Kapitel 51

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Nachdem ich meinen Eltern erklärt hatte, wer da genau vor unserer Tür stand, hatte ich Sophia sofort angeboten, in meinem Zimmer zu reden. Meine Eltern schienen zwar immer noch verwirrt, wer diese Person so spät vor der Tür sein könnte, doch ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Mein einziger Gedanke galt Sophia und was sie hier wollte. Wenn sie hier war musste es ja wichtig sein. 

Gerade schloss ich meine Zimmertür und drehte mich mit einem immer noch verwirrten Blick zu ihr um. Sie betrachtete derweil mein Zimmer. 

,,Schickes Zimmer.'', sagte sie, sah aber nicht zu mir. 

,,Danke.''

,,Wie läuft es in der Schule?'', fragte sie weiter.

Ich sah sie lange an und verstand es nicht. Wieso rückte sie nicht einfach mit der Sprache raus? Was sollte dieser unnötige Smalltalk?

,,Sorry Sophia, ich freu mich echt dich zu sehen, auch wenn man es mir nicht anmerkt, aber irgendwie bin ich einfach viel zu verwirrt, dass du hier bist, als mich zu freuen. Also, ist irgendwas mit Adam passiert oder gibt es einen anderen Grund warum du hier bist?'', antwortete ich stattdessen und sie sah mich plötzlich ertappt an.

,,Nein, nein. Adam geht es gut...denke ich.'', fing sie an und klang etwas traurig.,,Ich bin aus einem anderen Grund hier. Es ist sogar eine gute Nachricht für dich.''

,,Und diese gute Nachricht wäre...?'', hakte ich nach.

,,Du hast einen Ausbildungsplatz in New York.''

Ich starrte sie an. Unfähig irgendwas zu erwidern. Zwar hatte ich gehört was sie gesagt hatte, und doch schien mein Gehirn es noch nicht ganz aufgenommen zu haben. Du hast einen Ausbildungsplatz in New York. Du hast einen Ausbildungsplatz in New York. Du hast...

,,Ich habe was..?'', kam es schließlich aus mir raus und Sophia musste wegen meiner Reaktion lächeln. 

,,Du hast einen-''

,,...Ausbildungsplatz in New York!'', beendete ich ihren Satz und ein Grinsen kam unwillürlich auf meine Lippen.,,Oh...fuck... Ich hab...ich hab..in New York...das heißt..''

Ich stammelte irgendwas daher, während ich in meinem Zimmer hin und her ging, immer wieder stehen blieb, um Sophia erstaunt anzusehen. Meine Gedanken schienen durch zu drehen, und am liebsten wollte ich gleich meine Sachen packen und einfach losziehen. Doch eines interessierte mich noch. 

,,Warum?'', fragte ich und blieb mitten im Raum stehen.,,Wie kommt es, dass ich jetzt doch die Ausbildung machen kann?''

,,Sagen wir so..ich habe noch ein mal eingehend mit meiner Chefin geredet und sie war erst nicht sehr überzeugt. Doch dann ist spontan jemand ausgefallen und es würde passen, wenn du jetzt doch anfangen würdest. Natürlich nur wenn du überhaupt noch willst.''

,,Was für eine Frage? Natürlich will ich nach New Yor und diese Ausbildung noch machen. Nichts lieber als das. Raus aus Detroit, keine Schule mehr, meinen Nebenjob kündigen..-''

Und plötzlich fiel mir etwas ein. Mein Familie verlassen...Dies wäre der nächste Punkt gewesen, der mir gar nicht mehr so leicht über die Lippen ging. Und außerdem hatte ich nicht mal genug Geld gespart um mir eine Wohnung in New York zu leisten. Natürlich würde dieses Problem irgendwie zu lösen sein, doch trotzdem blieb ich stehen und setzte mich erstmal auf mein Bett. 

,,Was ist los, Cole?'', erkundigte sich Sophia verwirrt. 

,,Ich weiß nicht. Das Geld...ist die eine Sache. Ich habe noch gar nichts gespart, um dort zu wohnen. Und ich weiß nicht ob meine Eltern mich dort finanziell unterstützen würden...und meine Eltern...'', ich hielt inne und sah auf.,,Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich jetzt schon gehen will. Auf der einen Seite schon, da ich Katie wiedersehen werde, doch auf der anderen Seite...ist hier meine Familie, mit der ich mich nach langer Zeit mal wieder gut verstehe. So gut wie schon lange nicht mehr.''

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt