Kapitel 44

2K 62 5
                                    

,,Er hat sich also wirklich entschuldigt?''

,,Ja.''

,,Hm...ich kann es irgendwie immer noch nicht ganz glauben.''

,,Tja, wenn wir ihn gleich sehen, kannst du ihn ja selber fragen.'', ich nahm ihre Hand und drückte sie. Sie sah mich von der Seite an und lächelte leicht. 

Wir waren auf dem Weg zum Strand, den Weg kannte ich mittlerweile schon auswendig, und trafen uns dort mit ein paar Leuten. Unter anderem würde auch Ethan da sein, doch bei Irina war ich mir nicht sicher, ob sie kommen würde. Sowieso war ich gespannt, wie es bei Ethan gelaufen war und mit Sicherheit würden Katie und ich es heute erfahren. 

,,Wie geht es Sophia und Adam?'', wechselte Katie das Thema und ich seufzte resigniert. 

,,Sie sind glücklich, doch Adam scheint auch ein bisschen bedrückt zu sein, da er weiß, dass die Zeit mit Sophia in einer Woche ein Ende haben wird.''

,,Warum?''

,,Ihre Zeit hier ist dann vorbei und sie muss zurück nach New York. Endgültig. Ich habe die beiden auch schon darüber reden hören, doch ich weiß nicht ob sie wirklich eine Lösung finden. Ich denke nicht, dass Sophia einfach ihre Heimat in New York zurücklassen kann, um hier mit Adam zusammen zu ziehen.''

,,Und ich denke auch nicht, dass Adam hier sein Zuhause zurücklassen kann, um mit Sophia ein neues Leben in New York anzufangen.'', wandte Katie ein und es folgte ein unangenehme Stille. 

Uns wurden beiden klar, dass die Geschichte von Sophia und Adam mit unserer gar nicht so unähnlich war. Im Grunde war sie fast gleich, denn irgendwann war es für mich auch an der Zeit zu gehen. Und ich hatte noch keine Ahnung, wie es weiter gehen würde. Doch irgendwie musste es ja weiter gehen. 

Ich räusperte mich, um die ernstere Stimmung irgendwie zu überspielen. Ich wollte noch nicht darüber nachdenken und Katie schien das auch noch nicht zu wollen, denn sie drückte meine Hand und schmiegte sich an mich. 

,,Bist du auch so gespannt wie ich, ob es zwischen Ethan und Irina geklappt hat?'', fragte sie dann und ich nickte. 

,,Ich hätte nicht gedacht, dass ich es mal so sagen würde aber ja...ich bin irgendwie echt gespannt, und es würde mich ganz ehrlich freuen, wenn die beiden jetzt zusammen wären.'', antwortete ich und Katie kicherte. 

,,Und das sagst über den Typen mit dem du dich vor zwei Tagen geprügelt hast.''

,,Tja...so kann sich eine Meinung ändern.'', erwiderte ich nur und grinste. 

Katie sah nur zu mir hoch und strahlte mich an. Dann blickten wir beide nach vorne und konnten sogar schon von Weitem den Strand erkennen. 

***

Als wir ankamen, fiel mir sofort auf, dass Irina nicht da war. Und als wir Josh danach fragten, sagte er uns, dass sie auch nicht mehr kommen würde. Katie und ich wechselten einen vielsagenden Blick und ich wusste, dass sie das Gleiche dachte wie ich. 

Ethan stand abseits bei ein paar Typen, und als er uns erblickte nickte er uns zu. Ich machte es ihm nach und Katie neben mir winkte ihm lächelnd zu. Dann drehten wir uns wieder um und setzten uns in den Sand zu Josh und Marc. 

Der Strand war überfüllt. Unsere Gruppe bestand aus ungefähr zwölf Leuten und wir hatten uns ziemlich nah am Meer verteilt. Ein Bierkasten stand mitten im Sand, aus dem sich auch grad irgendein Typ, der wahrschlich zur Gruppe gehörte, bediente. Josh, der gegenüber von mir saß, zündete sich gerade eine Zigarette an und Marc trank von seinem Bier. Seine Haare waren, nicht mehr so wie damals, als ich ihn kennengelernt hatte, orange, sondern hatten eine eher undefinierbare Farbe zwischen blond und braun. Josh fuhr sich gerade surch seine braunen Haare und fragte mich, ob ich auch ein Zug von seiner Zigarette wollte. 

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt