DREAM 2

Kapitel 41: Indirekt

„So. Und wie sieht es nun mit uns aus, Schnecke?", haute er doch direkt danach heraus und ich schlug mir nur gegen die Stirn. Er gab einfach nicht auf. Zum Glück war Marlo nicht in Hörweite.

„Wir ziehen uns nun AN, schnappen uns den kleinen Wurm und gehen mit ihm ein wenig spazieren, damit er diese Nacht gut schlafen wird!", äußerte ich mich grinsend und sah wie Luan eine Schnute zog. Wieso?

„Nicht AUS?", fragte er schmollend.

„Nein AN! Also los!", sagte ich und wendete mich lachend Ano zu, der durch den Raum lief und sich alles anschaute.

„Komm kleiner Mann, wir gehen spazieren!", äußerte ich mich lächelnd und hielt Ano meine Hand hin, die er schnell lachend nahm und zur Tür lief.

„Moment!", lachte auch ich, nahm den Buggy, dazu eine Trinkflasche und neue Pampers. Da Ano noch seine Jacke anhatte war er soweit fertig. Ich selbst nahm mir mein Handy und meinen Schlüssel und steckte mir beides in die Hose, als auch Luan ziemlich heiß aussehend aus seiner Wohnung kam und den Kleinen auf seinen Arm nahm, der laut anfing zu lachen. Ich biss mir auf die Lippe und schaute von Luan zur Tür, die hinter ihm aufging und Marlo heraus kam und mich leicht traurig anguckte.

„Wir gehen mit Ano ein wenig spazieren. Du willst ja nicht, dass dich jemand so sieht, daher kommt Luan mit. Bis nachher dann!", sagte ich zu Marlo, der tief Luft holte, seine Hände zu Fäusten ballte und zurück in Marlas Wohnung fuhr, dort die Tür ziemlich zuknallte, dass ich zusammen zuckte und seufzte.

Luan schaute zu mir, ersparte mir aber seinen Kommentar und ging mit Ano auf dem Arm zu den Aufzügen, wo wir schweigend runter fuhren.

Draußen angekommen holte Luan sein Handy raus und schaute kurz etwas nach. Ich verdrehte nur die Augen und schaute zu Ano, der einfach weg lief und so verdammt fröhlich war.

„Knapp 20 Minuten von hier ist ein Park mit großem Spielplatz!", kam es auf einmal von Luan. Hatte er das im Handy nachgeguckt? Ich war ein wenig erstaunt und nickte nur leicht.

„HEY MONSTER! ICH FANG DICH!", rief auf einmal Luan und lief Ano hinterher, der riesige Augen bekam, lachte und seine kleinen Beinchen so schnell es ging bewegte. Oh Gott, wenn es ginge würden nun massig Herzchen aus meinen Augen kommen. Das war so verdammt süß.

Ich bewegte mich dann auch langsam hinter den beiden mit dem Kinderwagen her und lächelte, als ich sah, wie Luan den Kleinen packte, ihn in seine Arme nahm und sich mit ihm im Kreis drehte und grinste. Oh Gott, mein Herz würde solche süßen Gesten nicht den ganzen Tag aushalten. Das passte Null zu dem möchtegern BadBoy, obwohl er bei der Maus genauso war.

Luan war toll. Luan war unglaublich. Vor allem, wenn man ihn kannte und man wusste wie er es meinte. Harte Schale, weicher Kern. Oh ja. Luan. Ein Kapitel für sich.

„Komm SCHNECKE! Bist heute ziemlich langsam!", riss mich Luan aus meinen Gedanken, der Ano irgendwas zuflüsterte. Ano schaute zu Luan, dann zu mir und wollte runter. Kaum stand er wieder, kam er zu mir gelaufen und drückte sich fest an mich.

Ich kniete mich hin und drückte den kleinen Wurm fest an mich, stellte mich mit Ano wieder hin und schaute zu Luan, der zu uns gelaufen kam, den Buggy nahm und neben uns her ging. So war das eigentlich nicht geplant, der Wurm sollte laufen und nicht getragen werden, aber ich ließ ihn auf meiner Hüfte sitzen und ging schweigend neben Luan her.

„Wenn ich uns nicht kennen würde, würde ich denken, dass wir eine verdammt heiße Familie sind!", äußerte sich Luan neben mir und ich blieb stehen und schaute mit großen Augen zu ihm. Fuck, so weit hatte ich noch gar nicht gedacht. Verdammt.

„Gefällt mir!", sagte er schulterzuckend und ging weiter.

WAS?! Das Handy welches er von Marlo an dem Kopf bekommen hatte schien wohl irgendwas angerichtet zu haben. Wie kam er auf sowas? Gefällt mir? Wieso gefiel ihm das? Immerhin redeten wir von Luan!