Kapitel 46

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*Matteos Sicht*

M:„Nichts. Wir sollten nur besser die Bahn verlasen."

L:„Wieso das denn? Und wieso wirkst du so verkrampft?"

M:„Ist unwichtig. Aber ich verlassen jetzt die Bahn."

Mit zusammengekniffenen, auf Simon gerichteten Augen verließ ich die Bahn. Er war mehr als nur eifersüchtig auf mich, er war wütend auf mich. Und das nur weil Luna mich umarmt hatte. Dabei hatte er überhaupt keinen Grund eifersüchtig zu sein. Er wollte doch selbst das er und Luna getrennte Wege gingen. Jetzt hatte er das erreicht und war damit unglücklich. Aber eigentlich interessierte mich das auch nicht. Er interessierte mich nicht. Seitdem Luna in unsere beiden Leben gestürmt war, waren wir nicht mehr die besten Freunde, wie uns alle kannten. Nein, wir behandelten uns wie zwei Fremde.
<Und das alles nur wegen einem Mädchen. Nie hätten wir gedacht durch so etwas unsere Freundschaft zu verlieren>

L:„Matteo."

Luna schien mir von der Bahn gefolgt zu sein. Ohne auf ihre Worte zu reagieren öffnete ich meinen Spind und holte meine Schuhe heraus.

L:„Matteo red mit mir. Kannst mir sagen wieso du die Bahn einfach so verlassen hast?"

M:„Wegen Simon."

Immer noch sah ich sie nicht an und setzte mich einfach auf die Bank, um meine Schuhe zu wechseln.

L:„Wegen Simon? Wieso? Warst du auch deshalb so verkrampft?"

Schulterzuckend stand ich auf und ging an ihr vorbei.

L:„Matteo ich rede mit dir! Also bleib gefälligst stehen!"

M:„Ich habe aber gerade keine Lust zu reden."

L:„Vorhin auf der Bahn hast du mir besser gefallen..."

Trotz ihres Gemurmel hatte ich sie verstanden. Mir war nur unklar in welchem Kontext sie das meinte.

M:„Wie meinst du das?"

L:„Dein Verhalten hat mir deutlich besser gefallen. Du warst nicht so abweisend zu mir."

M:„Tut mir leid, das war keine Absicht."

Entschuldigend lächelnd drehte ich mich wieder zu ihr um.

L:„Wenn du nicht so abweisend sein willst... Kannst du mir dann sagen wieso du jetzt Wegen Simon von der Bahn gefahren bist?"

M:„Simon hat mich so angesehen als würde er mich ermorden wollen, wirklich. Er schien mir eifersüchtig zu sein, eifersüchtig darauf das ich derjenige bin der dich umarmt und nicht er. Er scheint dich immer noch sehr zu lieben Luna."

Ihr das jetzt zu sagen kostete mich einiges an Überwindung. Niemals würde ich zugeben das Simon sie wirklich liebt. Nur weil ich sie selbst auch liebe.
<Wahrscheinlich sage ich es ihr genau deswegen: Weil ich sie liebe und will das sie glücklich ist, das es ihr gut geht>
Seufzend sah sie mich an.

L:„Ich weiß... Aber er wollte es selbst so, dann muss er damit jetzt auch klarkommen. Auch wenn ich es nicht gerne sehe."

M:„Das merke ich. Er ist dir immer noch ziemlich wichtig, oder?"

L:„Ja aber nur noch komplett freundschaftlich. Weißt du was Matteo? Ich werde ihm sagen das er auf dich kein bisschen eifersüchtig sein muss und wir beide nur zusammen beim Wettbewerb skaten."

Ein kurzer Stich durchfuhr mich. Was sie sagte bedeutete das sie mich, ebenfalls wie Simon, nur als einen Freund sah. Aber naja, diese Einsicht hatte ich ja schon länger. Dennoch schmerzte sie immer wieder aufs neue.

M:„Luna ich gehe jetzt wieder zum Internat. Wir trainieren morgen nach dem Unterricht wieder."

Ich drehte mich um, hob noch kurz die Hand zum Abschied und verschwand dann.

*Lunas Sicht*

Nachdem Matteo gegangen war rollte ich wieder auf die Bahn. Mit den Augen suchte ich die Bahn nach Simon ab. Er stand bei Ambar, wo denn auch sonst. Noch einmal tief Luft holend fuhr ich auf beide zu.
<Wie erklärt man jemandem jetzt am besten das man auf niemanden eifersüchtig sein muss?>
Angekommen bemerkten mich beide sofort. Simon erfreut, Ambar nicht erfreut.

L:„Hey ihr zwei. Tut mir echt leid wenn ich störe, aber ich würde gerne kurz mit Simon reden. Geht das?"

S:„Ja klar geht das. Ambar und ich haben eh gerade eine Pause gemacht."

L:„Wenn du dann ein paar Schritte mitkommen würdest?"

S:„Klar."

Wir fuhren ein paar Schritte von Ambar weg, so weit das sie uns nicht verstehen konnte, was auch beabsichtigt war.

L:„Also Simon ich habe mitbekommen, dass du, naja wie sage ich das jetzt am besten?"

S:„Was es auch ist, sprich es ruhig aus."

Warm lächelte er mich an. Doch das half mir gerade nicht viel weiter um ihm das zu sagen was ich ihm wegen Matteo sagen wollte. Überhaupt stellt sich die Frage wieso ich Simon das überhaupt sagen will.
<Anscheinend weil mir Matteo wichtig ist, als guter Freund versteht sich...>

L:„Nochmal. Also Simon ich habe mitbekommen, dass du Matteo und mir beim trainieren zugesehen hast. Und das du dabei, naja etwas eifersüchtig rübergekommen bist. Da wollte ich dir halt sagen, dass du das nicht sein musst. Wie ich es dir schon erzählt habe liebe ich Matteo nicht, sondern sehe ihn nur als einen guten Freund, so wie dich. Du verstehst...?"

Fragend und auch leicht verunsichert sah ich ihn an. Nicht das Matteo seine Gesten und Gesichtsausdrücke falsch gedeutet hat und Simon jetzt anfangen würde zu lachen.

S:„Weisst du Luna, eifersüchtig war ich tatsächlich. Es ist einfach so das ich ihn nicht gerne in deiner Nähe sehe. Auch wenn wir beide mal die besten Freunde waren, ist das vorbei. Das ist vorbei seitdem wir beide gefallen an dir gefunden haben. Du weißt selbst das Matteo auf dich steht, deshalb solltest du dir auch selbst deine Gefühle ihm gegenüber eingestehen. So traurig es mich auch macht, umso glücklicher macht es dich. Und das ist dass, was ich will. Nichts anderes. Einfach das du glücklich bist."

L:„Simon..."

S:„Nein Luna. Sag mir nicht das du nicht auf Matteo stehst. Sag am besten gar nichts. Hör einfach auf dein Herz. Es wird dich die richtige Entscheidung treffen lassen."

Traurig lächelnd nahm er kurz meine Hand und drückte diese. Dann drehte er sich um und fuhr zurück zu Ambar, ich blieb stehen wo ich war. Erstmal musste ich all das verarbeiten was Simon mir gerade gesagt hatte. Und vielleicht hatte er auch mit dem einen oder anderen recht...

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Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt