Kapitel 54

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*Ambars Sicht*

A:„Hallo Lunita. Hallo Matteo."

Luna bedachte ich mit einem abschätzigen Blick, Matteo erhielt ein kurzes Lächeln von mir.

A:„Wie ich sehe fehlt euch noch so einiges bei eurer Choreografie?"

M:„Nein so viel fehlt uns nicht mehr. Ein paar Schritte noch und wir sind fertig."

Ich zog eine Augenbraue hoch und sah Matteo skeptisch an. Matteo hielt meinem skeptischen Blick stand und legte seinen Arm um Luna. Simon neben mir verkrampfte sich sichtlich.
<Das Simon durch unser neues "Traumpaar" abgelenkt wird, kann ich mir jetzt nicht leisten>

A:„Einen kleinen Tipp will ich euch geben, auch wenn wir Gegner sind."

Das Luna mich aufgrund meiner Aussage misstrauisch ansah war erdenklich gewesen.

L:„Seid wann willst du uns helfen?"

A:„Ich weiß Lunita, es klingt komisch das ich euch helfen will. Gerade deswegen weil wir uns ja nicht so blendend verstehen, aber Matteo war mal mein Freund. Ein Teil von mir liebt ihn immer noch. Und einfach aus dem Grund möchte ich euch diesen Tipp geben. Weil auch wenn Matteo jetzt mit dir zusammen ist, man vergisst nie diejenigen mit denen man mal zusammen war. Es wird immer etwas Liebe für denjenigen übrig bleiben."

Sie wechselte einen kurzen Blick mit Matteo. Dieser aber ließ ein kleines, fast kaum sichtbares Kopfschütteln erkennen, was soviel heißen sollte, dass ich nicht recht habe.
<Matteo ich habe immer recht, das weißt du ganz genau>

A:„Also mein Tipp an euch, schließt schnell eure Choreografie ab, denn der Wettbewerb wurde um ein paar Wochen vorgezogen. Das heißt, dass er schon nächste Woche stattfinden wird."

Ich zwinkerte Matteo einmal kurz zu, warf meine Haare zurück und rollte dann von den beiden weg. Simon folgte mir zögernd. Am Rand der Bahn lehnte ich mich gegen die Bande. Ich beobachtete Luna und Matteo und stellte mit einem Lächeln fest das ich das erreicht hatte was geplant war. Ich hätte Luna verunsichert, denn sie sprach hektisch und wild gestikulierend mit Matteo. Dieser versuchte möglichst sie zu beruhigen und auf sie einzureden. Aber ohne Erfolg. Nach ein paar weiteren erfolglosen Versuchen Matteos fuhr sie aufgelöst von der Bahn und ließ ihren Freund zurück.

S:„Ambar, war das nötig?"

Erstaunt wendete ich mich Simon zu. <Er hat sich die ganze Zeit zurückgehalten und spricht ausgerechnet jetzt?>
Er wartete meine Antwort nicht ab und fuhr ebenfalls von der Bahn. Vermutlich Luna hinterher. Da Simon weg war ergriff Matteo seine Chance und kam auf mich zu. Seine Gesichtszüge zeigten Anzeichen von Wut. Wut die allem Anschein nach gegen mich ging.

M:„Ist das dein Ernst gewesen? Dank dir ist Luna jetzt total verunsichert und ich darf das wieder gerade biegen!"

Unschuldig sah ich ihn an.

A:„Ich weiß nicht was du meinst."

M:„Und wie du weißt was ich meine! Deine lahmen Tricks ziehen bei mir nicht. Verstanden?"

Ich rollte mit den Augen. Gleichzeitig konnte ich mir ein grinsen aber nicht verkneifen. Matteo schien dies noch wütender zu machen, denn er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich aus zu Schlitzen verengten Augen an.

A:„Okay okay, ja ich habe es verstanden. Aber du musst wissen das ich einfach nur wollte das Luna den Ernst des Lebens versteht. Sie kann nicht immer durch ihre rosarote Brille sehen."

M:„Sie versteht den Ernst des Lebens. Wahrscheinlich sogar besser als du. Sie will nämlich niemanden Schaden zufügen, im Gegensatz zu dir."

A:„Du stellst mich in frage Matteo? Wirklich? Du weißt das ich mich noch an dir rächen werde. Ich würde an deiner Stelle vorsichtiger sein."

Die erneute Drohung die in meinen Worten mitschwang war volle Absicht. Noch hatte er nicht erkannt das er sich besser nicht mit mir anlegen sollte. Aber wenn er es erkennen würde, wäre es bereits zu spät. Da war ich mir sicher.

M:„Noch immer habe ich keine Angst vor dir. Die werde ich auch nie haben."

A:„Sicher Matteo?"

M:„Ja. Mehr als sicher. Das einzige was du kannst ist drohen, aber deinen Worten Taten folgen zu lassen, nein, dass kannst du nicht. Also wieso sollte ich dann Angst vor dir haben?"

A:„Den Grund wirst du noch erfahren. Denn ich kann durchaus Worten Taten folgen lassen."

Da ich immer das letzte Wort habe fuhr ich siegesgewiss an ihm vorbei. Der kurz ängstliche Ausdruck in seinem Gesicht war mir nicht entgangen und ließ mich fies grinsen. Er wusste das, wenn ich wollte, ich genug Einfluss hatte.

Mir immer noch meines fast schon sicheren Sieges bewusst fuhr ich in den Bereich der Spinde. Kurz bevor ich um die Ecke bog um zur Bank zu kommen hörte ich zwei Stimmen. Luna und Simon. Ein Blick zu den beiden genügte und mein grinsen wurde breiter. Simon umarmte gerade Luna. Und es war keine normale Umarmung. Sie war innig und beide genossen sie sichtlich.
<Tja Matteo, nicht das du bald wieder die zweite Wahl bist...>
Ich rollte wieder zurück auf die Bahn. In der Hoffnung ich würde Matteo dort noch auffinden können. Und ja, das Glück war auf meiner Seite. Er stand immer noch an der selben stelle wie bei unserem Gespräch.

A:„Matteo!"

Er drehte sich um.

M:„Ambar, was willst du jetzt schon wieder?"

A:„Ich wollte dir nur was bezüglich deiner Freundin sagen."

Seine Augen weiteten sich vor Sorge. Und mit sorgenvollem und fragenden Blick kam er näher zu mir.

M:„Ist ihr was passiert? Geht es ihr gut?"

A:„Ach Matteo, ihr geht es fabelhaft. Simon ist ja bei ihr."

Matteos Körper spannte sich sichtlich an. Die Eifersucht konnte ich ihm förmlich ansehen. Doch versuchte er es zu verbergen.

M:„Woher weiß ich das es stimmt was du sagst?"

A:„Ich lüge nicht Matteo. Aber an deiner Stelle würde ich aufpassen. Nicht das du deine Freundin schneller wieder verloren hast als dir lieb ist."

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Ein sehr gesprächiges Kapitel. Und sehr viel Story bezüglich Ambar und Matteo :)
Hoffe es gefällt euch

Sie veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt