Samstag, 08.05.
8 Tage waren vergangen, seitdem ich mich mit Marlo gestritten hatte. 8 Tage in denen Funkstille zwischen ihm und mir herrschte. Das war es, was ich wollte, aber als ich es hatte, war ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich wollte. Ich vermisste ihn. So sehr. Jedes kleine Detail an ihm vermisste ich. Seine Stimme. Seine Wärme. Seine Berührungen. Alles.
Nachdem er abgehauen war, kümmerte ich mich um Ano, der zum Glück nichts mitbekommen hatte, da er mit der Fernbedienung beschäftigt war. Ich schluckte die aufkommenden Tränen runter und versuchte stark zu bleiben.
Das Essen welches Marlo wohl für uns gekocht hatte betrachtete ich mit einem traurigen Lächeln. Es waren zwar nur Spaghetti mit roter Soße, aber alleine, dass er es von sich aus gemacht hatte war unglaublich toll.
Da ich es nicht einfach weg schmeißen konnte aßen Ano und ich es am Abend. Jedoch probierte ich vorher alles, man wusste schließlich nie, aber es war alles ok. Es fehlte zwar ein wenig Gewürz, aber es störte nicht.
Nachdem wir gegessen hatten und ich Ano in sein Reisebett legte, machte ich mich selbst auch fertig. Räumte alles weg und legte mich ins Bett, wo ich sofort wieder an Marlo dachte.
Hatte er recht mit seiner Behauptung, die er indirekt sagte? Luan machte immer offensichtlicher irgendwie Anmach Versuche, wobei ich erst dachte, dass er sie aus Spaß machte, damit er Marlo ein wenig ärgern konnte, aber er tat es ja auch, als wir alleine auf dem Spielplatz waren. Ich verstand die Jungs nicht. Und ich sollte vielleicht auch einfach gar nicht so viel drüber nachdenken.
Das Wochenende ging dank dem kleinen Monster mehr als schnell vorbei. Probleme hatten wir keine. Nachts hatte er ein paar Mal geweint, aber das legte sich schnell. Samstags kam Luan wieder mit zum Spielplatz, der nachfragte, was Marlo hatte, da er ziemlich sauer nach drüben kam. Ich erzählte Luan kurz was passiert war und er verdrehte nur die Augen, sagte dazu jedoch nichts.
Am Sonntag kam Marla dann mit, die mich auch drauf ansprach, was zwischen Marlo, Luan und mir war. Und auch ihr erklärte ich es, da es eh raus kam was 'passiert' war. Sie verstand das Verhalten ihres Bruders nicht und auch meins nicht. Da sie meinte, dass ich mich irgendwie verändern würde.
Recht hatte sie. Ich merkte es ja selbst, aber ich konnte es ja schlecht zugeben.
Als Tami und Milo den Kleinen spät abends abholten bedankten sie sich gefühlte 1000-mal. Ich bot ihnen an, sollte noch einmal was sein, dass sie ihn mir immer wieder bringen konnten. Der Kleine war einfach unglaublich.
Am Dienstag traf ich mich wie vereinbart mit Micha in seiner Wohnung, die im Gegensatz zu meiner ziemlich klein war. Seltsam. Micha war zwar nett und alles, aber irgendwas hatte er an sich, was ich nicht mochte. Aber ich konnte nicht genau benennen was es war. Wir redeten 'viel' über die Uni und die zu lernenden Sachen. Die Zeit verging einfach nicht. Nach 2 Stunden dachte ich, dass ich locker 5 Stunden mit ihm auf dem Boden gesessen hätte, war leider nicht so.
Dank Luan, der anrief konnte ich mich schnell von Micha verabschieden und zu Luan gehen, der zwar fragte wo ich war, was ich jedoch nur mit Bibliothek beantwortete. Immerhin musste er ja nicht alles wissen. Bei Luan lernte ich dann weiter.
Wie nicht anders zu erwarten gingen die Stunden viel zu schnell vorbei, so dass ich um 23 Uhr erst zurück in meine Wohnung ging und mich bettfertig machte.
Einen weiteren Versuch seitens Luan gab es nicht. War auch gut so.
Die restliche Woche verging ziemlich schnell, da ich jeden verdammten Tag lernte. Meistens alleine, damit mich auch niemand ablenken konnte. Es war irgendwie auch mal erholsam, alleine zu sein und sich die Zeit nehmen zu können um einfach zu lernen und sich seine Gedanken zu machen.
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DREAM 2
Teen Fiction[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...