Kapitel 66

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*Lunas Sicht*

Simon hatte recht behalten. Ein paar Tage später war alles wieder in Ordnung zwischen Matteo und mir. Zum Glück. Wegen seinem Geheimnis hatten wir uns beide darauf geeinigt es erstmal auf sich beruhen zu lassen. Er sollte es mir erzählen wenn er bereit dazu war. Jedoch hatte ich das unangenehme Gefühl, das es definitiv etwas sehr negatives war, was sein Geheimnis anging.

Doch darüber wollte ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Es gab wichtigeres über das man nachdenken konnte.

Beispielsweise die Prüfungen, die uns in zwei Wochen bevorstanden, bevor dann in vier Wochen das Halbjahr auch schon vorbei war.

Das lustigste - Achtung, Sarkasmus - war, dass wir erst gestern über diese Prüfungen informiert worden waren.
<Ich werde definitiv Probleme wegen diesen Prüfungen kriegen. Ich muss Tag und Nacht lernen, ohne Pause>

M:„Ich werde mit dir lernen, ich kann das meiste bereits."

Verwirrt sah ich ihn an.

L:„Hä? Ich habe doch gar nicht von den Prüfungen gesprochen."

M:„Aber du machst seit der Ankündigung gestern so ein Gesicht. Du denkst also über nichts anderes mehr nach."

L:„Stimmt schon, aber es ist einfach so das ich alles was wir das ganze halbe Jahr gelernt haben schon wieder vergessen oder gar nicht erst verstanden habe. Wie soll ich da nur eine der Prüfungen bestehen?"

Es war zum Haare raufen. Ich konnte wirklich rein gar nichts. Und mit nichts meinte ich auch nichts.

M:„Mit meiner Hilfe. Ich werde wenn es nötig ist rund um die Uhr mit dir lernen. Hauptsache du kommst durch die Prüfungen."

Leicht lächelnd schnappte ich mir seine rechte Hand und zeichnete Kreise auf seinen Handrücken.

L:„Das ist wahnsinnig lieb von dir, aber ich glaube jegliche Hilfe kommt zu spät. Wahrscheinlich mache ich mir Spickzettel oder melde mich krank. Mal gucken für was ich mich entscheide..."

M:„Du denkst viel zu negativ, Prinzessin. Außerdem ist das alles gar nicht so schwer wie du es hinstellst. Sie lassen jedes Jahr die selben Prüfungen schreiben und laut der Schüler, die ich damals gefragt hatte, sind die Prüfungen ein Klacks. Selbst der Jahrgangsschlechteste ist nicht durchgefallen. Du also auch nicht Luna."

L:„Das sagt sich so leicht..."

Ich seufzte frustriert auf.
<Wenn er nur wüsste wie schlecht ich wirklich bin, dann würde selbst er aufgeben mir Mut machen zu wollen>

Matteo hingegen fing in der nächsten Sekunde an hemmungslos zu lachen. Meine Frustration wandelte sich in Verwirrung um.

L:„Was ist jetzt so lustig?"

M:„Ich habe dich indirekt als Jahrgangsschlechteste bezeichnet und du merkst es nichtmal. Du scheinst wirklich komplett am verzweifeln zu sein!"

Ich verdrehte die Augen.

L:„Wie aufmunternd..."

Nun nahm er meine Hand und legte sie, umschlossen von seiner, auf dem Tisch vor uns ab.

M:„Ich bestelle uns beiden erstmal einen Shake, danach überlegene wir uns eine Taktik wie wir sämtlichen Schulstoff in deinen kleinen, hübschen Kopf bekommen. Was hälst du davon?"

L:„Dem Shake bin ich nicht abgeneigt, aber über den zweiten Teil lässt sich streiten..."

M:„Schön das du einverstanden bist!"

Matteo tat so als hätte er meine Aussage überhört und bestellte im nächsten Moment schon unsere Getränke bei Pedro, welcher heute Dienst im Roller hatte.

Ich schenkte ihm nur ein Augenrollen meinerseits und nahm eines meiner Bücher aus meinem Rucksack, den ich schon den ganzen Tag mit mir herumschleppte. So langsam schmerzte auch mein Rücken, weshalb ich froh war das wir nun eine Pause einlegten, während wir unsere Shakes tranken.

Danach schlug ich wahllos eine Seite auf und sämtliche Arbeitsblätter und unsauber abgeschriebene Notizen flogen aus dem Buch auf den Tisch und weiter auf den Boden.
<Mist! Ich sollte echt mehr acht auf meine Ordnung geben>
Als Matteo die Masse an Papier sah verkniff er sich erfolglos ein Lachen und prustete im nächsten Moment ungehalten los.

Ich musste selbst leicht Schmunzeln, da sowas eigentlich zu erwarten war. Jeder der mich auch nur einigermaßen gut kannte, der wusste das Ordnung etwas war, was ich auf keinen Fall in irgendeiner Hinsicht auch nur ansatzweise beherrschte. Typisch Luna halt.

Nun stand ich von meinem Hocker auf und ging in die Knie um meine Materialien vom Boden aufzusammeln. Dabei fiel mir auf das ich meine Blätter immer wahllos in ein Buch gestopft hatte und ich somit auch Mathe und Deutsch, sowie Physik und Englisch aufhob.

Anstatt mit zu helfen, wie es für einen Gentleman üblich gewesen wäre, musterte mich Matteo nur schmunzelnd und trank genüsslich seinen Shake leer.

Als ich wieder aufstehen wollte stieß ich mir meinem Kopf an der Tischkante und ließ die sorgsam aufgesammelten Blätter erneut fallen.

L:„Verdammt! Hättest du mich nicht vorwarnen können?"

Böse blickte ich Matteo in die Augen und rieb meinen Hinterkopf.

M:„Ich habe nicht damit gerechnet, dass du an die Tischkante knallen würdest... Es tut mir leid, Prinzessin."

Zerknirscht schauten mich die Haselnuss-braunen Teddybäraugen an.

M:„Was kann ich tun, damit es dir besser geht?"

Es war niedlich, wie schuldbewusst er sich direkt fühlte. Jedoch war die einzige Möglichkeit wie er mir helfen konnte, das Bestehen der Prüfungen. Und das war fast unmöglich wenn man meinen aktuellen Notenstand bedachte.

L:„Das kannst du nicht. Außer du schaffst es durch ein Wunder mich durch die Prüfungen zu schleusen, ohne das ich dafür büffeln muss. Und das ist praktisch unmöglich."

Ich beobachte wie sich seine Augenbrauen zusammenzogen und kurz darauf Erkenntnis in seinem Blick zu erkennen war.

M:„Ist es nicht. Ich werde dir die Prüfungsergebnisse von einem älteren Schüler besorgen!"

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Ich finde es krass das ich immer noch so treue Leser wie euch habe, obwohl ich so selten update und auch schreibe.
Es steht fest das ich diesen Teil beende, jedoch verspreche ich nichts für Teil 2. Da überlasse ich euch die Entscheidung.

1. Ich veröffentliche Teil 2 direkt nach Ende von Teil 1.

2. Ich mache eine Pause nach Teil 1, in der ich versuche ein bisschen vorzuschreiben, um euch nach dieser Pause regelmäßiger Kontext bringen zu können, als es bei diesem Buch der Fall ist.

3. Ich lege Teil 2 komplett auf Eis, aber ihr kriegt dann kein happy End.

Schreibt mir eure Meinung bitte in die Kommentare. Es ist mir sehr wichtig, dass ihr diese Entscheidung trefft und nicht ich weil mir eure Kommentare fehlen.
Also auch ihr stillen Leser, bitte hinterlasst einmal einen Kommentar.

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt