*Lunas Sicht*
Der Tag des Wettbewerbs war gekommen. Matteo und ich hatten uns zusammen die gegnerischen Teams angesehen und festgestellt, dass Ambar und Simon die einzigen, wirklich ernstzunehmenden Gegner waren. Mein Freund aber war guter Dinge auch die beiden zu besiegen.
<Ich bin mir da nicht so sicher. Sie sind ziemlich gut>Vor Nervosität zitterten meine Finger und ich konnte keine Sekunde still sitzen. Sehr zum Leidwesen von Ambar, denn diese ließ sich dadurch gewaltig nerven.
A:„Lunita, kannst du nicht einfach still sitzen bleiben?! Du steckst sonst noch jemanden mit deiner Nervosität an!"
L:„Tut mir leid."
Ich setzte mich auf einen Stuhl, in der Hoffnung still sitzen bleiben zu können. Das klappte auch so lange, bis die ersten Teams dran waren. Danach war es für mich fast unmöglich die Ruhe zu bewahren.
Immer wieder tippelte ich mit den Füßen auf den Boden und brachte Ambar beinahe zur Weißglut. Sie beendete ihre Schminksession, zog ihre Skates an und verließ die fast schon kochend Umkleidekabine.
<Ist wahrscheinlich besser so, bevor sie mir noch an die Gurgel geht...>
Immer nervöser lasse ich meinen Blick durch die leere Umkleide schweifen. Überall hängen Kostüme oder es liegen Make-up und Accessoires herum. Eben typisches Zeug für Mädchen.Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meiner Beobachtung. Ein braunhaariger Lockenkopf steckte seinen Kopf durch den Spalt.
M:„Alles gut bei dir? Du bist hier so alleine."
L:„Alles super, bis auf die Tatsache das ich extrem nervös bin."
Er lächelte sein wunderschönes Lächeln und brachte mich dadurch ebenfalls zum lächeln. Dann betrat er den Raum und kam mit wenigen großen Schritten auf mich zu. Er kniete sich vor meinen Stuhl und nahm meine Hände in seine.
M:„Du musst nicht nervös sein. Ich bin doch bei dir."
Ich verzog etwas das Gesicht.
L:„Das macht mich ja erst recht nervös."
Noch bevor ich steuern konnte was aus meinem Mund kam, war es ausgesprochen. Schnell hielt ich mir eine Hand vor den Mund. Das hatte ich nicht sagen wollen.
Ein verwirrter Ausdruck erschien auf Matteos Gesicht, den ich schon erwartet hatte.
M:„Erklärst du es mir?"
L:„Also... Ich... Ich habe Angst Fehler zu machen wegen denen du mir im Nachhinein böse wärst... Das will ich nicht..."
Beschämt lasse ich meinen Kopf sinken. Ich wollte nicht das er mir in die Augen sah. Erst recht nicht weil ich ihm nicht die ganze Wahrheit sagte, wieso er mich nervös machte.
M:„Prinzessin, ich könnte dir wegen gar nichts böse sein. Versteh das doch. Ich verzeihe dir alles, denn ich will nicht das wir durch sowas voneinander getrennt werden."
Sanft umfasste er mein Kinn und hob dieses an, um mir in die Augen sehen zu können.
Ich hoffte das man die Lüge, die ich vorhin ausgesprochen hatte, nicht mehr in meinen Augen sah.Sein Blick fand meinen und wir sahen uns intensiv an.
M:„Ich werde dir jetzt deine Nervosität nehmen."
L:„Wie willst du das anstellen?"
Anstatt einer Antwort lächelte er mich nur verschmitzt an. Matteo kam meinem Gesicht näher und legte dann ganz sanft seine perfekten Lippen auf meine.
Sofort durchströmten mich Unmengen an Emotionen. Aber auch Wärme nahm meinen Körper ein und ließ das vertraute Kribbeln in meinem Bauch einsetzen.
Jeder Kuss, jeder Moment war einzigartig mit ihm. Er machte mich einfach unglaublich glücklich. Und er schaffte es tatsächlich mich zu beruhigen.
Nachdem er sich von mir gelöst hatte und mir fragend in die Augen sah bestätigte ich ihm seinen Erfolg durch ein Nicken. Doch eine gewisse Nervosität blieb. Und zwar die, die ihn betraf.
M:„Da du ja jetzt beruhigt bist können wir raus gehen uns Skaten."
L:„Was? Heißt das wir sind schon dran?"
Hektisch stand ich auf und riss dabei Matteo von den Füßen. Mit leisem fluchen landete er vor mir auf dem Boden. Sein Kopf knallte dabei hörbar auf.
L:„Oh mein Gott, Matteo! Tut mir furchtbar leid! Geht es dir gut?"
Besorgt kniete ich mich zu ihm runter. Stöhnend rieb er sich mit einer Hand den Kopf.
M:„Ja, mehr oder weniger. Mein Kopf tut nur etwas weh. Du hast ganz schön Kraft."
L:„Tut mir wirklich, wirklich leid."
Ich verließ meine kniende Position und stellte mich aufrecht hin. Dann hielt ich ihm meine Hand hin um ihm aufzuhelfen.
L:„Geht es mit deinem Kopf? Oder brauchst du etwas zum kühlen? Kannst du überhaupt antreten?"
M:„Ja, ja es geht schon. Lass uns auf die Bahn."
Matteos Timing stimmte perfekt. Gerade als er den Satz beendet hatte, wurden wir durch Juliana angekündigt.
Ich ergriff die Hand meines Freundes und fuhr gemeinsam mit ihm auf die Bahn. Wir waren das letzte Paar das antrat. Das hieß, dass die Messlatte für uns schon ziemlich hochgesetzt war. Doch ein Blick zur Seite in das Gesicht von Matteo ließ mich jeglichen Zweifel verlieren. Auch wenn wir die letzten waren, den Wettbewerb würden wir als die besten abschließen.
Die Musik, welche wie ausgewählt hatten, erklang und wir begannen unsere Choreografie zu tanzen.
Bis zur Mitte der Choreo verlief alles gut. Danach aber funktionierte nichts mehr wie es sollte. Ich verhaute den schwierigen Schritt, was nicht mal das schlimmste war. Denn Matteo war es anzusehen, dass es ihm nicht gut ging. Plötzlich, inmitten eines Schrittes, verlor er das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Sofort stoppte die Musik und ich fuhr zu ihm.
L:„Matteo!"
Währenddessen erstand die Hektik bei den Zuschauern. Einige fragten sich lautstark ob alles in Ordnung wäre, andere sorgten sich ebenfalls um Matteo. Ich nahm das ganze jedoch nur wie hinter einer Glastür eingesperrt wahr. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf Matteo der langsam wieder zu sich kam.
L:„Wie geht es dir? Was ist passiert?"
M:„Ich... Also... Keine Ahnung... Mir war plötzlich schwindelig..."
L:„Oh nein. Daran bin ich schuld. Wärst du bloß wegen mir vorhin nicht hingefallen!"
Ich kniete wieder vor ihm und redete mir die Schuld ein. Immerhin war es ja auch meine Schuld.
<Wäre ich bloß nicht so hektisch gewesen!>
Juliana kam auf die Bahn gestürmt. Ihr Blick ruhte auf Matteo, der sich mittlerweile aufgerichtet hatte und nun saß.Ju:„Luna, bring ihn zu einem Arzt. Sofort."
L:„Ja, Juliana."
Ich half Matteo hoch und stützte ihn dann. Soweit es mir möglich war, denn Matteo war um einiges schwerer und größer als ich. Dennoch schleppte ich ihn zu den Spinden, wo er seine Skates gegen Sneaker tauschte. Nachdem auch ich meine Schuhe gewechselt hatte stützte ich ihn wieder.
Langsam, aber in einem stetigem Tempo lief ich mit ihm zum Internat und dort die Krankenschwester aufzusuchen.
Die ganze Zeit blieb es still, bis Matteo leise das Wort ergriff.
M:„Was ist denn jetzt mit dem Wettbewerb?"
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel ♡
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Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FF
FanfictionMatteo und Simon sind die besten Freunde und nichts kann die beiden trennen. So war es zumindest bis sie kam... ----- Matteo und Simon besuchen ein Internat und beide haben eine Freundin. Matteo ist mit Ambar zusammen, nur liebt er sie schon lange...