Zuerst fielen mir die ganzen Blumensträuße und Geschenke auf, die auf der Fensterbank, dem Tisch und dem Boden verteilt waren. Was war hier los? Vor allem, warum hatte ich sie davor noch nicht gesehen gehabt? Wow. Das waren massig Sachen.
Ich schluckte und ging langsam mit Mel zu meinem Bett, wo Luan und Ano drauf lagen und spielten.
„Komm Monster, die Schnecke muss sich wieder hinlegen.", sprach Luan zu dem kleinen Wurm, nahm ihn auf dem Arm und stand schnell aus dem Bett auf, wo ich mich ganz vorsichtig drauf setzte und wieder schrie, wobei es Ano wohl ziemlich erschreckt hatte, da er auf einmal auch anfing zu weinen. Oh nein!
Als ich halbwegs wieder lag, setzte Tami den Kleinen wieder zwischen Marlo und mir, wo er noch nicht ganz saß, sich wieder beruhigt hatte und sich an mich kuschelte. Wie sehr ich ihn in mein Herz geschlossen hatte!
„Ich auch?", fragte Luan und ich schaute zu ihm, zu Ano und dann wieder zurück. Besser nicht!
„Nein!", sagte ich grinsend und hörte das Schnauben von Luan.
„Tz, das merk ich mir Schnecke und Monster.", sagte er eingeschnappt und setzte sich an meinen Füßen aufs Bett.
Ano hatte wohl etwas entdeckt und griff zielsicher danach. DaLo. Oh Gott. Was machte er denn hier? Wer hatte ihn nach hier gebracht? Mein erstes wirkliches Geschenk, was ich jemals bekommen hatte und dann auch noch von Marlo. Meine Stofftiereule, welche seitdem ich sie hatte nicht mehr aus dem Bett verschwand in dem ich schlief, ob bei Marlo oder bei mir.
Da Mel wohl meine strahlenden Augen sah, lachte sie und sagte, dass die Mädchen wohl meinten, dass ich mich freuen würde, wenn meine Eule in meinem Bett wäre. Damit hatten sie sowas von recht und wie ich mich freute.
„Und wie. Das war mein erstes Geschenk was ich von jemanden bekommen habe, obwohl ich noch nicht einmal Geburtstag hatte oder Weihnachten war.", sagte ich und lächelte die Eule weiterhin an.
„Dann haben sie ja mal ein wenig mitgedacht.", sagte Tami grinsend und ich nickte nur. Und wie.
„Maus?", fragte Mel auf einmal und wurde ernst. Ich schaute zu ihr und wartete was kam.
„Also, naja. Mir ist das ein wenig unangenehm, aber wir konnten deine Eltern bis jetzt noch nicht erreichen, da wir keine Nummer von ihnen hatten."
„Nicht schlimm. Es würde sie eh nicht interessieren. Daher ist alles gut so, trotzdem danke, Mel.", sagte ich und lächelte leicht, auch wenn es schlimm war, sowas zu sagen, da es eben die eigenen Eltern waren, aber was sollte ich machen? Ich konnte es schließlich nicht ändern.
„Nicht interessieren?", fragte Mel und ich schüttelte leicht den Kopf.
„Nein. Unser Verhältnis ist nicht das beste.", sagte ich kurz und knapp. Gelogen war es schließlich nicht. Aber wenn man es genau nahm, hatten wir nie irgendein Verhältnis zueinander. Sie waren meine Erzeuger. Mehr nicht. Eltern konnte man sowas nicht nennen, das wurde mir immer mehr klar. Auch wenn ich die Vergleiche sah, wie Mel und Marlon mit ihren Kindern umgingen oder Tami und Milo mit dem kleinen Wurm. Sowas waren Eltern, Eltern, die ihre Kinder über alles liebten und alles für sie taten! Genau das Gegenteil von meinen, denen ich immer egal war.
„Okay? Sollen wir sonst jemanden benachrichtigen?", fragte Mel vorsichtig weiter.
„Nein, niemanden. Aber danke.", sagte ich und lächelte den Wurm wieder an, der mit der Eule kämpfte.
„Da nun alles geklärt ist, sollte Jay vielleicht mal etwas essen, immerhin hat Luan ziemlich heftig mit der Tusse in der Cafeteria geflirtet, damit er irgendwas überbackenes bekommt. Wobei irgendwas sich dann als Kartoffelgratin entpuppte. Ist zwar nicht mehr all zu warm, aber das geht auch kalt! Und das Flirten muss sich schließlich auch gelohnt haben.", sagte Tami grinsend und schob mir den Nachttisch, wo das Essen drauf stand vor die Nase, damit ich mich nicht viel bewegen brauchte und öffnete die Schale, die sogar noch dampfte.
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DREAM 2
Novela Juvenil[Teil 2] Der Unfall veränderte alles. Marlo kapselt sich von allem ab und kommt mit den Folgen des Unfalls nicht klar, meistens lässt er seinen Frust an Jayda raus, die irgendwann die Schnauze voll davon hat und sich von Marlo trennt, der dann erst...