Als wir so nebeneinander hergingen, wurde mir ihre Nähe auf einmal deutlich bewusst. Unsere Arme berührten sich sogar ein paar Mal.
Wir schwiegen, doch es war nicht unangenehm, sondern es war als würde jeder seinen eigenen Gedanken nachgehen. Trotzdem wollte ich mit ihr reden, doch wusste nicht was. Und eigentlich hatte ich nie ein Problem damit gehabt, ein Gesprächsthema zu finden. Es war irgendwie wie eine Blockade, denn ich wollte unbedingt mit ihr reden und auf der anderen Seite genoss ich auch gerade diese Stille zwischen uns.
,,Was wolltest du mir eigentlich gerade sagen? Als wir im Zimmer waren und wir beide gleichzeitig angefangen hatten zu sprechen'', unterbrach Katie meine Gedanken und ich musste kurz überlegen. Doch da fiel mir wieder ein, was ich sagen wollte.
,,Ach...ähm...ich wollte eigentlich nur sagen das ich gehe."
,,Echt? Und trotzdem kommst du jetzt mit mir zum Strand?"
Ja, da du mich gefragt hast und ich zugesagt gesagt habe, weil ich doch insgeheim auf dich stehe, kam es auch schon von dieser kleinen nervigen Stimme in meinem Kopf.
Um meine Gedanken zum Schweigen zu bringen, wandte ich mich an Katie, die auf ihrer Unterlippe kaute, als würde sie angestrengt nachdenken.
,,Was hast du eigentlich vor, wenn wir am Strand sind?'', erkundigte ich mich und sie blickte mich an.,,Fürs Schwimmen haben wir ja jetzt nichts dabei...''
Sie zuckte die Schultern.
,,Keine Ahnung, vielleicht können wir uns in die Dünen setzten oder gehen zu einer dieser Strandbars.''
,,Du hast also nichts geplant als du mich gefragt hast?'', es war kein Vorwurf, sondern eine einfache Frage, da es mich einfach interessierte.
,,Ne, es war eher eine spontane Idee, dich zu fragen...keine Ahnung.'', murmelte sie leise und ich runzelte die Stirn.
Es war also eine spontane Idee gewesen.
Sie hat dich bestimmt gefragt, weil sie mehr Zeit mit dir verbringen will. Weil sie dich nämlich insgeheim auch ziemlich mag, wieder diese Stimme, die mich für einen kurzen Moment inne halten ließ. Denn das war eigentlich ziemlich logisch, und ich konnte den kleinen Hoffnugsschimmer förmlich spüren, wie er in mir aufkeimte.
Katie, die von meinen Gedankengängen so gar nichts mitbekam, seufzte laut.
,,Gaubst du, wir werden da auch ein paar von den anderen treffen? Josh zum Beispiel? Oder Ethan und Irina?'', fragte sie und meine Hoffnung verschwand so schnell wieder, wie sie gekommen war.
,,Ich weiß nicht...wir werden uns wohl überraschen lassen müssen.'', erwiderte ich und brachte ein Lächeln zu Stande.
,,Ja das stimmt wohl...aber ich hoffe sie werden nicht da sein. Vor allem Ethan nicht.'', entgegnete sie und ich horchte sofort auf.
,,Wieso liebst du ihn eigentlich?'', fragte ich sie dann so unvermittelt, dass sie mich für einen Moment überrascht ansah.
,,Also...ähm...eigentlich liebe ich ihn gar nicht mehr, das sage ich mir jedenfalls. Doch ich weiß auch, dass diese Gefühle die ich schon so lange für ihn hatte, nicht so einfach weg gehen werden. Aber eins weiß ich sicher: Ethan ist es einfach nicht wert, sich weiter den Kopf über ihn zu zerbrechen. Deswegen versuch ich ihm erstens: so gut es geht aus dem Weg zu gehen und zweitens: ihn als das zu sehen was er ist, nämlich ein Typ, der ernsthaft denkt, er wäre was Besseres."
,,Wow.'', sagte ich nur und sah sie erstaunt an.,,Dann hoffe ich natürlich auch, dass wir ihn dort nicht sehen werden.''
Sie lächelte leicht.
DU LIEST GERADE
A summer to remember
RomanceEin Sommer. Zwei Menschen. Vom Schicksal zusammengeführt. Doch ob sie zusammen finden, liegt in ihrer Hand. Katie freut sich auf den Sommer. Ferien, Ausschlafen, Chillen. Cole hasst alles an diesem Sommer, denn dieses Jahr muss er ihn in der Klei...