Die 12 Stunden Autofahrt waren die Hölle für mich.
Zuerst schaute mich Marlo die ganze Zeit an, dann meinte er, dass ich mich auf seinen Schoß legen sollte, wenn ich schlafen wollen würde. Hätte ich nein gesagt, wäre doch sofort klar gewesen, dass irgendwas los war, also machte ich es. Seine Nähe und seine Berührungen waren die reinste Qual für mich.
Bei jeder Pause, die Luan einlegte flüchtete ich fast schon vor Marlo und dessen Nähe. Meine Ausreden waren miserabel, aber was sollte ich machen. Ich brauchte Luft und Abstand.
Irgendwann bin ich dann wohl doch eingeschlafen und war mehr als Dankbar, dass wir fast bei den Familien Graf waren, als ich wach wurde.
Kaum parkte Luan in der Einfahrt gingen auch schon die Haustüren auf. Ich lächelte leicht, befreite mich von Marlo und lief erst zu Mel die ich fest umarmte und dann zu Lu, bei der ich das gleiche tat.
„Schön, dass ihr wieder da seid!", sagte Mel und nahm mich einfach noch einmal in den Arm.
„Find ich auch, obwohl das Haus unglaublich war. Generell. Italien war unvergesslich! Außer Rom!", äußerte ich mich und brachte damit Beide zum Lachen.
„Ich helf Luan und Marlo kurz!", entschuldigte ich mich und ging zurück zum Auto. Marlo saß wieder im Rollstuhl und ich nahm die erste Tasche und brachte sie in Marlo Zimmer, wo ich schluckte, wenn ich dran dachte, wie er mit mir in dem Zimmer umgegangen war.
„Denk nicht an die Vergangenheit.", sagte Marlo und ich schaute zu ihm und nickte. Wenn das mal so einfach wäre. Ich verdrängte die Gedanken und holte die restlichen Sachen rein. Außer meine Taschen.
„Luan? Könntest du mich heute noch zur Uni fahren?", fragte ich ihn.
„Sicher? Willst du nicht bei Marlo pennen? Würde dich dann morgen früh mitnehmen?!"
„Nein, muss noch einiges waschen und das wird mir außerdem sonst alles morgen zu stressig!", log ich mal wieder. Wie ich es hasste.
„Wann soll ich dich fahren?"
„Halbe Stunde?"
Er nickte und verschwand in sein Haus. Ich seufzte und ging zurück zu Marlo, dem ich das auch noch irgendwie verklickern musste.
„Wo sind deine Taschen?", fragte dieser, als ich mit leeren Händen zurück in sein Zimmer kam und mich aufs Bett setzte.
„Im Auto. Ich schlaf heute wieder bei mir. Muss die ganzen Sachen noch waschen und meine Tasche für morgen packen und wenn ich hier schlafen würde, wäre das zu stressig morgen früh, außerdem weiß ich nicht, wer mich dann fahren sollte.", sagte ich und legte mich ins Bett, wo mein Blick direkt zur Decke ging, damit ich Marlo erst gar nicht in die Augen schauen brauchte.
„Aber...", fing Marlo an, aber hörte auf und ich hörte, wie er zum Bett gefahren kam und vor mir stehen blieb.
„Prinzessin?"
„Mh?"
„Was ist los? Wegen dem von gestern? Du bist seit heute Morgen so komisch und nun streite es nicht ab. Außerdem dachte ich du verbringst gerne deine Nächte bei mir, auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, immerhin haben wir die letzte Woche auch wieder zusammen in einem Bett geschlafen.", sagte er und ich schloss kurz meine Augen.
„Es ist alles gut Marlo, wirklich. Nur du weißt wie ich morgens bin und ich will nicht zu spät zur Uni kommen. Du kannst ja mit zu mir kommen.", sagte ich und wusste, dass Marlo sofort ablehnen würde, da er seit dem Unfall nicht mehr in der Uni war und erst einmal aussetzte, da er nicht wollte, dass jemand ihm so sah.
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DREAM 2
Подростковая литература[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...