Harry
Die Tür wurde geöffnet und ich stand dem braunhaarigen Jungen gegenüber.
»Hey Liam«, sagte ich mit einem etwas unsicheren Lächeln.Die braunen Augen musterten mich skeptisch, als müssten sie sich vergewissern, dass wirklich Harry Styles dort stand. Dass ich gerade bei Liam Payne geklopft hatte. Dem einzigen Menschen, der sich – bevor Louis kam – eindeutig von mir distanziert hatte.
»Harry«, sagte er knapp. Dann schob er sich einfach an mir vorbei durch die Tür und wollte weggehen. Ich hielt allerdings sein Handgelenk fest und zog ihn sanft zu mir zurück.
»Darf ich reinkommen?«, fragte ich höflich und weil er mich nur unverständlich ansah, nahm ich das nicht als Nein und zog ihn mit mir in sein Zimmer. Ich schloss die Tür und nahm mir die Freiheit, mich auf einen im Raum stehenden Stuhl zu setzen.
Liam schien noch immer überfordert mit meinem Erscheinen zu sein.
»Ich wollte eigentlich frühstücken.«, sagte er dann ohne besonderen Nachdruck.»Das tut mir leid, Liam, aber wäre es okay, wenn Frühstück heute für uns beide ausfällt?« Skeptisch sah er mich an. Aber wieder beschloss ich, das nicht als Nein zu zählen. »Super!«, fügte ich also noch hinzu.
Es dauerte noch etwa eine halbe Minute, bis Liam sich mit meiner Anwesenheit abgefunden hatte. Dann setzte er sich auf sein Bett und kniff prüfend die Augen zusammen.
»Also, Harry. Was möchtest du?« Ehrlich gesagt war ich ein wenig enttäuscht von dem abwertenden Ton seiner Stimme. »Komm schon, Styles, wir waren nie Freunde. Ich dachte, wir hätten die Phase deiner überengagierten Anfreundungsversuche hinter uns gelassen. Bitte sag mir nicht, dass wir das jetzt weiterführen wollen. Was hast du mir mitgebracht? Einen Präsentkorb? Einen Blumenstrauß?«
Ich schüttelte matt den Kopf. Ich hätte nicht gedacht, dass er es wirklich so sehr ablehnte, sich mit mir zu befreunden. Aber darum ging es mir ja jetzt nicht mal.
»Nein.«, sagte ich also. »Kein überengagierter Anfreundungsversuch. Ich will dich nicht belästigen. Ich wollte mit dir nur über etwas reden.«»Mit mir? Harry, hast du vergessen, wer du bist? Soll ich dir auf die Sprünge helfen? Wenn Harry Styles in seinem hübschen, kleinen Lockenköpfchen ein Problem ausmacht, dann geht er nicht zum bösen Liam. Sondern zu seinem liebsten NiNi oder jeder anderen verdammten Person hier, die nicht ich ist. Das ist, was Harry Styles normalerweise tut. Also los, Harry, geh zu Niall und lass dich von ihm beraten.«
Ich unterdrückte das Augenrollen. »Liam, ich stecke nicht in einer Identitätskrise. Ich bin zu dir gekommen, weil ich mit dir reden wollte. Und nicht mit jeder anderen Person, die nicht du ist.«, wiederholte ich seine Worte und er sah ein wenig überrascht aus.
»Also wirklich mit mir? Wieso sollte Harry Styles mit mir reden wollen? Bei welcher Art von Problem würde er sich an mich wenden?«
»Können wir bitte aufhören, in der dritten Person von mir zu reden?« Ich wartete, bis er belustigt nickte. »Gut«, sprach ich dann weiter und versuchte ihm mit meinem Blick zu vermitteln, dass es mir wirklich wichtig war. »Es geht um Louis.«
Jetzt weiteten seine Augen sich? »Louis?«, fragte er ungläubig. »Harry, ich glaube ehrlich, dass du dich da in der Tür geirrt hast. Wenn es um Louis geht, solltest du wirklich mit Niall reden. Oder hast du schon wieder vergessen, dass wir in der Louis-Harry-Feindschaft auf verschiedenen Seiten stehen?«
»Nein.«, erwiderte ich schlicht. »Aber was das betrifft, ist Ni der letzte, der mir dabei weiterhelfen soll. Du bist ehrlich gesagt der Einzige, der mir irgendwie helfen kann.«
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One room • l.s
RomanceLouis' Eltern sind reich. Doch vermag es auch das Geld nicht, ihrem Sohn das schlechte Verhalten und die Kriminalität auszutreiben. So kommt es, dass sie beschließen, ihn auf ein Internat zu schicken. Louis hält nichts von dieser Maßnahme. Und als...