84. Kapitel

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Ich sehe unsicher Draco neben mir an. Er nickt mir zu und drückt meine Hand. Ich atme tief durch, dann klingle ich an der Haustüre.

Die Schlacht ist erst wenige Monate her. Ich habe in den letzten Jahren viele verloren, dir mir etwas bedeutet haben. Meinen Vater, Tonks, Kira und auch Cedric.

Draco geht es zum Glück gut. Sein Vater sitzt nun allerdings in Askaban. Ich war bei Dracos Verhandlung. Zu meiner Überraschung hat Potter für Draco ausgesagt, genau wie auch ich. Ihm wurde noch eine Chance gegeben, worüber ich sehr dankbar bin.

Draco und ich werden beide unser letztes Schuljahr in Hogwarts beenden. Auch wenn mir noch etwas unwohl ist, bei dem Gedanken, dahin zurück zu gehen, wo sie gestorben sind.

Andererseits verbinde ich mit Hogwarts auch so viele tolle Momente. Es ist mein Zuhause. Deswegen überlege ich auch, mich als Lehrerin dort zu bewerben, wenn ich die Schule beendet habe.

Womöglich für Verwandlung, da Professor McGonagall nun Schulleiterin ist, oder auch für Alte Runen, worin ich immer sehr gut war. Mittlerweile denke ich, dass dies wohl mit meiner Verbindung zu Merlin zu tun hat. Irgendwelche Vorteile muss das doch haben.

Endlich wird die Tür geöffnet. Überrascht sieht mich die Frau an. "Ich hatte nicht mit dir gerechnet.", meint sie und bittet uns herein.

Ich räuspere mich und lasse mich auf der Couch nieder. "Du hast sicher von Remus' Tod gehört, oder?", frage ich und schlucke leicht. Es ist hart darüber zu sprechen.

Meine Mutter nickt traurig: "Das habe ich." "Ich habe viele Menschen verloren, die mir wichtig sind. Und deswegen habe ich beschlossen, dir eine Chance zu geben.", erkläre ich mit einem kurzen Seitenblick auf Draco, der mir aufmunternd zunickt.

Er hat mich auf die Idee gebracht, hierher zu kommen. Er meinte, wenn er eine zweite Chance bekommt, hat auch meine Mutter eine verdient.

Kurz scheint diese überrascht. "Du wirst es nicht bereuen, versprochen.", entgegnet sie dann und lächelt. Danach wird sie wieder ernster: "Warst du bei der Schlacht dabei?"

Ich nicke. "Das ist schrecklich. Ich wünschte, du hättest das nicht mitmachen müssen.", meint sie kopfschüttelnd. Erst jetzt fällt ihr Blick auf Draco, der immer noch meine Hand hält.

"Bist du Malias Freund?", fragt Larissa ihn direkt. Draco nickt: "Ja, madam. Ich bin Draco." Ich lächle ihn an. Das ist wohl das erste Mal, dass er sich nicht mit seinem Nachnamen vorstellt.

(das madam wird englisch ausgesprochen)

Er hatte es auch nicht leicht in den letzten Jahren. Es waren schwere Jahre für uns alle. Ich hoffe, die folgenden werden leichter.

Ich beschließe, das Thema zu wechseln: "Ich finde es immer noch nicht richtig, dass du mich damals weggegeben hast. Aber das ist Vergangenheit, und ich möchte mich auf die Gegenwart konzentrieren."

Larissa nickt: "Das ist gut." Ich zögere etwas: "Was hältst du davon, zurück nach England zu ziehen....Mum?" Sie strahlt plötzlich und sieht mich liebevoll an.

"Wenn du das möchtest, dann natürlich. Ich muss mich nicht mehr verstecken.", entgegnet sie. Ich lächle sie an, was sie erwidert.

Draco und ich bleiben noch den restlichen Nachmittag bei ihr. Es ist noch etwas ungewohnt und wortkarg, doch ich bin davon überzeugt, dass sich das bessern wird.

Als wir das Haus verlassen, meint Draco: "Lief doch eigentlich ganz gut." Ich bejahe und lächle leicht, dann apparieren wir zu Andromeda.

Für den Moment leben wir dort. Andromeda kann die Unterstützung gebrauchen und ich möchte bei meinem kleinen Bruder sein. Natürlich habe ich meine Adoptiveltern über alles aufgeklärt und auch ein paar Wochen bei ihnen verbracht.

Auch Draco will ein wenig Abstand von dem Haus, mit dem er wohl nicht nur gute Erinnerungen verbindet. Seine Mutter besuchen wir trotzdem ab und zu. Sie ist sogar ganz nett.

Ich öffne die Haustür und begrüße Andromeda mit einer Umarmung. Draco wird ebenfalls von ihr umarmt. Sie hat ihren Neffen in den letzten Wochen besser kennengelernt und die beiden kommen ganz gut klar.

"Wie ist es gelaufen?", fragt sie. Ich erzähle ihr alles in Kurzfassung. "Ist doch schonmal ein guter Anfang.", meint sie am Ende meiner Erzählung. Ich nicke lächelnd.

"Wo ist denn eigentlich Teddy?", frage ich und sehe mich neugierig um. "Er schläft.", antwortet Andromeda lächelnd. Ich erwidere das Lächeln und sehe kurz nach ihm.

Tatsächlich schläft Teddy ganz gut. Das war in den ersten Wochen nach dem Tod seiner Mutter nicht unbedingt der Fall. Was verständlich ist. Es ist schrecklich, wie früh er seine Eltern verloren hat. Aber mich wird er nicht verlieren.

Lächelnd sehe ich das Stofftier an, an das er sich gekuschelt hat und wische schnell eine aufkommende Träne weg. Er kann nur mit diesem Stofftier er schlafen. Jede Nacht kuschelt er sich daran. Es ist ein kleiner Wolf.

Hey Leute,
Das war's. Ob ich einen Epilog schreibe, weiß ich noch nicht, aber die Kapitel sind vorbei. Ich würde mich sehr über ein Review freuen.
Was mochtet ihr an der Story?
Was mochtet ihr nicht?
Bis bald
Eure catlove2002

My new life as a Witch  (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt