Kapitel 18

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*Lunas Sicht*

L:„Ja ich trete mit dir auf. Und ich wünsche mir von dir das du mich nicht mehr Schönheit nennst. Außer wir sind zu-"

M:„Einverstanden. Aber was wolltest du danach noch sagen?"

L:„Nicht so wichtig..."

M:„Mich würde es aber interessieren."

L:„Vielleicht ein andermal. Wann proben wir denn für das Open?"

M:„Am besten wäre es wenn wir heute schon anfangen. Du kennst den Song ja noch gar nicht."

Er zwinkerte mir zu während ich ihn nur verwirrt ansah. Hieß dass das er schon einen Song hatte? Ich denke schon.

L:„Du hast also schon einen Song?"

M:„Na klar! Ich bin Matteo Balsano und wusste das du mit mir auftreten würdest, egal wie lange ich dafür brauchen würde dich zu überreden. Deshalb habe ich schon vorher einen Song ausgesucht den wir singen werden."

L:„Matteo eins hast du aber nicht bedacht."

M:„Was denn?"

L:„Vielleicht kann ich ja gar nicht singen?"

M:„Ach Quatsch! Du kannst sicher so gut singen wie du aussiehst. Du wirst alle mit deiner Stimme umhauen!"

Ich bemerkte das sich meine Wangen leicht rot färbten. Er hatte mir gerade indirekt gesagt das er mich hübsch fand. Er realisierte erst was er gesagt hatte als er sah das ich rote Wangen hatte. Daraufhin kratzte er sich verlegen am Kopf.
Wir sahen uns eine Weile schweigend an. Keiner sagte auch nur ein Wort.
Das wäre sicher auch länger so gewesen wenn uns der Lehrer nicht aus dem Klassenraum geschmissen hätte da eine Stunde nachsitzen stattfand und Matteo und ich nicht wirklich Lust hatten ohne Grund bei den Nachsitzern zu sitzen. Also verließen wir das Klassenzimmer.

M:„Wollen wir dann jetzt ins Roller zum üben?"

L:„Ja, aber können wir uns erst umziehen? Ich würde nämlich gerne mit normalen Klamotten ins Roller gehen anstatt mit der Uniform."

M:„Klar. Ich hole dich bei deinem Zimmer ab."

L:„Okay dann bis gleich."

Er drehte sich um,
um zu seinem Zimmer zu gehen. Kurz bevor er am Ende des Flurs am kam schien ihm noch etwas einzufallen denn er drehte sich nochmal zu mir um.

M:„Luna ich weiß die Nummer seines Zimmers gar nicht."

L:„Nummer 47."

M:„Danke."

Nach diesen Worten ging er ohne sich nochmal umzudrehen. Auch ich drehte mich um, um in die entgegengesetzte Richtung zu meinem Zimmer zu gehen. Die Zimmer der Mädchen waren nämlich in einem anderen Teil des Internatgebäudes als die der Jungen. Aus welchem Grund kann man sich ja denken.

Gerade als ich fertig mit umziehen war klopfte jemand an der Tür.
<Wahrscheinlich Matteo. Ich muss sagen er hat ein super Timing>
Ich ging zur Tür und öffnete ihm. Und ich hatte recht, es war Matteo. Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab.
Wir machten uns schweigend auf den Weg zum Roller. Wir hatten einfach kein Gesprächsthema worüber wir reden konnten. Aber auch die Stille fand ich in seiner Gegenwart nicht schlimm. Nein. Sie war sogar beruhigend.
Ein paar Minuten schweigen später waren wir im Roller. Wir gingen zu einem freien Tisch und setzten uns. Dann kramte Matteo in seiner Hosentasche und holte ein gefaltetes Blatt Papier hervor. Er reichte es mir. Ich faltete es auf und begann zu lesen:
Somos cómplices los dos
Al menos sé que huyo porque amo
Necesito distensión
Estar así despierto
Es un delirio de condenados
Como un efecto residual
Yo siempre tomaré el desvío
Tus ojos nunca mentirán
Pero ese ruido blanco
Es una alarma en mis oídos
No seas tan cruel
No busques más pretextos
No seas tan cruel
Siempre seremos prófugos los dos
No tenemos donde ir
Somos como un área devastada
Carreteras sin sentido
Religiones sin motivo
¿Cómo podremos sobrevivir?
No seas tan cruel
No busques más pretextos
No seas tan cruel
Siempre seremos prófugos los dos
No seas tan cruel tan cruel
No busques más pretextos
No seas tan cruel
Siempre seremos prófugos
No seas tan cruel
No seas tan cruel
Somos prófugos los dos
Somos prófugos
Somos prófugos los dos
Siempre seremos

Es war ein Song. Wahrscheinlich sogar der Song den ich beim Open mit ihm singen sollte. Er war echt schön und gefiel mir sehr.

L:„Der Song ist super schön."

M:„Ist ja auch von mir."

Er grinste und zwinkerte mir, zum zweiten Mal heute, zu. Ich sah ihn einfach nur kopfschüttelnd an. Das war mal wieder so typisch für ihn.

L:„Ist das der Song fürs Open?"

M:„Ja. Wärst du damit einverstanden?"

L:„Ja das bin ich. Wollen wir dann anfangen zu proben?"

M:„Klar, aber am besten wäre es ich spiele dir erst die Melodie vor damit du den Rhythmus dein hast und danach sage ich dir dann wann du wann im Song einsetzen musst."

L:„Okay so machen wir das."

Matteo stand auf und ging zur Bühne. Dort steckte er sein Handy an einen Lautsprecher an. Kurz darauf hörte man die ersten Töne eines Songs.
Er ließ den Song einmal komplett durchspielen und kam dann wieder zu mir an den Tisch.

M:„So Luna jetzt sage ich dir an welchen Stellen du dran bist. Ich markiere dir auf dem Zettel welche Stellen du singst und schreibe dir die Noten drunter, dann solltest du ungefähr einschätzen können welche Parts deine sind."

L:„Okay."

M:„Gibts du mir dann den Zettel?"

L:„Klar. Hier bitte."

Ich reichte ihm den Zettel und als er ihn nahm berührten sich unsere Finger weshalb, wieder mal, ein Kribbeln durch meinen Körper fuhr.
Wie hoben beide die Köpfe und sahen uns an. Wir schwiegen während wir unseren Blickkontakt hielten. Doch dann wurden wir durch ein Räuspern unterbrochen. Matteo zog daraufhin schnell seine Hand mit dem Zettel zu sich.

N:„Tut mir leid falls ich gestört habe, aber wollt ihr was trinken?"

M+L:„Nein Danke!"

Nach unseren Worten ging Nico. Matteo widmete sich dem Zettel und markierte alles für mich.
Danach probten wir den Song einige Male bis ich ihn größtenteils perfekt draufhatte. Das proben hatte uns beiden viel Spaß gemacht. Wir haben viel gelacht und Witze gerissen. Während dieser Stunde konnte ich das Gefühlschaos das in mir herrschte vergessen.

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Ein recht langes Kapitel :)
Hoffe es gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt