Kapitel 40: Untervögelt

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Fertig mit der Uni für die Woche begab ich mich mit meinen beiden Bodyguards in meine Wohnung, wo Marlo immer noch im Bett lag – mit nur einer Boxershorts – und mit seinem Handy beschäftigt war. Er sah schon heiß aus und er brachte mich immer wieder ein wenig aus dem Konzept, wenn ich ihn so sah, aber ich musste stark bleiben, ich konnte ihn einfach nicht mehr haben.

„Verdammt Lo! Zieh dir mal was an!", motzte Marla mit ihrem Bruder, der von seinem Handy schaute und den Kopf schüttelte.

„Nö, wieso?", fragte er und tat das Handy zurück auf den Nachttisch.

„Weil es schon Nachmittag ist? Und außerdem gleich Ano vorbeigebracht wird!", äußerte sich Marla weiter und stellte ihre Sachen auf den Boden ab.

„Ano?", fragte Marlo und schaute ziemlich schnell zu mir. Oh. Hatte ich ihm davon nichts gesagt? Verdammt.

„Äh ja. Ano bleibt das ganze Wochenende hier. Hatte es Tami und Milo letzte Woche angeboten, damit sie mal ein wenig entspannen können."

„Ernsthaft? Und wann wolltest du es mir sagen?", fragte Marlo und schien ein wenig angepisst zu sein. Gut so, vielleicht würde er dann gehen.

„Hab gedacht, ich hätte es erwähnt, sorry! Kann eben nicht immer an alles denken!", sagte ich ein wenig sauer und ging zum Kühlschrank, wo ich rein schaute, aber ihn auch wieder schloss, da nichts drin war. Super. Hieß dann auch noch Einkaufen gehen.

„Nein hast du nicht!", sagte Marlo ein wenig sanfter und ging sich mit der Hand durch das Gesicht.

„Dann hat sie es jetzt getan. Chill mal ein wenig.", mischte sich nun Luan ein, der sich auf die Couch warf, meine Fernbedienung nahm und den Fernseher anmachte. Na toll.

„Fresse Loon!", äußerte sich Marlo, der sich in seinen Rollstuhl hievte und böse zu Luan schaute, der ihm einfach nur den Mittelfinger hinhielt, aber nicht in seine Richtung guckte, sondern sich auf die Fernsehserie konzentrierte.

Marlo schnaubte nur, nahm sich seine Sachen und verschwand ins Badezimmer, wo ich kurze Zeit später die Dusche hörte.

„Hat jemand vielleicht Lust mit mir kurz Einkaufen zu fahren? Ich hab nichts mehr und wäre vielleicht sinnvoll, wenn ich etwas da habe, wenn Ano kommt.", fragte ich die Beiden, nahm jedoch mein Handy und schaute dort kurz drauf.

„Ich fahr mit dir. Jetzt?", sagte Marla und stand von der Couch auf.

„Ja. Moment ich ruf kurz Tami an und frag, wann sie den Kleinen ungefähr nach hier bringen wollten.", informierte ich sie und rief bei Tami an, die meinte, dass sie ihn mir in knapp 2 Stunden bringen würde.

„Dann lass uns jetzt fahren. Luan? Sagst du Marlo dann Bescheid?", fragte ich und nahm mein Portemonnaie aus der Tasche und meinen Schlüssel.

„Jo. Bring mir Chips mit!", äußerte er sich und ich verdrehte nur die Augen und machte mich mit Marla auf den Weg zu ihrem Auto.

Im Geschäft ging es recht schnell. Da ich ungefähr wusste was ich alles brauchte. Jedoch kamen immer mehr Sachen in den Wagen, die ich eigentlich gar nicht brauchte. Seufzend bezahlte ich, als ich den Preis sah und ging zurück mit Marla zum Auto, wo wir alles einräumten und uns zurück zum Unigebäude machten.

In meiner Wohnung angekommen war Marlo fertig angezogen und saß wieder auf meinem Bett, welches gemacht wurde. Luan lag immer noch auf der Couch und pennte. Sehr gut. Ich stellte die erste Tasche auf den Stuhl und ging leise zu Luan und schmiss mich einfach auf ihn. Er schrie und saß mit mir sofort auf der Couch. Er hatte wohl den Schock seines Lebens. Ich den Lachflash meines Lebens. Zu gut. Zum Glück hatte ich mich an ihn festgehalten, sonst wäre ich danach wohl auf dem Boden gewesen.

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