Kapitel 8

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,,Schon wieder am Zocken?'', Adam stand im Türrahmen und sah mich an.,,Du hast ja noch nicht mal gefrühstückt.''

Ich sah nur ein mal kurz auf und grinste ihn an.

,,Na ja, irgendwie kann ich es ja auch verstehen.'', er wandte sich wieder ab, und ließ mich alleine. 

Es war Freitag morgen, und ich war nach dem Aufstehen automatisch ins Wohnzimmer gegangen. An Frühstück hatte ich nicht mal gedacht, und irgendwie verspürte ich auch keinen Hunger. Dabei saß ich hier mindestens schon drei Stunden. Glaubte ich wenigstens.

,,Wie spät ist es eigentlich?'', rief ich Adam zu. 

,,Kurz nach eins.'', antwortete er. 

Okay. Mittlerweile saß ich hier also schon vier Stunden. Es war wirklich Zeit für Frühstück.

Ich beendete mein Spiel, und machte mich auf den Weg in die Küche. Adam machte irgendetwas am seinem Laptop. Beim Vorbeigehen erkannte ich, dass er wen suchte. 

,,Stalkst du wen?'', erkundigte ich mich beiläufig, und ging zum Schrank, um mir einen Teller rauszuholen. 

Adam zuckte unmerklich zusammen, sagte aber nichts. Er tat einfach so, als hätte er mich nicht gehört.

,,Hey,'', begann ich und sah ihn gespielt tröstend an.,,es ist kein Verbrechen jemanden zu stalken.'', dann musste ich leise Lachen.

Als ich mich hinsetzte, drehte ich den Laptop kurz in meine Richtung. 

,,Sophia Brown.'', las ich, und sah ihr Facebook-Seite vor mir..,,Aha..,sieht ganz hübsch aus.'', ich musste grinsen, als er den Laptop wieder umdrehte und zuklappte. 

,,Ich denke das reicht jetzt.'', es hörte sich ungewohnt streng an. 

,,Ich hätte echt nicht gedacht, dass du dich verhältst wie ein kleiner Junge, der bei irgendwas erwischt wird, wenn es ums Frauenstalken geht.'', erwiderte ich, und er sah mich böse an. 

,,Ich denke, dass bespreche ich nicht mit dir.''

,,Okay.'', ich machte eine kurze Pause.,,Woher kennst du sie?''

Er seufzte. 

,,Eigentlich müsste ich genervt sein, weiß du.'', entgegnete ich.,,Weil, ich fühle mich gerade, als wär ich der Vater, und du der Sohn, der diesem nichts von seiner neuen Freundin verraten möchte.''

Adam sagte nichts mehr, sondern packte seinen Laptop in die Tasche. 

,,Kennst du sie aus deiner Jugend?'', fragte ich weiter.

Adam verdrehte die Augen.

,,Kennt sie dich überhaupt?''

Keine Reaktion. 

,,Ist sie eine Nachbarin?''

Wieder keine Reaktion. Er packte immer noch zusammen. 

,,Oh nein!'', ich sah ihn schockiert an.,,Sie ist verheiratet oder?''

Er schüttelte nur, wahrscheinlich langsam verzweifelt wegen mir, den Kopf. Dann nahm er seine Tasche und ging aus der Küche. Ich hörte wie er seine Jacke anzog.

,,Okay, lass mich raten. Sie hat herausgefunden, dass du so ein Ordnungsfreak bist, und wollte nichts mehr mit dir zutun haben.'', rief ich ihm noch zu.

,,Tschüss, Cole.'', antwortete er nur noch und daraufhin fiel die Tür ins Schloss. 

Ich lachte leise, und begab mich dann ins Wohnzimmer. 

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt