Kapitel 29: Mark

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Ich schluckte leicht und nickte, wobei ich das einfach nicht annehmen konnte. Egal wie nett er war, man konnte sich nie zu 100% sicher sein.

Ich hoffte einfach, dass ich die anderen am Brunnen sah und es damit gut war. Ich hörte fließendes Wasser. Der Brunnen. Ich verschnellerte mein Tempo ein wenig und auch Mark ging schneller und lachte, weil ich es anscheinend nicht abwarten konnte. Damit hatte er sowas von recht!

„Wie sehen deine Freunde aus?", fragte er, als wir uns dem Brunnen immer weiter näherten.

„Die fallen auf jeden Fall auf. Eine Gruppe von 13 Mann, wobei einer im Rollstuhl sitz. Ziemlich heiße Typen, die alle Augen auf sich ziehen. Genauso wie die Mädchen!", sagte ich nur und schaute mich immer wieder um, ob ich jemanden bekanntes sah, aber nichts. Niemand den ich kannte. Scheiße.

„Irgendwas besonderes an ihnen?", fragte er und ich überlegte.

„Einer hat eine neongrüne Cap auf!", sagte ich und dachte an Gio, dem das auch noch verdammt gut stand.

„Okay.", sagte Mark und wir erreichten den Brunnen.

„Vielen, vielen Dank, dass du mich nach hier gebracht hast!", sagte ich und er winkte nur ab und meinte, dass es selbstverständlich wäre. Dafür bräuchte ich mich sicherlich nicht zu bedanken. Trotzdem tat ich es noch einmal und schaute mir die Menschen die auf dem Platz waren nach und nach an, der ich sah einfach niemanden von unserer Gruppe. Fuck!

„Ich sehe niemanden, der zu deiner Beschreibung ansatzweise passt.", sagte er und ich nickte seufzend. Ich sah auch niemanden.

„Lass uns zur Bank dort hinten gehen und dort warten.", äußerte er sich und deutete mit den Kopf in die Richtung.

„Du brauchst nicht mit mir warten. Wirklich. Ich danke dir, dass du mich nach hier gebracht hast.", sagte ich, aber er schüttelte nur den Kopf und ging in Richtung der Bank, wo ich ihm hin folgte und mich neben ihm setzte.

„Ich bleibe so lange bei dir, bis du deine Freunde gefunden hast. Ich kann dich noch jetzt nicht einfach alleine hier lassen. Wer weiß was alles passen könnte. Nein! Nachher passiert wirklich was und ich würde mir mein Leben lang Vorwürfe machen. Niemals!", sagte er und ich schaute ihn mit großen Augen an. Wieso war er so verdammt nett? Er kannte mich doch gar nicht und er musste das nicht machen. Sowas verlangte ich doch auch gar nicht von ihm.

„Wieso bist du so nett?", fragte ich und schaute zu ihm.

„Kein Plan. Erziehung? Menschenverstand? Such dir was aus!", schmunzelte er und schaute wieder zu den Leuten.

„Danke.", sagte ich einfach nur wieder und sah aus den Augenwinkel, wie er die Augen verdrehte. Was denn? Man konnte sich eben nicht genug bedanken.

„Sonst noch irgendwo, wo ihr wart und wo die anderen dich vielleicht suchen würden?", fragte er nach einer Weile, in der wir stumm auf der Bank saßen und alle Menschen anschauten in der Hoffnung, das jemand aus der Gruppe auftauchte.

„Ich weiß nicht, ob du L&L kennst. Dort waren wir eben.", sagte ich und er überlegte kurz und nickte.

„Die scheiß teure Marke, die jede Frau zum Kreischen bringt?", fragte er und ich fing an zu lachen und nickte.

„Genau die."

„Ja, nicht all zu weit von hier. Sollen wir nach dort gehen?", fragte er und ich nickte. Mir blieb nichts anderes übrig. Wenn sie dort nicht waren, dann wusste ich auch nicht mehr weiter.

Wir setzten unseren Weg nach L&L fort. Kaum erreichten wir das Geschäft, drehte ich mich nach allen Seiten um, aber auch hier war niemand. Verdammt nochmal. Wieso war niemand hier? Konnten sie sich nicht aufteilen? Es war eine riesige Gruppe, da hätte man doch ein paar Gruppen bilden können. Oder suchten sie mich gar nicht und sind schon wieder auf dem Weg nach Hause?

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