Kapitel 28: Alleine

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Er stellte sich als Vincenzo vor, war 19 Jahre und wohnte in einem der Häuser, die um den Hinterhof standen. Er liebte es zu tanzen und arbeitete in einer kleinen Pizzeria, die seinem Onkel gehörte.

Das er extrem aufs Tanzen stand sah man auf jeden Fall, aber er kam an Luan nicht ran, aber das spielte eigentlich auch gar keine Rolle.

Ich genoss es mit ihm zu tanzen und einfach mal locker zu sein. Jedoch machte das Tanzen extrem durstig und wir entschlossen uns uns an einem der Tische zu setzen. Ich entschied mich dazu, weit weg von Marlo, mir einen Tisch zu nehmen, jedoch so, dass ich ihn im Auge hatte und genau sah was er tat.

Vince, sein Spitzname, wie er mir verriet, bestellte uns 2 Cola und unterhielt sich weiter mit mir. Erzählte mir, dass selten so nette Leute vorbei kamen, die sich einfach den anderen anschlossen und mit ihnen tanzten. Fragte, was ich so machen würde und ich erzählte ihm, dass ich Jura studieren würde und durch die anderen zu dem Urlaub kam, da sie ein Strandhaus in Italien hätten, welches aber ziemlich weit weg von Rom war.

Er hörte mir aufmerksam zu und seufzte, als er das vom Ferienhaus hörte. Er meinte, dass es viel zu weit weg sei. Ich nickte.

Mein Blick ging zu Marlo, der nach meiner Meinung heftig mit dem Mädchen flirtete. Als wenn er meinen Blick gespürt hätte, schaute er zu mir, veränderte seinen Blick, der einfach nur eisig war und wendete sich dem Mädchen wieder zu. Was sollte das denn?

Ich achtete nicht weiter auf ihn und unterhielt mich eine ganze Weile mit Vince bis Gian zu uns kam, irgendwas auf italienisch sagte und mich vom Stuhl zog.

„Was...", fing ich an, wurde aber wieder einmal unterbrochen.

„Na mit allen tanzt du, außer mit mir! Das geht gar nicht. Außerdem hast du nun lange genug Pause gemacht!", sagte er grinsend und zog mich auf die Tanzfläche, wo ich dann auch mit ihm tanzte. Vince grinste immer wieder und tanze mit Emilia.

„Alles ok bei dir?", fragte Gian und ich nickte.

„Alles gut. Nur das Tanzen ist verdammt anstrengend!", sagte ich lachend und er hielt den Daumen hoch, hatte jedoch kein Erbarmen mit mir, sondern tanzte weiter und weiter. Nachdem ich auch mit den restlichen Nachbarsjungen getanzt hatte brauchte ich wieder eine Pause. Ich schnappte mir Marli und setzte mich mit ihr an den Tisch, wo ich vorher schon mit Vince saß und schaute zu Marlo, der sich immer noch mit dem Weib unterhielt. Sie schien ein ganzes Stück näher an ihn heran gerutscht zu sein, da zwischen den beiden kaum noch Platz war, was, als ich an dem Tisch saß, noch ganz anders war. Da hätten locker noch 2 Personen hingepasst.

Was sollte das?

„Meinst du er flirtet?", fragte auf einmal Marli und ich zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung, geht mich auch eigentlich nichts mehr an. Er kann machen was er will.", sagte ich und schaute zu Marli, die den Kopf schüttelte.

„Als ob. Natürlich geht es dich was an und er kann nicht machen was er will. Never! Red dir den Scheiß bloß nicht ein.", äußerte sie sich und schien sich in ihrem Kopf schon irgendwelche Pläne zurecht zu legen.

„Wirklich Marli. Wir sind nicht mehr zusammen, wie du weißt!"

„Na und? Trotzdem liebt er dich über alles."

„So groß kann die Liebe nicht sein.", sagte ich und schaute zu Marlo.

Auch Marli schaute dort hin, stand auf und ging auf ihren Bruder zu. Verdammt, was machte sie denn nun? Tja, das war Marli. Sie nahm sich eine der Blumenvasen, die auf den Tischen stand und kippte das Wasser eiskalt über das Weib aus und lachte. Oh man.

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