schon im Land der Träume.
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DREAM 2
Teen Fiction[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...