Kapitel 15

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So lief ich nun alleine nach Hause. 

Leider konnte mich keiner fahren, da Josh mit dem Fahrrad da gewesen war und Irina in eine ganz andere Richtung laufen musste. 

Ich bog gerade in die Lincoln Street ein und hoffte nur, dass Adam schon da sein würde. Wenn nicht, wär ich ziemlich aufgeschmissen. 

Als ich vor verschlossener Tür stand, und auch keiner nach dem gefühlten 18372 Klingeln aufmachte, wusste ich, dass ich wirklich aufgeschmissen war. Ich, Dummkopf hatte natürlich auch nicht daran gedacht mein Handy mit zu nehmen, sodass dies jetzt da drin lag, und ich keine Uhrzeit hatte. 

Zuerst machte ich das, was man so machte, wenn man vor verschlossener Tür stand. Ich suchte nach irgendeinem offenen Fenster. Das Schicksal war gegen mich, denn nirgends war ein verdammtes Fenster offen. Ich begann nach einem Ersatzschlüssel zu suchen. Unter der Fußmatte, unter irgendeinem Blumentopf, sogar im Blumenbeet suchte ich, doch nicht lange, da ich befürchtete irgendwas zu zerstören.

Frustriert setzte ich mich auf die Bordsteinkante, und wartete. 

Ich saß dort eine Weile und überlegte sogar noch einen kleinen Gang durch die Straße zu machen oder sogar nochmal Katie zu besuchen. Doch irgendwie wollte ich nicht wie so ein nerviger Typ schon wieder vor deren Tür stehen. So entschied ich mich einfach dort weiter rum zu sitzen und zu warten. 

Gefühlte drei Stunden später, fuhr plötzlich ein Auto in die Straße und war ungewöhnlich langsam. Ich sah auf, in der Hoffnung, dass es Adam sein würde. Doch leider wurden meine Hoffnungen zerstört, denn das Auto fuhr in die Einfahrt von Katie's Haus. 

Aus dem Auto stieg Josie, Katie's Mutter, und als sie mich entdeckte lächelte sie. 

,,Hast du dich ausgesperrt?'', rief sie und kam in meine Richtung. 

,,Ja.'', antwortete ich nur, und grinste, als sie den Kopf schüttelte. 

,,Adam denkt wohl noch, dass er alleine wohnt, nicht?'', sie grinste mich an.,,Willst du solange bei uns drin warten? Ich hab noch etwas Essen übrig, davon kannst du auch etwas haben.'', bot sie mir an, und deutete in die Richtung ihres Hauses. 

Ich überlegte. Eigentlich wollte ich ja nicht wie ein nerviger Typ rüberkommen, aber wenn sie mich schon fragte, und es dann noch etwas zu Essen gab...

,,Wieso nicht.'', ich zuckte mit den Schultern, und folgte ihr dann. 

Minuten später befand ich mich - schon wieder - in Katie's Haus und stand jetzt in der Küche. 

,,Setz dich einfach, ich bereite dir das Essen schnell vor.'', hörte ich Katie's Mutter sagen.

,,Ähm..Josie..'', das war ja mal übelst komisch ihren Vornamen laut zu sagen.,,das ist wirklich nicht nötig.''

,,Ach, das ist kein Problem. Dann wird das Essen wenigstens mal gegessen.'', sagte sie und machte sich schon am Herd zu schaffen. 

Irgendwie hatte ich gehofft, dass sie sowas sagen würde. Nur, ich wollte ja nicht so verfressen rüberkommen. 

,,Hattet ihr ne schöne Zeit am Strand?'', erkundigte sie sich, und rührte das Essen im Topf um. 

Typische Erwachsenen-Fragen..

,,Ja, war ganz cool.'', erwiderte ich. 

,,Freut mich.'', sie drehte sich zu mir um, und lächelte dann.,,Übrigens fand ich es heute sehr schön von dir, dass du hier geklingelt hast und Katie mit zum Strand genommen hast.''

Ich nickte und wusste nicht recht, was ich darauf antworten sollte. 

,,Hab ich doch gern gemacht.'', sagte ich schließlich grinsend. 

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt