DREAM 2

Kapitel 22: Abstimmung

Meine Aufmerksamkeit bekam jedoch sofort Marlo, als ich ihn von innen immer wieder fluchen hörte. Ich stand auf und ging einfach rein. Marlos Tasche war von seinem Schoß gefallen und die kompletten Sachen waren davor verstreut. Ich verdrehte die Augen, kniete mich vor Marlo und sammelte alle Sachen ein und steckte sie zurück in die Tasche, nahm die andere Tasche und holte 4 Badeshorts vom Shooting raus.

„Du brauchst...", fing Marlo an, aber ich verdrehte nur die Augen.

„Ist schon ok, Marlo!", sagte ich und wedelte immer noch mit den Badeshorts vor Marlo herum.

„Egal.", sagte er und ich nickte, nahm die, die mir von Anfang an am besten gefiel und steckte die anderen zurück in die Tasche.

„Soll ich dir helfen?", fragte ich Marlo, der schnell den Kopf schüttelte.

„Sollte was sein dann ruf. Ich warte draußen.", sagte ich und ging wieder zu meinem Stuhl, wo ich mich drauf setzte und wartete bis Marlo fertig war. Dadurch, dass er alles alleine machte brauchte er natürlich ziemlich lange, aber nach knapp 10 Minuten kam er in der Shorts herausgefahren, dazu seine Sonnenbrille und mehr nicht. Oh Gott. Er machte mich fertig.

Er hatte keinen Sixpack mehr und auch ein wenig mehr Speck, aber das sah so fucking heiß aus, das mir augenblicklich wärmer wurde.

„Die Hosen sind so scheiße eng!", beschwerte sich Marlo und ich biss mir auf die Lippen um bloß nichts zu sagen, das übernahm jedoch Lane sofort.

„Du bist halt fett geworden?! Kein Wunder bei dem ganzen Zeug was du in letzter Zeit alles gefressen hast und dann keinen Sport mehr machen, das bleibt nicht aus, Fetti!"

Auf den Punkt gebracht.

„Ernsthaft, Alter?", fragte Marlo.

„Sorry, nur die Wahrheit.", sagte Lane grinsend und hob mit Fabio Marlo hoch und trugen ihn bis Wasseranfang, damit er auch etwas vom Wasser mitbekam.

„Du bist echt scheiße schwer, Alter.", musste Fabio seinen Senf dabei geben und Marlo stöhnte nur.

Ich grinste und setzte mich neben Marlo hin und schaute zu den anderen, die keine 5 Meter vor uns die nächste Wasserschlacht machten. Sie würden wohl immer Kinder bleiben.

„Bin ich echt so fett geworden? Klar, dass ich keinen Sixpack mehr habe und generell alles ein wenig mehr wurde, aber so extrem?", fragte Marlo mich leise und schaute zu mir. Was sollte ich sagen?

„Du bist dicker geworden, ja. Aber es steht dir und ich persönlich finde es gut so, ich brauche den ganzen Sixpack scheiß nicht.", sagte ich und Marlo spielte wieder mit seinem Piercing, was mich wieder ablenkte.

„Und wenn ich wieder ein Sixpack haben würde?", fragte er weiter und ich schaute zurück zu seinen Augen.

„Dann ist das eben so. Sixpack haben oder nicht ist für mich ziemlich egal!", sagte ich und Marlos Augen strahlten auf einmal ein wenig und er nickte.

Wobei vielleicht hätte ich sagen sollen, dass mir der Sixpack besser gefiel, damit er wieder ein wenig Sport machte und etwas für seinen Körper tat. Fuck. Da musste ich mir was anderes einfallen lassen. Da der Arzt beim vorletzten Besuch meinte, dass Sport für den Rücken gut wäre. Ich sollte manchmal ein wenig mehr nachdenken, bevor ich antwortete.

„Wie sieht das eigentlich mit den Massagen und der Gymnastik aus, wenn du länger hier bleiben solltest?", fragte ich Marlo und nahm mir ein wenig nassen Sand in die Hände und ließ ihn durch meine Finger gleiten, das sah leicht ekelhaft aus.

„Gar nichts.", sagte Marlo leise und mein Blick ging zu ihm.

„Wie gar nichts? Du weißt aber schon was der Arzt gesagt hatte? Du darfst damit bloß nicht aufhören, sonst sind die Heilungschancen dahin!"