Kapitel 68

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*Lunas Sicht*

Der letzte Schultag des Halbjahres war gekommen. Nina hatte ich die ganze Woche über wegen meinen Prüfungen genervt. Vermutlich war sie ganz froh, sobald der Schultag rum war und wir uns in ein langes Wochenende flüchten konnten, welches wir beide bei unseren Eltern verbringen würden. Danach würde es gnadenlos mit neuem Schulstoff weitergehen.

Seitdem ich heute morgen aufgestanden war, lief ich angespannt durch das Zimmer und brachte Nina damit zur Weißglut. Klar, sie musste sich ja auch nicht annähernd so viele Sorgen um die Ergebnisse machen, wie ich. Andernfalls würde sie sicher genauso wie ich auf und ab laufen.

L:„Nina, ich will gleich nicht in den Unterricht müssen. Ich sehe es schon vor mir: Durchgefallen. Und zwar in jedem Fach."

N:„Jetzt ernsthaft, Luna. Entspann dich mal."

L:„Das kann ich nicht. Später ja, aber jetzt nicht."

Nina antwortet mir nicht mehr. Anscheinend hat sie sämtliche Mühen aufgegeben, mich irgendwie zu beruhigen. Nach weiteren zehn Minuten, in denen ich immer weiter durch den Raum lief, schnappte sie sich ihre Tasche und verabschiedete sich vorerst von mir.
>Vermutlich geht sie zu Gaston, was ich ihr nicht übel nehmen kann. Er ist sicher eine angenehmere Gesellschaft als das reine Nervenbündel, dass ich gerade bin<
Langsam suchte auch ich meine Sachen zusammen, ausnahmsweise mit meinen Gedanken woanders, als bei den Prüfungsergebnissen.

Ich dachte an Matteo.
Seit Tagen benahm er sich irgendwie seltsam, so ganz anders als ich es von ihm gewohnt war. Ständig wich er mir aus. Er hatte mir sogar verboten zu seinem Zimmer zu kommen. Dennoch versicherte er mir immer wieder, dass er mich mehr liebte, als er sonst jemanden liebt.

Und aufgrund meiner Liebe zu ihm, glaubte ich ihm jedes seiner Worte.

Alleine machte ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Nachdem ich an der Essensausgabe mir mein Frühstück besorgt hatte, sah ich mich nach meinen Freunden um. Sie saßen an einem der hinteren Tische. Lächelnd lief ich auf sie zu, wurde jedoch enttäuscht, als ich jeden dort sitzen sah. Abgesehen von Matteo.

Traurig setzte ich mich auf den freien Platz neben Simon.

L:„Wieso ist er heute nicht da, Gaston?"

Gaston sah mir an, dass es mir nahe ging so von Matteo im Stich gelassen zu werden. Gequält verzog er das Gesicht, antwortete mir aber.

G:„Ich habe keine Ausreden mehr, die ich dir auftischen könnte. Du musst ihn später selbst fragen, Luna... Solltest du ihn überhaupt noch sehen..."

L:„Was meinst du damit?"

Kopfschüttelnd stand er mit seinem Tablett in der Hand auf.

G:„Es ist nicht meine Aufgabe es dir zu erklären."

Mit diesen Worten verschwand er zügig aus der Cafeteria. Verwirrt sah ich ihm einige Sekunden hinterher, ehe ich meine Aufmerksamkeit meinem Essen widmete. Aber der Appetit war mir vergangen.

L:„Sollte einer von euch anderen irgendetwas wissen, was ich nicht weiß, dann sagt es mir bitte. Ich habe das Gefühl, ich zerbreche an der Unwissenheit..."

S:„Luna, niemand von uns weiß was mit Matteo los ist. Er hat bloß Gaston eingeweiht, andernfalls hätten Nina und ich schon längst mit dir geredet."

N:„Das stimmt. Vielleicht ist es ja auch nichts schlimmes."

Da war ich anderer Meinung als Nina. So wie sich Matteo und Gaston verhielten, könnte es nur was schlimmes sein. Und wenn auch schon Gaston so verzweifelt und gequält gewirkt hatte, wollte ich gar nicht wissen wie Matteo sich fühlte.

Ich wartete bis Nina und Simon aufgegessen hatten und gab ihnen mein Tablett, damit sie es für mich abräumten. Lustlos blieb ich bis zum Unterrichtsbeginn sitzen und erhob mich bei dem Klingeln nur widerwillig.

Ich hatte das ungute Gefühl, dass ich am Ende des Tages bittere Enttäuschung fühlen würde. Gefolgt von Schmerz, Trauer und Wut.

Doch nun musste ich erstmal den Unterricht, mit den Ergebnissen und den Halbjahreszeugnissen überstehen, bevor ich mich meinem Bauchgefühl hingeben durfte.

Ich musste einfach hoffen, alles gut zu überstehen. Und das würde ich auch.
>Man sollte schließlich immer positiv denken, oder?<

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Hey, ein weiteres Mal entschuldige ich mich für meine unregelmäßigen Updates. Und auch das dieses Kapitel so kurz ist, aber dieses Buch neigt sich dem Ende zu und ich würde es ungern in zwei Kapiteln beenden, weshalb ich die Kapitel nun kürzer fasse um euch mehr zu bieten.

Verzeiht mir bitte meine Demotivation.
Beim zweiten Teil werde ich nach Möglichkeit vernünftige Upload-Zeiten einführen.

Außerdem habe ich ab heute sechs Wochen Sommerferien und schreibe hoffentlich mehr als in den letzten Monaten.

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt