72. Kapitel

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Vor dem kleinen Haus meines Vaters klopfe ich an die Türe. Ich räuspere mich und warte. Hoffentlich ist jemand zuhause.

"Ich bin's, Malia!", rufe ich laut. Mein Vater wird mir bestimmt aufmachen, wenn er weiß, dass ich es bin. Ich freue mich schon so, ihn und Tonks endlich wiederzusehen.

Doch die Türe wird weder geöffnet, noch höre ich irgendwelche Schritte. Ich gehe einmal um das Haus herum. Es brennt kein Licht.

Ich sehe zum Himmel. Es wird wahrscheinlich gleich dunkel. Ein Regentropfen fällt direkt in mein linkes Auge.

Na ganz toll. Immer mehr Tropfen beginnen vom Himmel zu fallen und es fängt an zu regnen. Ich seufze und zücke meinen Zauberstab.

"Alohomora!", sage ich und richte ihn auf die Türe. Dann trete ich vorsichtig durch die Haustüre und verschließe sie wieder hinter mir.

Mir ist ziemlich mulmig zumute. Was, wenn niemand hier ist? Ich schaue in jeden Raum. Nichts. Es liegen auch nirgends persönliche Gegenstände oder etwas, das darauf hinweist, dass hier jemand lebt.

Ich schlucke. Wo könnten sie nur sein? Ich lasse mich auf meinem Bett nieder. Denk nach, Malia. Haben die beiden irgendwann erwähnt, dass sie umziehen?

Was, wenn sie von Todessern geschnappt wurden? Mir wird übel und mir ist plötzlich ganz kalt. Ich hole wärmere Kleidung aus meiner Tasche und kuschle mich in die warme Decke, meine Tasche eng an mich gedrückt.

Sie hätten mir doch sicher eine Nachricht hinterlassen, wenn sie weggezogen wären. Oder? Was, wenn sie tot sind? Nein, daran darf ich gar nicht erst denken. Aber wenn ihnen was passiert wäre, wäre doch ihr Zeug noch da, oder?

Ich sehe aus dem Fenster, mittlerweile ist es fast komplett dunkel draußen. Ich fand es immer schön hier, aber jetzt wo ich ganz alleine hier bin, ist es ziemlich gruselig.

Es ist einfach nichts hier in der Nähe. Wenn irgendjemand hier einbrechen würde, würde niemand meine Schreie hören und wahrscheinlich würde es Ewigkeiten dauern, bis meine Leiche gefunden werden würde.

Ich schlucke. Morgen früh verschwinde ich von hier und frage bei Tonks Mutter, ob sie weiß, wo die beiden sind. Ja, so mache ich es.

Ich bleibe nur eine Nacht hier. Diese eine Nacht halte ich es schon aus. Ich bin zu erschöpft um jetzt noch zu apparieren.

Ich schließe die Augen und versuche an etwas Gutes zu denken. Automatisch wandern meine Gedanken zu Draco und ich denke an all unsere gemeinsamen Momente. Ich kuschle mich in meine Bettdecke und schlafe wenige Minuten später ein.

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Als ich die Augen wieder aufmache, frage ich mich, was mich aufgeweckt hat. Es ist immer noch dunkel draußen. Ich sehe auf meine Uhr. Es ist 02:30 morgens.

Irgendwie habe ich so ein mulmiges  Gefühl, dass ich so schnell wie möglich hier wegsollte. Das ist bestimmt nur, weil es hier etwas gruselig ist.

Ich lege mich wieder in das Bett und will gerade wieder einschlafen, als ich plötzlich ein Geräusch höre. Sofort bin ich hellwach und ziehe die Decke höher. Ich traue mich kaum zu atmen.

Das kommt von draußen. Ich stelle mich neben das Fenster, sodass mich von draußen niemand sehen kann. Mein Herz pocht ungewöhnlich schnell.

Ich horche auf jedes Geräusch. Dann höre ich Stimmen. Meine Augen weiten sich, ich bewege mich nicht von der Stelle und halte die Hand vor den Mund, um nicht so laut zu atmen.

"Bist du sicher, dass der Werwolf hier wohnt?", höre ich eine weibliche Stimme von draußen, die sich der Hütte nähert.

"Ja, ganz sicher.", höre ich eine männliche Stimme, bei der mir ein Schauder über den Rücken läuft. Die Stimme klingt grausam und einfach furchterregend. Ich hatte keine Ahnung, dass alleine eine Stimme so klingen kann.

"Alohomora!", höre ich eine dritte Stimme. Jegliche Gesichtszüge entweichen mir. Das müssen Todesser sein. Und sie werden mich jeden Moment hier finden. Ich bin sowas von tot. Ich bin doch erst 17 Jahre alt, ich will noch nicht sterben!

Mein Blick gleitet zum Fenster und so leise wie ich kann beginne ich es zu öffnen, klemme meinen Zauberstab zwischen meine Zähne und horche nochmal nach den Todessern.

"Sieht nicht so aus, als ob hier jemand leben würde.", nehme ich die weibliche Stimme wahr. Stille. "Ich rieche Menschenfleisch.", höre ich da wieder die grausame Stimme und für einen Moment vergesse ich zu atmen.

Ich höre Schritte. Ich spüre das Adrenalin, ich war noch nie so hellwach, hatte noch nie solche Angst
Aber so leicht werde ich es denen nicht machen.

Dann nehme ich Anlauf und springe ohne länger darüber nachzudenken aus dem Fenster.

Hey Leute,
Hier mal wieder ein etwas spannenderes Kapitel. Wer denkt ihr, dass die Todesser waren? Wo denkt ihr, dass Tonks und Remus sind? Was würdet ihr an Malias Stelle tun? Abhauen, kämpfen oder was anderes?
Bis bald
Eure catlove2002

My new life as a Witch  (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt