In dieser Nacht träumte ich von ihr.
Ich weiß nicht mal genau wovon der Traum handelte, aber immer wieder tauchte ihr Gesicht darin auf.
Irgendwann wälzte ich mich unruhig hin und her, und öffnete schließlich die Augen.
Als ich auf mein Handy sah zeigte die Uhr 1.03 Uhr
Ich seufzte und schloss die Augen. Sogar da erschien ihr Gesicht vor meinem inneren Auge. Langsam richtete ich mich auf und rieb mir übers Gesicht. Sie verfolgte mich bis in meine Träume, und wusste es wahrscheinlich nicht ein mal. Wie sollte sie auch?
Ich saß auf dem Bett und starrte ins Leere, während meine Gedanken immer noch bei Katie waren. Was genau hatte sie mit ihren Worten gemeint?
Ich konnte dich nicht ansehen, weil ich wusste, dass ich rot werden würde. Ich hab kein richtiges Gespräch mit dir geführt, weil ich wusste, dass ich nervös sein würde.
Was zum Henker bedeutete das? Das erste verstand ich ja noch ein bisschen, doch das zweite...? Warum sollte sie nervös werden, wenn wir ganz normal miteinander sprachen? Das brauchte sie doch gar nicht, und davor war sie es glaube ich auch nicht gewesen.
Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Irgendwie konnte ich im Moment sowieso nicht schlafen, deswegen entschied mich runter zu gehen, um was zu trinken.
Als ich die Tür hinter mir schloss, erkannte ich, dass unten noch Licht brannte. Leise ging ich die Stufen runter, und stellte fest, dass in der Küche wirklich noch jemand war.
Vorsichtig näherte ich mich der Küche, und entdeckte Adam, der am Küchentisch saß und ein Glas Wein in der Hand hielt. Ich lehnte mich an den Türrahmen und sah ihn stirnrunzelnd an. Er blickte mich kurz an, nickte mir nur zu, und trank dann einen Schluck aus seinem Glas.
,,Du bist also auch noch wach.'', stellte ich fest, und Adam warf mir nur einen weiteren Blick zu.
Irgendwas schien wohl los zu sein.
,,Willst du auch ein Glas?'', fragte Adam und deutete auf den Wein. Ich schüttelte nur den Kopf, und er zuckte mit den Schultern, während er sich sein Glas noch mal auffüllte.
Er trank und starrte dabei gedankenverloren ins Leere. Ich löste mich langsam von meinem Platz und setzte mich zu ihm. Wir hingen für ein paar Minuten unseren eigenen Gedanken nach, wobei meine erneut bei Katie's Worten waren. Adam war still, doch irgendwas beschäftigte ihn anscheinend.
,,Sie ist weg.'', sagte er plötzlich und ich sah ihn an. Kurz musste ich überlegen, wen er wohl meinte, doch dann fiel mir Sophia ein. Es konnte sich eigentlich nur um Sophia handeln.
,,Sie muss die Stadt aus familiären Gründen verlassen und wird höchstwahrscheinlich nicht mehr wiederkommen.'', redete Adam in bitterem Tonfall weiter. Eher mit sich selbst als mit mir.
,,Hast du dich nicht heute noch mit ihr getroffen? Oder besser gesagt gestern?'', fragte ich und Adam blickte mich traurig an.
,,Ja, ich hab mich mit ihr getroffen und wir waren auch bis jetzt gerade noch unterwegs...doch leider nimmt sie jetzt gleich den nächsten Flieger zurück nach Hause.'', erklärte er und starrte in sein Glas.,,Und es gibt keine Garantie, dass ich sie wiedersehe...''
,,Aber warum muss sie denn so schnell wieder nach Hause?''
,,Das weiß ich nicht genau, doch ich vermute mal das es sich um einen plötzlichen Todesfall handelt oder so.'', er rieb sich mit einer Hand übers Gesicht und blickte mich dann frustriert an.,,Und ich habe alles vermasselt.''
Ich runzelte die Stirn, und wartete bis er weiter sprach.
,,Sie stand dort vor mir und hat mich angesehen...wir haben uns umarmt und sie war mir so nah, weißt du...Und ich wollte sie unbedingt küssen, doch ich Idiot habe es nicht getan.'', bei der Erinnerung daran schlug er sich leicht gegen die Stirn.,,Ich Idiot habe gedacht, dass es jetzt falsch wäre, wenn ich sie küssen würde, da sie ja jetzt eh die Stadt verlässt. Und jetzt bereue ich es so sehr, weil ich sie wahrscheinlich nie mehr sehen werde.''
Er trank den Rest seines Weines auf ex und stellte es ab. Dann schaute er mich mit einem leichten Lächeln an, doch seine Augen hatten immer noch diesen traurigen Ausdruck.
,,Ich werde jetzt wohl am besten ins Bett gehen, sonst sitze ich hier noch ewig rum und reg mich auf.'', mit diesen Worten stand er auf und klopfte mir noch ein mal auf die Schulter, ehe er den Raum verließ.
***
Ich dachte noch lange über Adams Worte nach, auch noch ein paar Stunden später als ich ausgeschlafen war und auf meinem Schreibtischstuhl saß. Seine Worte hatten mich irgendwie an gestern erinnert, als Katie und ich uns ebenfalls umarmt hatten und...naja uns ziemlich nah waren und so...
Nur das ich nicht daran gedacht hatte, sie zu küssen. Doch wenn ich jetzt genau überlegte, wäre es eigentlich ein guter Moment gewesen...
Ich schüttelte den Kopf, und sah erneut aus dem Fenster. Direkt in ihren Garten. In dem sie sich befand, und mal wieder vor ihren heißgeliebten Hühnern stand. Sie war gerade dabei, Fotos von ihnen zu machen.
Ich kam mir vor wie ein beschissener Stalker, da ich schon mindestes 10 Minuten hier saß und ihr dabei zusah. Doch ich wollte sie sehen, denn geschrieben hatten wir seit gestern nicht mehr.
Was war nur los mit mir?
Schon wieder schüttelte ich über mich selber den Kopf, und holte mein Handy raus. Kurz warf ich noch einen Blick in ihre Richtung und tippte dann etwas in mein Handy.
Cole: Ich sehe dich.
Ich sah erneut zu ihr und wartete bis sie es las. Mein Herz klopfte unnormal schnell und ich fragte mich ernsthaft, warum ich so aufgeregt war. Doch im Grunde wusste ich es ja...
Katie schien meine Nachricht in diesem Moment zu lesen, denn sie sah amüsiert auf ihr Handy und blickte sich dann um, bis sie an meinem Fenster hängen blieb. Ich setzte ein Grinsen auf und winkte ihr fröhlich zu. Sie erwiderte es und ich konnte beobachten wie sie etwas in ihr Handy tippte. Gleich darauf bekam ich eine Nachricht.
Katie: Stalker :D
Ich musste grinsen und hob nur entschuldigend die Hände. Sie lachte und schüttelte den Kopf.
Schnell tippte ich etwas.
Cole: Kann ich deine Freunde dort eigentlich mal kennenlernen?
Katie las es und sah fragend in meine Richtung. Ich deutete mit dem Finger auf ihre Hühner und sie verstand. Sie tippte etwas.
Katie: Klar, komm einfach vorbei, wann du willst
Wieder grinste ich und tippte sofort meine Antwort.
Cole: Okay, bin gleich bei dir ;)
Dann sah ich auf und beobachtete wie sie es las, doch bevor sie mich ansehen konnte, verschwand ich und machte mich auf den Weg zu ihr.
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A summer to remember
RomanceEin Sommer. Zwei Menschen. Vom Schicksal zusammengeführt. Doch ob sie zusammen finden, liegt in ihrer Hand. Katie freut sich auf den Sommer. Ferien, Ausschlafen, Chillen. Cole hasst alles an diesem Sommer, denn dieses Jahr muss er ihn in der Klei...