Montag, 04.01.
Es war der Tag, an dem wir endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden sollten. Ich war so aufgeregt und konnte es kaum noch abwarten, endlich wieder in meinem gewohnten Umfeld zu sein.
Die Tage im Krankenhaus wurden von Tag zu Tag länger, auch wenn wir nie wirklich lange alleine waren und über vieles Gesprochen haben, wurde es einfach Zeit nach Hause zu kommen!
In der letzten Woche verbesserte sich mein Zustand zunehmend. Ich konnte zwar noch nicht meinen gebrochenen Arm bewegen und mich auch noch nicht wirklich viel anstrengen, aber die Schmerzen an meinen Rippen ließen von Tag zu Tag mehr nach und auch meine Kopfschmerzen wurden immer besser, so dass ich nur noch leichte hatte.
Leider änderte sich an Marlos Verletzung nichts. Seine Beine konnte er immer noch nicht bewegen, die Therapien und die Massage brachten, laut ihm, nichts, aber da stimmte ich ihm nicht zu, auch wenn er selbst keine Veränderung merkte, man sah, dass es ihm gut tat, wenn er massiert wurde und wenn seine Beine bearbeitet wurden. Wie ihm gezeigt wurde, wie er sich richtig mit dem Rollstuhl verhält und wie er es vermeiden konnte Unfälle zu bauen.
Jeden weiteren Tag versuchte ich mich an den Tag des Unfalls zu erinnern, aber es kam einfach nichts. Das Foto von Marlo und mir stand auf meinem Nachttisch. Oft schaute ich es an und strengte meinen Kopf an, aber es tat sich nichts. Der Pulli, den mir Luan geschenkt hatte, wurde zu meinem Lieblingspulli, war er dreckig, drückte ich ihm denjenigen in die Hand, der uns besuchte und sagte, dass er so schnell wie möglich gewaschen werden musste. War schon recht praktisch, da ich ihn nach spätestens einen Tag frisch gewaschen wieder im Krankenhaus hatte.
Marlo schüttelte immer nur den Kopf, aber der sollte ruhig sein, er wusste gar nicht wie toll der Pulli war. So weich, so warm und vor allem so besitzergreifend.
Marlo drückte mir einige kleine Küsse in mein Gesicht und machte mich somit wie jeden Morgen wach, was ziemlich gut war und mir extrem gefiel. Ich lächelte, legte meinen gesunden Arm um seinen Hals und zog ihn zurück zu meinem Mund, wo ich ihm erst mal einen richtigen guten Morgen Kuss gab, danach konnte der Tag beginnen – vorher nicht!
„Guten Morgen, Baby. Wie hast du geschlafen?", fragte ich noch leicht verschlafen und gähnte erst einmal.
„Guten Morgen, Prinzessin. Ganz gut und du?"
„Alles gut. Ich kann es kaum abwarten endlich entlassen zu werden!"
„Nicht nur du. Hat Mum gesagt, wann sie kommen wollte?", fragte er und setzte sich ins Bett.
„Naja, sie meinte gestern am Morgen, was natürlich ein dehnbarer Zeitraum ist."
„Mh stimmt. Willst du zuerst ins Badezimmer oder soll ich?", fragte mich mein heißes Baby, während er seine Decke weg schlug und seine Beine testete, aber leider passierte nichts. Seufzend wendete er sich mir wieder zu.
„Ich würde gerne zuerst gehen.", sagte ich, küsste ihn noch einmal und holte mir aus dem Schrank frische Sachen raus und verschwand ins Badezimmer, wo ich die gewöhnliche Routine nachging. Klo, Waschen, Zähneputzen. Duschen wollte ich erst bei Marlo.
Als ich fertig war, packte ich soweit meine ganzen Sachen die im Badezimmer lagen zusammen und brachte sie ins Zimmer, wo Marlo immer wieder angestrengt versuchte seine Beine zu bewegen.
Ich legte die Sachen auf sein Bett, nahm mir aus dem Schrank die Tasche und warf dort schon einmal alles rein. Marlo, hievte sich in den Rollstuhl, nahm sich neue Sachen und fuhr ins Badezimmer, wo er die Türe schloss und ich Wasser laufen hörte. Ich seufzte leicht und kümmerte mich weiter um meine Sachen.
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DREAM 2
Teen Fiction[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...