60. Kapitel

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Als Draco schließlich den Raum verlässt, halte ich es nicht mehr länger aus. Immer mehr Tränen fließen aus meinen Augen.

Nach diesem Tag will ich Draco erst recht nicht verlassen. Ich schaue auf den Ring an meinem Finger und mir kommen noch mehr Tränen.

Aber selbst wenn ich bleiben würde, könnte ich nicht mit Draco zusammen sein, da er von bösen Menschen umgeben ist.

Wenn diese von mir erfahren und mir etwas antun, werden sie damit seine Hoffnung zerstören. Es würde ihn zerstören.

Ich liebe Draco so sehr, dass es wehtut. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde.

Ich seufze tief, dann wische ich mir meine Tränen weg. "Alles in Ordnung bei dir?", höre ich plötzlich eine überraschend sanfte Stimme.

Ich sehe mich um, doch ich sehe niemanden. Dann erblicke ich die junge Frau auf einem recht kleinen Portrait, das mir zuvor gar nicht aufgefallen ist.

"Wie lange sind Sie schon hier?", frage ich schockiert. Wenn sie mein Gespräch mit Draco gesehen und gehört hat und es den Todesser erzählt, sind wir sowas von dran.

"Erst seit wenigen Augenblicken. Zuvor befand ich in meinem anderen Gemälde, das mir um einiges lieber ist als dieses hier. Es ist nett ausgedrückt etwas langweilig hier und niemand kommt je hier rein.", erzählt sie.

Ich betrachte die Frau genauer. Sie hat dunkle Haare, ist ziemlich blass und klein, sie sieht aus als wäre sie nicht älter als 20. Sie trägt hübschen Schmuck, aber recht wenig davon im Vergleich zu den restlichen Portraits in diesem Haus.

Ich trete näher an das kleine Gemälde heran:" Wie kommt es, dass Sie hier ganz alleine sind und nicht bei Ihren anderen Verwandten?"

"Ich war aufgrund meines Halbblütigen Vater nicht sonderlich beliebt zu meiner Lebzeit, außerdem zieht mich niemand in der Familie zu Rate, also wurde ich ihnen wohl langweilig und sie stellten mich hier ab.", erklärt sie recht kurz angebunden.

Die Frau in dem Portrait mustert mich neugierig: "Sie kommen mir sehr bekannt vor, Miss."  "Ich denke nicht, dass wir uns kennen. Ich heiße Malia, und Sie?", antworte ich schließlich etwas verwirrt.

"Mein Name ist Thalia Underwood.", stellt diese sich vor. "Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Madam. Aber ich muss jetzt wirklich zurück auf die Hochzeit. Eine ihrer Nachkommen, meine beste Freundin Katy hat heute ihre Hochzeit.", verabschiede ich mich freundlich und wende mich zum Gehen.

"Ich sollte wohl nicht so neugierig sein, aber wer war der junge Mann, der zuvor mit Ihnen im Raum war, Miss Malia?", fragt das Gemälde.

Ich bleibe stehen, meine Hand bereits an der Türklinke. Ich zögere: "Also sind Sie wohl doch schon früher hier gewesen. Er ist ein sehr guter Freund von mir."

"Ihr liebt ihn, nicht wahr?", fragt die Frau sanft. Ich drehe mich um und sehe die Frau überrascht an. "Verzeiht mir, ich wollte nicht unhöflich sein. Meine Neugier ist wohl ein weiterer Grund, dass ich in meiner Familie nicht recht beliebt war.", fügt sie hinzu.

"Nein, das ist schon in Ordnung. Ja, ich liebe ihn.", antworte ich. Das Portrait sieht mich an: "Warum sehen Sie so traurig aus, wenn sie darüber sprechen?"

"Weil ich nicht mit ihm zusammen sein kann. Ich werde ihn lange nicht sehen, da ich mich auf die Suche nach jemandem mache.", erzähle ich schließlich. Ich habe das Gefühl, der Frau in dem Portrait vertrauen zu können.

"Nach wem denn, wenn ich fragen darf, Miss?", fragt die junge Frau. "Sie können mich gerne duzen.", biete ich ihr an und zögere, ob ich es ihr verraten soll.

Hier scheint aber sowieso nie jemand herumkommen. Also warum nicht. "Ich suche nach meiner leiblichen Mutter. Leider habe ich keinerlei Anhaltspunkte, wo sie sich aufhält oder ob sie überhaupt noch lebt.", erzähle ich schließlich.

"Das ist wirklich bedauerlich.", meint die Frau ernst. "Sie kennen nicht zufällig eine Larissa Parish, oder?", frage ich scherzhaft.

Der mitleidige Blick der jungen Frau verschwindet und ein neuer Gesichtsausdruck huscht über ihr Gesicht.

"Nun, ich kann dir vielleicht doch helfen, denn ich kenne die Person, die du suchst.", antwortet sie zu meiner immensen Überraschung.

Hey Leute,
Wieder mal ein eher kurzes Kapitel. Wenn ich die FF fertig geschrieben habe, überlege ich, ob ich dann immer 2 Kapitel zu einem mache, damit die Kapitel länger und nicht mehr ganz so viele sind. Was haltet ihr davon?
Und was sagt ihr zu dem Gemälde? Denkt ihr, Malia wird ihre Mutter finden?
Bis bald
Eure catlove2002

My new life as a Witch  (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt