Kapitel 47

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*Lunas Sicht*

Mittlerweile war ich in meinem Zimmer und grübelte über das nach, was Simon mir erzählt hatte. Was ich wusste war, dass ich, wie er sagte, auf mein Herz hören sollte. Und mein Herz sagte mir das es zufrieden damit ist, wie es gerade war. Ich brauchte keine Beziehung, und erst recht keine die mir eingeredet wurde. So wie Simon es bei mir mit Matteo tat.
<Was ich irgendwie nicht verstehe wenn er mich doch noch liebt... Aber naja er muss es ja wissen>

Ich sah auf die Uhr. Es war Zeit fürs Abendessen. Ich quälte mich aus dem gemütlichem Bett hoch und ging zum Abendessen. Im Speisesaal setzte ich mich an einen Tisch zu Nina, Gaston, Simon und Matteo. Beide erdolchten sich fast mit ihren Blicken, weshalb ich mich auf den freien Platz zwischen den beiden setzte. Meinen Blick ließ ich kurz auf Matteo ruhen und sah dann im Raum herum. Mein Blick blieb an Ambar hängen. Sie war in letzter Zeit so unauffällig gewesen das es fast schon wieder auffällig war.
<Sie muss wieder was aushecken. Solange kann sie nicht ruhig bleiben. Vermutlich ist es die Ruhe vor dem Sturm... Sie muss etwas großes planen...>
Ich bemerkte wie jemand vor meinem Gesicht herumfuchtelte. Erschrocken blinzelte ich und Gelächter kam auf. Peinlich berührt sah ich in die Runde.

G:„Wo warst du mit deinen Gedanken Luna? Etwa auf dem Mond?"

Lachend klatschten er und Matteo ein, während ich nur die Augen verdrehte. Der Witz war mal echt schlecht gewesen.
Gaston sah mich immer noch fragend an. Erst sah ich ihn verwirrt an, doch dann verstand ich. Ich hatte seine Frage ja gar nicht beantwortet.

L:„Ja ich war mit meinen Gedanken woanders, aber nicht auf dem Mond."

Da diese Frage jetzt beantwortet war richtete ich meinen Blick wieder auf Ambar. Gerade in diesem Moment blickte sie auch zu mir. Schnell drehte ich meinen Kopf weg. Zur Tarnung tat ich so als würde ich mit Nina reden. Als ich dann im Blickwinkel sah wie sie sich wieder von mir abwendete sah ich wieder zu ihr. Sie, Delfi und Jazmin steckten gerade die Köpfe zusammen. Immer wieder hoben Jazmin oder Delfi den Kopf und sahen zu mir an den Tisch. Das gab mir den Beweis dafür, dass Ambar zu hundert Prozent etwas plante. Matteo schien mich beobachtet zu haben, denn auch sein Blick richtete sich auf Ambar. Noch ein paar Minuten sahen wir zu ihr, ehe wir uns synchron einander zuwandten.

M:„Wieso hast du sie die ganze Zeit beobachtet?"

L:„Ich habe das Gefühl das sie etwas plant. Aber nichts kleines oder so, sondern etwas größeres. Du weißt wie lange sie jetzt schon ruhig war. Das ist auffällig."

M:„Da hast du recht. Es ist wirklich auffällig ruhig zur Zeit."

L:„Was sie wohl vorhat?"

Matteo zuckte nur unwissend mit den Schultern und widmete sich dann seinem essen zu. Das sollte ich eigentlich auch tun, doch ich hatte keinen Hunger. Nicht wenn mir so viel durch den Kopf ging. Ein Teil dachte immer noch über Simons Worte nach, auch wenn das eigentlich geklärt war, und ein anderer Teil über Ambar und ihren, noch nur vermuteten, Plan. Es gab einfach zu viele offene Fragen. Und auf keine eine Antwort. Auf die Frage wann Ambar wieder zuschlagen würde ebenfalls nicht, aber das sie es tun würde stand fest. <Für mich zumindest. Und für Matteo auch>
Irgendwie schaffte ich es doch etwas zu essen und ging dann gemeinsam mit Nina zu unserem Zimmer.

N:„Was war vorhin Thema bei dir und Matteo?"

L:„Hä? Wie jetzt?"

N:„Na ihr beide habt so miteinander getuschelt. Mich interessiert jetzt worum es ging."

Erkenntnis blitzte in meinen Augen auf.

L:„Nur um Ambar."

Staunend sah sie mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern.

N:„Nur um Ambar? Was genau?"

L:„Wir beide vermuten das sie etwas am aushecken ist. Sie ist viel zu ruhig in letzter Zeit."

N:„Das stimmt. Das passt so gar nicht zu ihr."

Ich nickte. Genau dasselbe hatte ich mir auch schon gedacht. Es war einfach so Ambar-untypisch.

N:„Habt ihr denn einen Verdacht was sie planen könnte?"

L:„Nein keine Ahnung. Sowas kann man nicht vorausahnen, bei ihr erst recht nicht. Aber ich würde es schon gerne wissen, denn an mir will sie sich sicher immer noch rächen. Warte mal. Einen Verdacht hätte ich schon. Eventuell könnte ihr Plan schon angefangen haben. Nämlich indem sie mit Simon zusammen an Wettbewerb teilnimmt, sie hatte gehofft mir so eins auswischen zu können, aber das hat nicht funktioniert."

N:„Das ist dann aber noch ziemlich harmlos für Ambar."

L:„Ja ich weiß. Und außerdem ist es doch eh nur ein Verdacht."

N:„Vorsichtshalber solltest du etwas besser aufpassen."

Mit einem nicken nahm ich ihren Tipp zur Kenntnis. Aber eigentlich war mir das auch klar gewesen.
<Bei Ambar war ich immer vorsichtig. Bei ihr passte ich mehr als sonst auf, ließ mich nicht von ihr täuschen>
Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Gedanken sollten sich nicht um Ambar drehen, es gab wichtigeres. Zum Beispiel das ich jetzt besser schlafen gehen sollte, da es bereits sehr spät war. Alles von heute verdrängte ich soweit wie es ging in meinen Hinterkopf. Morgen hatte ich genug Zeit um nachzudenken.

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Mal etwas weniger Gerede :)
Hoffe es gefällt euch trotzdem

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt