Kapitel 61

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*Ambars Sicht*

L:„Was soll ich hinterfragen?"

Die kleine Brünette antwortete mir, ohne es für nötig zu halten sich umzudrehen.
<Wie ich sie doch hasse!>
Für einen kurzen Moment wechselte mein Gesichtsausdruck zu einem finsteren, änderte sich aber direkt wieder in einen gespielt freundlichen.

A:„Ach Lunita, es ist nicht meine Aufgabe dir mitzuteilen was du hinterfragen solltest. Tu es einfach mal und du wirst in Zukunft viel schlauer sein. Ein kleiner Tipp, schenk Matteo nicht zu viel deines Vertrauens."

L:„Du gibst mir eine Antwort auf eine Frage, wirfst dann aber auch wieder welche auf. Also wieso sollte ich Matteo nicht zu sehr vertrauen?"

Mittlerweile hatte sie sich umgedreht und sich mir zugewendet. Mit großen Augen sah sie mich an, auf eine Antwort wartend.

A:„Ich sollte dir nichts erzählen. Aber Matteo, der könnte dir so einiges erzählen. Zum Beispiel wieso du ihm nicht so vertrauen solltest. Denn über meine Worte nach, Lunita. Das war das letzte mal das ich dir versucht habe zu helfen. Nutze es."

Auf dem Absatz machte ich kehrt. Luna ließ ich mit einem sichtlich verwirrten Gesichtsausdruck und einem sicher angestrengt arbeitenden Gehirn zurück.

Es machte doch immer wieder Spaß meine Intrigen gegen sie auszuspielen. Obwohl es dieses Mal nicht mal eine sein sollte.

Immerhin lag alles an Matteo. Er entschied es den richtigen Zeitpunkt zu suchen um es ihr zu erzählen. Ich wusste nur zufälligerweise worum es genau ging. Und dieser Grund würde unserer kleinen Luna ganz sicher nicht gefallen.

Überlegen grinsend machte ich mich zu meinem Treffen mit Simon auf. Er wartete wie verabredet am Eingang des Internats auf mich.

Mit einem Lächeln im Gesicht kam er auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.

S:„Hey Ambar."

A:„Hallo Simon, wollen wir dann zum Training gehen? Wir müssen schließlich Luna und Matteo besiegen."

Er nickte wissend und ging los. Ich folgte ihm erstmal schweigend, mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Gedanken. Und diese hingen schon in der Zukunft.
<Wie ich mich schon auf Lunitas Gesicht freue wenn Matteo mir ihr reden wird. Einfach eine zu schöne Vorstellung>

S:„Hast du eigentlich schon den Schritt, den du ausarbeiten wolltest, fertig?"

Ich schüttelte den Kopf. Nicht, um seine Frage zu verneinen, sondern um meinen Kopf von meinen Gedanken frei zu bekommen. Um wieder hier, in der Realität anwesend zu sein.

A:„Was denkst du, Simon? Natürlich habe ich ihn fertig. Er wird uns den Sieg einbringen, das verspreche ich dir."

S:„Das will ich hoffen."

Ein ehrliches Lächeln zierte sein Gesicht. Um mein Versprechen zu halten, hielt ich ihm meine Hand zur Besiegelung meines Versprechens hin. Er ergriff meine Hand und somit besiegelten wir mein Versprechen. Und ich war mir sicher das wir es auch erreichen würden. Wir würden die Sieger des Wettbewerbs werden, nicht Luna und Matteo.

Nachdem wir unsere Hände voneinander gelöst hatten, brachten wir den restlichen Weg zum Roller hinter uns.

Nach ein paar Stunden des Trainings, die nebenbei erwähnt perfekt gelaufen sind, beschlossen wir uns einen Shake zu gönnen.

A:„Da ich heute meinen gute Tag habe, weil das Training so gut lief, lade ich dich ein. Also, was willst du?"

S:„Mango."

Ich ließ ein nicken erkennen und rief die nächste Bedienung zu uns. Für Simon bestellte ich einen Mangoshake, für mich einen Shake mit gemischten Früchten.

Mit einem Lächeln im Gesicht lehnte ich mich in der Sitzecke, in der wir saßen und welche ausnahmsweise mal frei war, zurück. Simon, der mir gegenüber saß, musterte mich. Fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe.

A:„Ist was?"

S:„Nein, nur siehst du seit ein paar Tagen äußert zufrieden aus. Ich kann nur nicht zuordnen ob es einfach so ist oder ob eine deiner Intrigen Erfolg gezeigt hat."

<Bitte was? Er weiß von meinen ganzen Intrigen und distanziert sich trotzdem nicht von mir?>
Die Überraschung machte sich in mir breit. Sicher war sie auch äußerlich zu erkennen, doch darum scherte ich mich in diesem Moment nicht. Was mich aber noch mehr überraschte, als die Tatsache das er von meinen Intrigen wusste, war, dass ich zum ersten Mal so etwas wie ein schlechtes Gewissen empfand. Aufgrund dem ganzen Übel, welches ich anderen zugefügt habe. Und dem, dem einen Übel welches noch folgen würde.

Aber auch das schlechte Gewissen hielt nur einen Moment an und verschwand dann wieder. So, als wäre es niemals da gewesen. Und das war es für mich auch nicht. Ich war niemand der Taten bereute. Heute nicht, und in Zukunft nicht.

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Wie es vielleicht schon welche am Cover erkannt haben, wird es einen zweiten Teil geben. Wuhuuu :)
Ich hoffe das es euch freut und das euch das Kapitel gefallen hat

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt