Kapitel 45

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Am nächsten Morgen hatte ich ziemlich schlechte Laune. Dabei wollte ich nicht mal schlecht gelaunt sein. Es nervte mich, dass ich genervt war.

Auch Adam schien zu bemerken, dass ich nicht die beste Laune hatte. Erst dachte er wahrscheinlich, dass es meine typische morgendliche schlechte Laune war, doch als ich nicht mal nachfragte, als er erzählte wie es gestern mit Sophia gewesen war, merkte er, dass irgendwas nicht stimmte. Doch ich hatte überhaupt keinen Bock irgendwas zu erzählen und war dankbar, dass Adam nicht nachfragte. 

Somit lief das Frühstück auch ziemlich schweigsam ab und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Meine gingen immer wieder zu Katie und ich fragte mich, ob ich sie heute noch mal besuchen sollte. Eigentlich mussten wir diese Thema klären und darüber reden, und irgendwie bereute ich es auch, sie gestern so stehen gelassen zu haben. 

,,Triffst du dich heute wieder mit Sophia oder nicht?'', fragte ich Adam, als wir das Geschirr in die Spüle packten.

,,Wir gehen heute zum National Park einige Meilen entfernt von hier.'', antwortete er.

,,Klingt gut.'', erwiderte ich und setzte mich auf einen Stuhl. Adam machte den Rest, soass alles ordenlich war und blickte mich dann an. Mir war klar, dass er fragen wollte, was los ist. Doch entweder hielt ihn irgendwas ab oder er wusste nicht wie er fragen sollte.

,,Ich kümmere mich solange um den Garten, bis Sophia kommt.'', verkündete er dann schließlich und ich nickte nur zustimmend. 

Als er weg war ging ich ins Wohnzimmer und legte mich aufs Sofa. Ich nahm mein Handy raus und ging auf den Chat von Katie. Kurz überlegte ich was ich schreiben könnte, doch letztendlich machte ich mein Handy wieder aus und legte es auf den Tisch. 

Einige Minuten lag ich einfach dort und starrte an die Decke. Dann nahm ich mein Handy wieder und stand auf. Kurzentschlossen ging ich in den Flur und öffnete die Haustür. 

Ich muss sie einfach sehen.

Adam sah für einen Moment ziemlich verwundert von seiner Arbeit auf, wandte sich ihr dann aber ohne einen Kommentar wieder zu. Anscheinend hatte er schon eine Ahnung was ich vorhatte und somit lief ich einfach auf die Straße, direkt Richtung Katie's Haus. 

Mitten auf dem Weg blieb ich aber stehen, da ich sah wie die Haustür von Katie's Haus geöffnet wurde. Es kam niemand anderes heraus als Katie selbst und als sie den Kopf hob, begegneten sich unsere Blicke. 

Sie blieb ebenfalls stehen und ein fast schon schüchternes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Ich setzte mich wieder in Bewegung, sodass wir uns schließlich auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus gegenüber standen.

,,Ich wollte zu dir.'', sagte sie leise und blickte zu mir auf. 

,,Und ich zu dir.'', erwiderte ich und starrte sie an.

,,Also..'', begann sie und warf einen Blick auf ihr Haus.,,Lass uns reingehen.''

Ich folgte ihr und wir schwiegen bis wir in ihrem Zimmer ankamen. Nicht ein mal Josie waren wir, wie üblich, über den Weg gelaufen. 

,,So..'', begann ich, wusste aber eigentlich was ich sagen wollte. Ich hatte mich auf ihren Schreibtischstuhl gesetzt, während Katie jetzt auf ihrem Bett Platz nahm.

,,So...?'', machte Katie weiter, als ich nicht weiter sprach und sie sah mich fragend an. 

,,Ich wollte zu dir, um mich für gestern zu entschuldigen.'', sagte ich dann. 

,,Ja, deswegen wollte ich auch zu dir.'', erwiderte sie.,,Ich wollte noch mal mit dir drüber reden und ich glaube du hast das falsch verstanden.''

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt