Kapitel 50

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*Lunas Sicht*

Ich hatte es mir gemeinsam mit Nina in unserem Zimmer bequem gemacht als mein Handy aufleuchtete. Es zeigte eine Nachricht von Matteo an:

Wenn du willst können wir jetzt zusammen trainieren.

Nachdem ich die Nachricht gelesen hatte legte ich mein Handy wieder weg.

N:„Wer schreibt?"

Unbewusst bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

L:„Matteo."

N:„Und was hat er geschrieben, dass du Lächeln musst?"

Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte sie mich.

L:„Habe ich das?"

N:„Durchaus. Sonst würde ich es ja nicht sagen, oder?"

L:„Stimmt, aber er hat mir nur Bescheid gegeben das wir jetzt trainieren können."

N:„Anscheinend freust du dich auch auf das Training mit ihm. Dein Lächeln, welches übrigens immer noch da ist, verrät dich."

Sofort versuchte ich mein Lächeln zu unterdrücken, doch es misslang mir. Also lächelte ich einfach weiter. Ich wusste nichtmal wieso ich überhaupt Lächeln musste als Matteo geschrieben hatte, es ist einfach gekommen.

L:„Nein ich freue mich nicht, also doch ich freue mich schon, aber nicht so wie du vielleicht denkst."

N:„Wie denke ich denn?"

L:„Du denkst wahrscheinlich das ich auf ihn stehe."

Sie fing an zu lachen. Verwirrt sah ich sie an.

N:„Das waren genau meine Gedanken. Sag nicht du willst mir erzählen das es anders ist?"

<Doch genau das wollte ich>
Deshalb nickte ich. Nina blickte mich daraufhin nur mit einem skeptischen Blick an.

N:„Luna, lüg mich nicht an. Ich sehe doch das du ihn mehr als nur magst."

L:„Quatsch. Erzähl mir was anderes."

N:„Nein. Ich kenne dich bereits gut genug und sehe das du in ihn verliebt bist."

L:„Ach weißt du was? Du wirst mir ja eh nicht glauben, deshalb lasse ich es. Du brauchst auch nicht zu antworten, ich gehe jetzt nämlich trainieren."

Leicht wütend nahm ich mir meine Skates, die in der Ecke standen und verließ das Zimmer. Das wurde mir mit Nina einfach zu blöd, immer wieder wollte sie mir einreden das ich ihn Matteo verliebt war. Und immer wieder musste ich sie vom Gegenteil überzeugen, zwar ohne Erfolg aber der Wille allein zählt. <Irgendwann würde ich ihr das auch noch glauben wenn sie es weiter versucht>
Ich schüttelte den Kopf. Es war Schwachsinn was ich da dachte. Ob ich glauben würde das ich ihn liebe würde ich selbst entscheiden. Niemand anderes.

Ich verließ das Schulgebäude und lief in eiligen Schritten den Weg entlang. So schnell wie möglich wollte ich zum Training. Ich brauchte einfach etwas was mich ablenkte, und das Skaten war immer eine gute Idee.
Nachdem ich mir mehr oder weniger gut meine Skates angezogen hatte fuhr ich auf die Bahn. Mein Blick fiel sofort auf Matteo der lächelnd an der Bande stand und mich beobachtete wie ich zu ihm fuhr.

M:„Hey."

L:„Hey Snob."

Ein Grinsen umspielte seinen Mund bei diesem Spitznamen. Und auch ich musste lächeln. Die Freundschaft zwischen uns war einfach wunderbar.
<Luna bist du dir sicher das das nur Freundschaft ist?>
Wider schüttelte ich den Kopf. Matteo musterte mich verwirrt und besorgt.

M:„Ist alles in Ordnung?"

L:„Klar, alles super Snob. Nur waren meine Gedanken gerade dort, wo ich nicht sein wollte."

Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen und dafür zu sorgen das er nicht nachfragte lächelte ich. Doch er wäre nicht Matteo wenn er trotzdem fragen würde.

M:„Wo waren deine Gedanken denn?"

L:„Ehrlich gesagt waren sie bei dir..."

Meine Stimme war nur ein Flüstern. Wieso ich das überhaupt gesagt hatte, wusste ich nicht. Es kam einfach aus meinem Mund. Das Einzige, was ich tun konnte, war zu hoffen, dass er es nicht gehört hatte.
Doch das Glück war wiedermal nicht auf meiner Seite. Matteo hörte es natürlich, denn er fing an zu grinsen.

M:„Ach ja? Waren sie das?"

L:„Nein. Du musst dich verhört haben."

M:„Ich habe mich nicht verhört Luna. Meine Ohren funktionieren ziemlich gut."

Das unterdrückte Lachen in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ich verdrehte deswegen nur meine Augen. Aus seinen vor Belustigung funkelnden Augen wurden sanft leuchtende Augen. Unbewusst verlor ich mich in diesem schönen braunen Augen. Er räusperte sich, so das ich kurz die Augen schloss und ihn dann wieder ansah.

M:„Luna, gib es doch einfach zu. Du magst mich, genauso wie ich dich auch mag."

Ich antwortete ihm nicht. Auch er blieb still. Keiner von uns beiden ergriff das Wort. Das lag vielleicht daran das keiner von uns auch nur etwas sagen wollte.
<Er sagt die Wahrheit. Das sollte ich langsam auch mal einsehen... Er, Simon und Nina, sie alle wissen besser was in der vorgeht als ich selbst. Nur ob ich bereit bin dies auch direkt vor Matteo zuzugeben? Nein ich denke nicht>

L:„Matteo wollen wir trainieren? Deswegen sind wir beide doch hier."

M:„Nein Luna, lass uns endlich Klartext miteinander sprechen. Ich will nicht das es weiter so komisch zwischen uns ist. Die paar Worte die wir vor ein paar Stunden gewechselt haben reichen mir nicht. Auch wenn du da meintest du willst keine Beziehung, merke ich doch jetzt das du das Gegenteil willst, denn du liebst mich. Ich sehe es in deinen Augen, in deinen Gesten, ich sehe es in deinen Worten und ich sehe es in deiner Seele. Du spürst dieselbe tiefe Verbindung zu mir, wie ich zu dir. Lass es geschehen, bau dir keine Mauer mir gegenüber auf. Gib uns eine Chance, gib mir eine Chance. Ich verspreche dir das ich versuchen werde dir ein toller Freund zu sein, wenn du es nur zulässt."

Er überbrückte den großen Abstand zwischen uns und legte eine Hand an meine Wange. Seine Augen blickten meinen entgegen. Ich spürte das er nicht nur in meine Augen blickte, sondern in meine Seele, in meine Gefühle.

M:„Luna... Ich liebe dich. Ich liebe dich so, wie ich keine andere zuvor geliebt habe..."

Dann legte er sanft seine Lippen auf meine.

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Als Entschuldigung für meine längere Inaktivität ein Lutteo Kuss. Außerdem finde ich das er hier gut reinpasst
Hoffe es gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt