Samstag, 24.04.
Wieso verging die Zeit einfach so schnell, wenn sie doch langsam vergehen sollte? Wir hatten den vorletzten Tag unseres Urlaubs, leider.
Seitdem ich mich in Rom verirrt hatte hatte Marlo seine Drohung wahr gemacht und ließ mich keine Minute mehr aus den Augen, ok, alleine auf Klo gehen und duschen, durfte ich dann doch noch. Wie großzügig er doch sein konnte. Aber ich ließ ihn, da es mir auch irgendwie gefiel.
Auch die Nächte, seitdem wir von Rom zurück gekommen waren verbrachte ich bei Marlo. Ich konnte einfach nicht ohne ihn. Er gehörte doch zu mir, auch wenn wir nicht mehr zusammen waren und ich sagte, dass ich Abstand brauchte. Es ging einfach nicht. In der Woche wo ich mit Luan zusammen im Bett geschlafen hatte hatte ich es doch gemerkt. Mir fehlte die Nähe von Marlo, sein Geruch und seine Hand, die fast immer auf meinem Rücken lag, wenn ich wach wurde.
Ich brauchte Marlo in meiner Nähe, er war wie meine persönliche Sucht. Sicherlich hatte ich nicht vergessen, wie er die letzten Monate mit mir umgegangen war und ich befürchtete jeden Tag, dass er so wieder anfing, aber er blieb der 'normale' Marlo, der sich nicht abkapselte, sondern vieles mit uns machte und er ließ auch seine schlechte Laune nicht mehr an anderen aus.
Er versuchte wirklich alles, damit er es mir recht machen konnte, aber ich sagte immer wieder, dass er sich nicht nach mir richten sollte, sondern nach sich selbst. Das ein Mensch mal schlechte Laune hatte war normal. Und das man nicht immer freundlich war, war auch normal, da jeder solche Tage hatte, wo einem alles ankotzte, aber er sollte es eben nicht wieder zur Gewohnheit werden lassen.
Auch das miteinander mit den anderen war wieder ganz normal. Es wurden Späße gemacht, zwar meistens auf Marlos Kosten, aber er selbst lachte auch darüber und nahm es den anderen nicht übel, da er selbst nicht besser wäre, wenn es bei jemanden anders wäre.
Natürlich hatte ich in der Woche auch öfters mit der Maus und sogar einmal mit Ano gecamt, der immer wieder das Handy abknutschte und nicht wirklich verstand, warum er mich sah, aber was erwartete man von einem einjährigen Kind auch?
Marlos Gymnasikübungen machten wir auch jeden Tag artig, auch wenn er gar nicht so begeistert war, aber das war mir ziemlich egal und das wusste er auch. Aber auch er bekam seinen Arsch endlich mal hoch und machte jeden Tag mindestens 2 Stunden Sport. Danach war er zwar mehr als fertig, aber was sollte ich machen? Es tat ihm gut und alleine deswegen war es das alles Wert.
All zu viel hatten wir sonst in der Woche auch nicht gemacht. Meistens saßen wir am Meer und sonnten uns oder waren schwimmen, da es bei Marlo nicht klappte wie wir es uns vorgestellt hatten blieb er immer nah am Wasser sitzen und schaute uns zu. Er beschwerte sich nicht, aber man sah, dass es ihm ziemlich mitnahm, was ich total verstehen konnte, daher versuchte ich auch so oft es ging bei ihm zu sein und ihn ein wenig zu ärgern, um ihn damit einfach abzulenken. Mal kam ein nasses Handtuch geflogen, mal ein Ball, mal überraschte ich ihn mit Eiswürfel, wobei er einen richtig geilen Schrei ausstieß und ich mich einfach nicht mehr einbekam.
Ich grinste und öffnete leicht die Augen. Anders als sonst lag Marlo nicht auf den Rücken und hatte mich im Arm, sondern er lag auf dem Bauch und schnarchte leise vor sich hin. Ich lächelte ein wenig und war mehr als froh, dass Marlo nur noch in Boxershorts schlief und kein T-Shirt mehr seinen tollen Körper versteckte. Ich beugte mich ein wenig nach ihm und gab ihm einzelne federleichte Küsse auf den Rücken. Als er sich ein wenig bewegte hörte ich auf, schmiegte mich an ihn und streichelte mit den Nägeln ganz leicht über seinen Rücken.
„Morgen Prinzessin!", murmelte Marlo total verschlafen und drehte seinen Kopf in meine Richtung.
„Morgen Baby! Ungewohnt, dass ich mal nicht in deinen Armen aufgewacht bin.", äußerte ich mich lächelnd und machte mit meinen Nägeln weiter.
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DREAM 2
Teen Fiction[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...