Kapitel 56

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*Lunas Sicht*

Mit Nina hatte ich mich noch bis spät in die Nacht unterhalten. Nachdem ich ihr meine Probleme bezüglich Ambar geschildert hatte, hatte sie mir dasselbe geraten wie auch Matteo, nämlich das ich mich nicht von ihr unterkriegen lassen sollte. Genauso wenig wie mich von ihr verletzen oder kränken zu lassen. Und wenn ich jetzt so darüber nachdachte, hatte sie recht. Beide hatten sie recht.
<Vielleicht sollte ich einfach an meiner Naivität arbeiten? Ich war und bin ohnehin viel zu naiv, dass muss sich ändern>

Den nächsten Tag aber versuchte ich sinnvoll zu nutzen. Es war Wochenende, da konnte man so einiges von dem erledigen, was einem unter der Woche nicht möglich war. Und für mich war das definitiv das Training mit Matteo, denn das war die letzten Tage etwas zu kurz gekommen, auch wenn wir hin und wieder kurz trainiert hatten.

So lief ich also durch die Gänge des Internats, immer nach Matteo Ausschau haltend. Ich hatte die Hoffnung ihn schon auf dem Weg zu seinem Zimmer zu begegnen, so würde ich Zeit sparen können, anstatt durch das halbe Internat zu laufen. Doch meine Hoffnung wurde zunichte gemacht, denn ich fand ihn nicht. Vor seiner Tür stehend hob ich die Hand um anzuklopfen. Nach dem anklopfen öffnete mir Gaston die Tür.

G:„Matteo ist nicht da."

Leicht verwirrt sah ich ihn an.

L:„Woher weißt du das ich ihn aufsuchen wollte?"

G:„Das liegt doch auf der Hand. Ich meine ich teile mir mit deinem Freund das Zimmer, wäre ja ziemlich komisch wenn du mich anstatt ihn aufsuchen würdest."

Ein leises lachen huschte über seinen Mund, dem ich mich kurz anschloss ihm dann aber dankend zunickte.

L:„Stimmt schon. Weißt du denn wo er ist? Ich würde gerne mit ihm trainieren. Durch Ambar haben wir erfahren das der Termin für den Wettbewerb vorgelegt worden ist, deshalb."

G:„Natürlich weiß ich wo er ist. Aber ich darf es dir nicht sagen, eigentlich habe ich dir auch schon zu viel gesagt, indem ich dir gesagt habe das ich es dir nicht sagen darf."

L:„Ähm ja... Das ist ziemlich wirres Zeug was du da von dir gibst, aber wieso darfst du es mir nicht sagen?"

G:„Weil Matteo es so angeordnet hat und ich ihm versprochen habe es dir noch zu sagen. Aber dir kann ich auch etwas versprechen: Du wirst früh genug erfahren, was ich dir jetzt nicht sagen konnte."

Er lächelte mich entschuldigend an und schloss dann abrupt die Zimmertür.
<Was hat Matteo nur vor, dass ich es nicht, noch nicht wissen darf?>
Meine Neugier war geweckt. Deswegen suchte ich in den noch verbliebenen Gängen nach Matteo. Aber auch hier blieb ich erfolglos. Er war weit und breit nicht zu sehen. Auch als ich draußen vor und hinter dem Internat nachsah, er blieb unauffindbar. Einen Ort gab es noch, an dem ich nicht nachgesehen hatte. Das Roller.

Im Roller angekommen sah ich mich erstmal in der Cafeteria um. Ich sah jeden erdenklichen Schüler, nur nicht den, den ich suchte. Mein Weg führte mich weiter zu den Spinden und dann auf die Bahn. Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen das er auch nicht hier war.
Da ich aber auch nicht wirklich Lust hatte noch in die Stadt zu laufen um ihn zu suchen, nahm ich mein Handy heraus und schrieb ihm.

Chat von Luna und Matteo:

L: Hey, ich suche dich schon seit einiger Zeit. Wo bist du? Gaston habe ich auch schon gefragt, aber er wollte mir keine Antwort geben

M: Tut mir leid, Prinzessin, aber von mir bekommst du auch keine Antwort. Aber heute Abend kläre ich dich auf. Also halte dir den Abend für mich frei ;)

L: Wie du meinst...

M: Ich liebe dich

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

L:„Ich dich auch, mein Snob... Dennoch will ich wissen was du planst..."

Trotzdem war ich durch seine Aussage kein bisschen besser informiert. Das einzige was ich wusste, war, dass ich bis heute Abend warten musste und mir bloß nichts vornehmen sollte.

Immer noch nachdenklich verließ ich das Roller.
<Was auch immer er tut, er kann nicht allzu sehr beschäftigt sein. Immerhin hat er mir in Sekundenschnelle geantwortet>
Aber auch diese Tatsache brachte mich nicht weiter. So, wie mich heute noch gar nichts wirklich weitergebracht hatte. Ich werde mich ganz einfach überraschen lassen. Und mir eventuell auch einen Rat von Nina einholen.

Zügig lief ich zurück ins Internat. Ich hielt mich mit nichts auf und ging schnellstmöglich zu meinem gemeinsamen Zimmer mit Nina. Ich hatte ausnahmsweise auch an meinen Schlüssel gedacht und konnte so ohne große Mühe und Zimmer. Und glücklicherweise saß Nina dort auf ihrem Bett. Nur leider war sie am telefonieren. Sie schenkte mir ein kurzes Lächeln und widmete sich dann wieder ihrem Telefonat.
Geduldig oder auch ungeduldig wartete ich darauf, das sie ihr Gespräch beendete und somit mir ihre Aufmerksamkeit schenkte.

N:„Was gibt es Luna?"

L:„Ich wollte dich etwas fragen."

N:„Nur zu, ich hoffe du bist mir nicht böse das ich noch eine Weile mit Gaston telefoniert habe, obwohl du sichtlich ungeduldig warst."

Ich schüttelte den Kopf und lächelte sie verneinend an.

N:„Okay dann stell mir deine Frage. Mal sehen ob ich antworten kann."

L:„Also, ich habe von Gaston erfahren das Matteo irgendwas erledigt, und auch Matteo hat mir nicht wirklich Infos geschrieben. Nur das ich bis heute Abend warten und mir nichts vornehmen soll. Weißt du vielleicht was los sein könnte?"

Verschmitzt lächelte sie mich an. Ihr Blick verriet das sie etwas wusste, oder zumindest eine Vermutung hatte.

N:„Genau darüber haben auch Gaston und ich uns unterhalten, das heißt ich weiß sehr wohl was los ist. Aber ich darf es dir nicht sagen. Ich kann nur soviel sagen, dass Matteo will das du dich überraschen lässt."

Ich stöhnte auf.

L:„Wirklich Nina? Kein bisschen was du mir sagen kannst?"

N:„Nein, aber vertrau Matteo."

Nickend setzte ich mich auf mein Bett.
<Ich vertraue ihm>

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Was meint ihr plant Matteo für sein Date mit Luna? :)
Die Auflösung wird es ihm nächsten Kapitel geben, dennoch würde es mich freuen wenn ihr Vermutungen äußert.
Hoffe es gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt